ich war heute mal wieder beim AA um - schon wieder mit einer anderen Sachbearbeiterin - über meine beantragte berufliche Reha zu sprechen.
Und schau an, sowohl der Amtsarzt als auch die AA-Psychologin (bei denen ich bereits zur Begutachtung war) befürworten eine Umschulung. Ja eigentlich sollte ich mich jetzt freuen. Aber nein, ich bin ja Bauingeneuse und da ich vor allem psychisch ziemlich angeschlagen bin habe ich jetzt ein Jahr im elterlichen Betrieb als Mädchen für alles, sprich "Bürokraft" gearbeitet und hab das dem AA auch so ungefähr gesagt. Naja, jedenfalls fällt mein Arbeitsplatz daheim definitiv weg, aufgrund der mehr als miserablen Auftragslage.
Jetzt argumentiert "meine" Sachbearbeiterin, da mein ausgeübter Beruf ja jetzt Bürokraft und nicht mehr Bauleiterin ist, kann ich in diesem Beruf weiter arbeiten, vor allem da ist ja deutschlandweit ein großer Arbeitsmarkt vorhanden, und da bekomme ich doch auf alle Fälle eine Arbeit. Notfalls bezahlt das AA für ein Jahr 80 % meiner Lohnkosten.

Nun gut, entgültig über meinen Antrag muss jetzt noch die Rehaberaterin entscheiden. Der hat meine Sachbearbeiterin aber gleich mitgeteilt, dass ich dem Arbeitsmarkt für Bürokräfte voll zur Verfügung stehe und vermittelbar bin. D. h., selbst wenn die Rehaberaterin der Umschulung zustimmt, geht immer noch Arbeit einer Umschulung vor


Das Schärfste: sie hat schon einen Job für mich!! "Das ist genau das richtige für Sie...."

Das ist doch alles große Sch......
ich habe mich so gefreut, endlich nach 4 Jahren hatte ich wieder eine Perspektive, dachte ich weiß was ich machen will, hatte wieder Lust am Leben. Ich könnte heulen

Und nun dass, ich hab schon alle Möglichkeiten erkundet, ich kriege sonst nirgendwo Unterstützung, kein Bafög, kein KfW-Bildungskredit, keinen Bankkredit, meine Familie kann mich finanziell auch nicht unterstützen - selbst kann ich die Ausbildung nicht finanzieren. So ein Mist. Ich bin so frustriert.
Ich hab keinen Bock mehr, wofür hab ich den Scheiß Hodgkin eigentlich durchgemacht, wofür habe ich mich gequält. Immer heißt es eine schwere Krankheit ist die Chance für einen Neuanfang. Stimmt, mir ist vieles klar geworden seit meiner Erkrankung, auch dass man für alles kämpfen muss und nichts geschenkt bekommt. Aber da hat man endlich ein Ziel und dann werden einem nur Steine in den Weg gelegt.
Wie soll ich jetzt nur weitermachen? Ich habe echt die Krise...
Frustrierte Grüße


Helga