Hallo aus Berlin

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 27.04.2010 12:09

Jule87 hat geschrieben:Hab mal im Internet geschaut was ich zu "Reboundhyperplasie des Thymus" finde. hab da eine arbeit gefunden wo stand, dass das nach einer chemotherapie vorkommt und die patienten die das hatten eine geringere Rückfallquote hatten. das hat mich natürlich gleich positiv gestimmt auch wenn ich immer noch nicht weiß was das nun genau ist.


Da kann ich weiterhelfen (TR hatte ich auch). Der Thmus ist ein/das zentral gelegene Organ des Lymphsystems im Mediastinum - verantwortlich für die Ausreifung von T-Lymphozyten und damit für den Aufbau eines Immunsystems. Nach der Pubertät werden T-Zellen in den LKs vermehrt und die Thymusdrüse verkümmert.

Der Thymus-Rebound (Numerische Thymushyperplasie tritt gelegentlich auf nach Verbrennungen, Tuberkolose oder Chemo) ist für die Medizin deshalb so interessant, weil er früher fälschlicherweise als Progress gedeutet wurde und zu einer unnötigen Eskalation der Therapie führte.

Die Kissin, Husband und Eversman - Studie ("Benign thymic enlargement in adults after chemotherapy"), die Du erwähnst, besagt übrigens, dass 13 von 14 Patienten mit Thymus-Rebound innerhalb von 45 Monaten rezidivfrei überlebten, gegenüber nur 83 von 106 Patienten ohne ThymusRebound. Das ergibt eine statistische Besserstellung der TR-Leutchen von 15% was mir bei der kleinen Fallzahl (14 Rebound-Patienten) nicht sehr aussagekräftig erscheint. Der nächste "tote Rebounder" hätte den Vorteil auf kümmerliche 8% abgeschmolzen. ('87 gab es eben noch kein SPSS, das den matheschwachen Medizinern ein Auswerten der Statistik hätte abnehmen können ;-) )

Auf alle Fälle ist die Vergrößerung der Thymusdrüse nach einer Chemo unbedenklich. Das immerhin ist doch schon mal positiv.

LG T.
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Jule87
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Beitragvon Jule87 » 27.04.2010 13:34

Viele Dank für die Erklärung, jetzt hab ich wenigstens mal verstanden, worum es sich dabei überhaupt handelt, bzw. was da passiert.

Ja das mit den geringen Zahlen von Patienten ist mir auch aufgefallen, insofern habe ich es auch nicht allzu ernst genommen, aber zumindest ist es kein negatives zeichen und ich hoffe natürlich nicht der nächste "tote Rebounder", wie du das so schön gesagt hast, zu sein, sondern eher der 15 rezidivfreie :lol:

LG
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Beitragvon tobi33 » 28.04.2010 22:55

Jule87 hat geschrieben:ich hoffe natürlich nicht der nächste "tote Rebounder", wie du das so schön gesagt hast, zu sein, sondern eher der 15 rezidivfreie :lol:


Bild
Neeee neeeeee - der wär dann schon ich (schön hinten anstellen, ich war zuerst da)
T.
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Jule87
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Beitragvon Jule87 » 29.04.2010 07:58

na gut dann geh ich freiwillig ein stück weiter nach hinten in der schlange und bin der 16. :lol:
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Beitragvon Jule87 » 29.04.2010 12:34

Hallo
Ich war ja gerade Montag erst wieder bei Onkologen. Ich find es echt komisch und ich komme mir auch etwas blöd vor, weil ich bin natürlich heilfroh das alles gut ist und ich wieder normal leben kann... aber immer wenn ich da war hab ich voll probleme mich wieder so richtig einzufinden. Damals wurde ich quasi so aus dem normalen alltag gerissen, was ganz furchtbar war, aber nachdem das krankenhaus und die ambulanz so ein halbes jahr wie mein Wohnzimmer war (ich war immer 5 tage im KH und die restliche tage so alle 2 tage manchmal auch jeden tag in der ambulanz wegen blutkontrolle und 8. tag) hab da ja auch immer sehr lange gesessen, finde ich es in der anderen richtung irgendwie schwierig. So ein paar wochen und dann ist auch wieder alles normal, aber kurz nachdem ich wieder im KH und beim Onko war bin ist es irgendwie echt komisch und ich tue mich schon schwer mich in den alltag reinzufinden.
Naja ich wollte das hier mal ansprechen, vielleicht kann das hier ja jemand nachvollziehen, weil ich glaub freunden brauche ich das gar nich erzählen, die denken dann bestimmt ich spinne.. obwohl zugegeben denke ich das manchmal von mir auch :)

Liebe grüße
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yoda
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Beitragvon yoda » 29.04.2010 18:40

Hallo Jule, weiss was du meinst. Habe mich auch erwischt, dass ich teilweise daran dachte, wie es in der Klinik war. Geregelter Tagesablauf, irgendwie klare Verhältnisse. Man war gut aufgehoben, Zeit hatte man genug.

Jetzt, wo die Zipperlein einen eben unschlüssig werden lassen, wo der Alltag nicht mehr so unbeschwert ist, fehlt irgendwie - zumindest teilweise - der Trott der Therapie. Das ist wohl normal, geht mir genau gleich wie dir. Und auch heute noch habe ich schlechte Tage, wo ich fester grüble. Aber versuche mich durch Beschäftigung abzulenken. Aber eines ist so: Wenn ich in der Klinik bin, kommt einiges hoch. Mein nächster Termin ist schon in 1 1/2 Monaten. Freu mich nicht darauf, denn die déjà-vus werden da wiederkommen. Aber habe nur vor für eine Blutentnahme und die Visite kurz im Ambulatorium vorbeizuschauen.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte


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