Jule87 hat geschrieben:Hab mal im Internet geschaut was ich zu "Reboundhyperplasie des Thymus" finde. hab da eine arbeit gefunden wo stand, dass das nach einer chemotherapie vorkommt und die patienten die das hatten eine geringere Rückfallquote hatten. das hat mich natürlich gleich positiv gestimmt auch wenn ich immer noch nicht weiß was das nun genau ist.
Da kann ich weiterhelfen (TR hatte ich auch). Der Thmus ist ein/das zentral gelegene Organ des Lymphsystems im Mediastinum - verantwortlich für die Ausreifung von T-Lymphozyten und damit für den Aufbau eines Immunsystems. Nach der Pubertät werden T-Zellen in den LKs vermehrt und die Thymusdrüse verkümmert.
Der Thymus-Rebound (Numerische Thymushyperplasie tritt gelegentlich auf nach Verbrennungen, Tuberkolose oder Chemo) ist für die Medizin deshalb so interessant, weil er früher fälschlicherweise als Progress gedeutet wurde und zu einer unnötigen Eskalation der Therapie führte.
Die Kissin, Husband und Eversman - Studie ("Benign thymic enlargement in adults after chemotherapy"), die Du erwähnst, besagt übrigens, dass 13 von 14 Patienten mit Thymus-Rebound innerhalb von 45 Monaten rezidivfrei überlebten, gegenüber nur 83 von 106 Patienten ohne ThymusRebound. Das ergibt eine statistische Besserstellung der TR-Leutchen von 15% was mir bei der kleinen Fallzahl (14 Rebound-Patienten) nicht sehr aussagekräftig erscheint. Der nächste "tote Rebounder" hätte den Vorteil auf kümmerliche 8% abgeschmolzen. ('87 gab es eben noch kein SPSS, das den matheschwachen Medizinern ein Auswerten der Statistik hätte abnehmen können

Auf alle Fälle ist die Vergrößerung der Thymusdrüse nach einer Chemo unbedenklich. Das immerhin ist doch schon mal positiv.
LG T.