Jetzt wurde ich rausgekickt, Mist, also nochmal:
Hallo Mimi!
Ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen, mir ging es während der Chemo meines Freundes nicht anders. Ich war an den Chemo-Tagen immer selber durch den Wind, so dass ich an den Tagen freigenommen habe, bzw. nachgearbeitet hab, weil in dem Moment die Arbeit mehr Belastung denn Ablenkung war! Aber das muss jeder selbst entscheiden...
Und auch nach der letzten Chemo, die jetzt fünf Wochen her ist, kam bei uns beiden nicht sofort das Glücksgefühl auf (die hat auch nochmal ziemlich reingehauen, so dass es zum Glück die Letzte war, aber bei Euch läuft es sicher besser). Aber es wird jeden Tag besser, weil man weiß, es ist vorbei, es kommt jetzt keine Chemo mehr und der Alltag wird wieder leichter, weil dieses Schwert der nächsten Chemo nciht mehr über einem schwebt.
Und ich weiß acuh wie das ist, wenn man Ängste hat und sich Gedanken um die Zukunft macht udn dass man das nicht immer dem Partner erzählen will/kann, allein schon, damit der nicht denkt, man glaube gar nicht an die Geneseung, was definitiv nciht so ist. Aber verdrängen kann man das auch nicht und bei Freunden ist es manchmal schwierig, die sehen manchmal nur die Heilungschance uns sagen "nu mach Dir mal keine Gedanken". Da fühlt man sich dann auch total verstanden!
Aber verdrängen kann und sollte man das meiner Meinung nach auch nicht und ich hab auch Angst davor, dass das wiederkommt und nochmla von vorn losgeht auch wenn ich positiv denke!

Das ist doch auch normal.
So gehts wahrscheinlich den meisten Angehörigen und vielleicht ist es für uns manchmal schwerer, weil wir zwar dabei sind und auch mittendrin im Geschehen, aber die Therapie macht eben nur der Partner und der merkt, dass was passiert im Körper und ist einfach sicher, dass da nichts mehr ist. Wir verlassen uns da vielleicht auch zu sehr auf Befunde (die ja auch nicht immer wirklich eindeutig sind).
Bei uns steht jetzt die Bestrahlung an, die vermutlich im Verlgeich zur Chemo ein Klacks ist, aber auch da schleicht sich manchmal ein " was passiert, wenn" ein. Trotzdem habe ich auch durch die Krankheit gelernt, etwas gelassener zu werden, dem Partner und seiner Intuition noch mehr zu vertrauen und abzuwarten.
Und viel wichitger ist sowieso, dass man die Krankheit als Teil des Lebens akzeptiert und sich dann auf die schönen Dinge stürzt, denn, wenn wir ehrlich sind, haben wir dank MH ja auch gelernt, bewusster zu genießen und zu erleben und dass ist doch klasse! Und die Beziehung gewinnt auch an Vertrauen, Tiefe und Sicherheit.
So, genug der klugen Worte, ich hoffe, Ihr könnt das Chemoende feiern (auch im Regen kann man tanzen) und alls Gute weiterhin
liebe Grüße
Bianca