Bettina hat geschrieben:es ist schon eigenartig; die Forschung schreitet voran und gleichzeitig steigt die Zahl der Erkrankungen .....
Das kann ich nun überhauptnicht eigenartig finden. Denn, so unangenehm das auch sein mag, auf lange Sicht sind wir alle tot. Durch den med. Fortschritt leben die Menschen zwar länger (weil sie nicht mehr an TBC, Pocken etc. sterben), aber irgendwann stirbt jeder an irgendwas. Da kann die Medizin forschen bis der Arzt kommt, am Prinzip des finalen Ablebens wird sich nix ändern. Anders gesagt: Früher hatte man wesentlich weniger Chancen, Alzheimer, Krebs oder Demenz zu bekommen, weil man schon lange unterm Rasen lag, bevor sich sowas überhaupt entwickeln konnte.
Ich würds ja eher so sehen, dass man heutzutage 3 - 4 Jahrzehnte extra bekommt, die man vor 50-100 Jahren eben nicht gehabt hätte. Und sich darüber zu beschweren halte ich ungefähr so angebracht, wie Kritik an der Tatsache, dass im Rettungshubschrauber keine Cocktails gereicht werden.
Hm, tja, und dann die chemischen Einflüsse...
Wenn es daran hinge, müsste eigentlich jeder, der vor 1980 geboren wurde, mausetot sein. Denn so richtig mit der Chemie rumgesaut wurde in den 50'er bis 70'er Jahren. Ich habe selbst noch lebhaft in Erinnerung, was zu der Zeit so alles an Pesti- Fungi- und Wasweissich-ziden auf den Feldern verteilt wurde. Nach heutigen Massstäben hätte damals die gesamte Getreideernte als Sondermüll entsorgt werden müssen. Und wer heute älter als 30 ist, hat das alles munter weggefuttert. Im Gegensatz dazu ist das Esssen heutzutage ja gradezu klinisch rein. Wer mir heute erzählt, die Umwelt wäre chemisch verseucht, den lade ich mal zu schimmligem Brot und angebranntem Pökelfleisch ein. Zum Dessert gibts dann noch 3-4 tiefe Züge ungefilterte Industrieabgase...
Und was die physische Manifestation innerer Konflikte in Form von Krebs angeht:
Ich kann mit sowas nichts anfangen. Mir erscheint es da eher so, als würden aus weltanschaulichen Versatzstücken mehr oder weniger haltbare Schutzmauern gegen das
allgemeine Lebensrisiko zusammengezimmert. Fernost ist da im Moment ja grade en vogue, aber notfalls kann man ja auch noch auf die Kabbala oder die südsibitischen Schafhirten zurückgreifen... Und am Ende ist man womöglich an dem ganzen Mist noch metafüsischerweise selbst Schuld? Nee, nee, thats not my cup of tea!
Wenn MH es jemandem letztendlich ermöglicht, besser mit seinem Leben klarzukommen, wäre das ja eine durchaus angenehme Nebenwirkung. Aber in der Psyche herumzugraben, ob sich dort nicht irgendwo ein Krebsgrund findet, ist meiner unmassgeblichen Meinung nach vertane Zeit.
Jetzt noch einer zum Thema Intelligenz
"don't call me stupid!!!
Otto in "A fish called Wanda"
Jason