Beitragvon frühling06 » 29.12.2006 21:58
Hallo!
Ich habe am Anfang der Therapie ewig hin und her überlegt ... 8 mal BEACOPP und ich hatte von vorne herein schlechte Venen ...
Dann habe ich mir einige der Ports von Mitpatienten zeigen lassen ... also ganz ehrlich: das hat mich abgeschreckt. 5 cm (wulstige) Narbe im Dekolletee unter dem Schlüsselbein ... finde ich gerade als Frau nicht grad sehr reizvoll. Und manchmal müssen bis zu 3 Schnitte gemacht werden, bis endlich eine Hauptvene gefunden wird ... (ich will niemandem Angst machen, aber das hat mir der Chirurg erzählt).
Anmerkung vom August 2008: Heute weiß ich, dass das ein Schauermärchen war ... weil sie es einfach nicht machen wollten ...
Ich hatte auch immer eine NaCl-Flasche hängen, zwischen den verschiedenen Medikamenten wurde gespült und dann am Ende noch mal ausgiebiger. Ich denke ehrlich gesagt, darauf zu bestehen, dass das NaCl die ganze Zeit mitläuft, halte ich für nicht so sinnvoll. Die Medikamente sind ja mit Grund so dosiert, wie sie dosiert sind. Außerdem wirst du feststellen, dass dir das Durchlaufen der Medikamente nicht schnell genug gehen wird - und wenn die ganze Zeit was mitläuft, dauert es ja entsprechend noch länger, denn die Aufnahmekapazität der Venen ist begrenzt ... Übrigens lohnt es sich mal zu fragen, welche Durchlaufzeit "normal" ist ... meine Ärztin war sehr erstaunt, dass ich bei meinem ersten Zyklus, der stationär durchgeführt wurde, pro Infusion 3-6 Stunden "gehangen" habe. Sie sagte, das sei nicht gewünscht aus Gründen der Wirkweise der Medikamente, 45 Min - 2 Stunden sind normal bei BEACOPP, je nach Beutel.
Ich kann mich nur anschließen: Achte darauf, dass am besten jeden Tag abwechselnd der linke u rechte Arm genutzt wird und dass dieselbe Vene in einem Zyklus nur einmal genutzt wird. Ich hab den Schwestern immer "unverbindliche Vorschläge" (mit einem netten Grinsen nehmen sie das auch nicht krum) gemacht, weil ich meine Venen ja mit der Zeit am besten kannte. Wenn dir etwas komisch vorkommt, kannst du auch immer den Schlauch abknicken und klingeln, lieber einmal zuviel als zuwenig.
Bei mir hat es jedenfalls bis zum Ende gut geklappt, auch wenn es an manchen Tagen eine Sucherei war und auch mehrfach gestochen werden musste. Man gewöhnt sich aber schnell an das Pieksen. Ein guter Tipp: Wenn die Venen schön prall sind, kann man sie besser finden und treffen. Daher hab ich auf dem Weg zur Therapie immer schon mind. 1 l Wasser getrunken. Der zeitliche Abstand sollte nicht zu groß sein, du solltest dich aber ein wenig bewegen, damit sich das Wasser im Körper verteilt. Der Tipp stammt von einer Schwester. Der zweite Tipp ist "Venenbaden" ... wenn gar nichts geht, den Arm, der dran sein soll, ca. 5-10 Minuten unter möglichst warmes Wasser halten. Dann treten die VEnen besser hervor und flutschen nicht so leicht weg.
Viel Glück dir!
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frühling06 am 23.08.2007 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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MH II B E 3 x RF (12.04.06), AK St. Georg HH, HD15, 8xBEACOPP esk. 18.04.-26.09.06, Bestrahlung 27.11.-19.12.,
Progress (25.01.07), UK Köln, HDR-2 (Arm B) inkl. autologer Transpl. 02.02.-14.05., Bestrahlung 05.06.-03.07.
Progress (17.07.07), IGEV 25.07.-10.09., allogene TP 01.-29.10., 08.10.08: Mein 1. Geburtstag und immer noch Hodgkin-frei

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