Nun habe ich mich auch bei euch im Forum angemeldet.... war bisher doch ein eifriger Mitleser und Informationssammler im Forum. Habe aber auch versucht, nicht immer alles zu lesen bzw. mich davon runterziehen zu lassen.
Möchte mich hier ein klein wenig vorstellen und auch gerne Informationen und Erfahrungen von mir weitergeben. Die Krankheit äußert sich allerdings sehr individuell und wirkt dann doch auf jeden ein kein wenig anders.
Ich heiße Frank, bin 38 Jahre alt und komme aus der nähe von Göppingen. Anfang 2010 erkrankte ich zunächst an starkem Juckreiz und einem Pilzbefall am Schienbein bzw. später am ganzen Körper. Dann kam noch eine leichte Gürtelrose dazu. Im Mai 2010 wurde ich vom Arzt krankgeschrieben bzw. war nicht mehr arbeitsfähig. Zudem erkannte ich zunächst selbst am Hals-Schulterbereich bei mir einen geschwollenenen Lymphknoten.
Es wurden die normalen Untersuchungen gemacht und Anfang Juni 2010 wurde mir dann der Lymphknoten entnommen.
Es wurde Morbus Hodgkin bei mir festgesellt. In Göppingen wurde dann ambulant am 14. Juni 2010 mit der Chemotherapie 8x BEACOPP bei mir begonnen. Es wurde ein Stadium IIIa diagnostiziert.
Heute stecke ich aktuell im sechsten Lauf meiner Chemo. Habe auch schon zwei ZwischenCTs hinter mir. Nachdem der größte Lymphknoten schonmal 6,5cm (im Bauchraum) groß war, sind zwischen dem dritten Chemolauf und dem sechsten Lauf die Lymphknoten alle auf 1,5cm zurückgegangen. Ob nun endgültig Tod, wird wohl nach dem letzten Lauf mit einer PET festgestellt. Dann wird wohl auch noch entschieden, ob Bestrahlung ja oder nein. Aber die Größe der Lymphknoten lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken, das ich geheilt werde und das ich keine Bestrahlung bekomme werde.
Meine erste Chemo war (ohne Emend) der Horror. Ich musste mich leider unzählige male übergeben. Seit ich Emend dazubekomme, gehts mit der Übelkeit besser. Zudem verträgt man mit der Zeit die Medikamente besser, zumindest habe ich so das Gefühl.
Nehme für meinen Hämaglobinwert zusätzlich auch ein VitaminB 12 + Folsäure Tabletten. Habe das Gefühl, dass es mir hilft. Fühle mich dadurch weniger schwach. Zudem wäre ich kein Freund von Fremdblut, daher versuche ich ohne auszukommen.
Zudem habe ich einen Schwerbehindertenausweis mit 80 Prozent erhalten. Das Merkmal RF wurde mir zunächst abgelehnt. Hier bin ich in Widerspruch gegangen und bin auch optimistisch, dass ich das Merkmal noch erhalten werde.
Habe mir jetzt auch noch die Reha-Unterlagen (Antrag) geholt und werde demnächst dann eine Reha (ambulant) beantragen. Ich hoffe, ich bekomme eine ambulante Reha. Eine stationäre Reha wäre dann weniger etwas für mich.
Im nächsten Jahr möchte ich dann, bevor die Arbeit wieder beginnt erst mit meinem Arbeitgeber reden und meinen Urlaub abbauen. Wenn das klappt, dann habe ich mir schon 20 Tage Karibik vorgenommen und die pure Erholung!

So, jetzt fällt mir vorerst nix ein.... gerne Fragen oder Kommentare zu meiner kleinen Vorstellung.... Grüsse aus Baden-Württemberg, frankpady