wieder auf die beine kommen

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melle
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wieder auf die beine kommen

Beitragvon melle » 11.09.2008 17:33

hallo zusammen,

ich war heut bei meiner ärztin wegen einiger probleme. folgendes:
- schmerzen in der schulter
- bandscheibe, LWS
- schmerzpunkte im Kopf
- kribbel u krämpfe

- keine konzentrtation
- müdigkeit
- allgemeine schwäche

meine nachsorge hatte ich am dienstag, von hodgkin her is alles weg.

meine ärztin meinte, das ich 1. glück habe, das ich überhaubt noch da bin und das ich nach all dem gar nicht die möglichkeit hatte mich zu erholen.

wenn ihr mal in meine signatur guckt, wisst ihr warum....
sie hat nun vorgeschlagen, meine ausbildung (Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung) um ein halbes jahr zu verlängern, da der job ja nicht gerade anspruchslos ist. zudem sollte ich eine ordentliche reha machen, entweder onkologisch, orthopädisch oder ne 'gemischte'.
was haltet ihr davon. hat noch jm ne andere Idee?

vielleicht war ich wirkl zu ehrgeizig u hab meine gesundheut zu doll aufs spiel gesetzt....
Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, so bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe - weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte.
- John Bunyan (zitiert nach Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts)

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sassi
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Re: wieder auf die beine kommen

Beitragvon sassi » 11.09.2008 18:39

melle hat geschrieben:, meine ausbildung (Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung) um ein halbes jahr zu verlängern, da der job ja nicht gerade anspruchslos ist. zudem sollte ich eine ordentliche reha machen, entweder onkologisch, orthopädisch oder ne 'gemischte'.
was haltet ihr davon. hat noch jm ne andere Idee?

vielleicht war ich wirkl zu ehrgeizig u hab meine gesundheut zu doll aufs spiel gesetzt....


hi melle

also nachdem was ich die letzten jahre hinter mich gebracht habe, muss ich nun sagen "auf jeden fall besser langsam angehen". ich bin damals auch sehr schnell losgestartet und dann gings jahr für jahr bergab :?
damals hielt ich es für richtig - heute wäre ich froh, wenn ich mir damals mehr zeit gelassen hätte.

natürlich weiss keiner vorher was später sein wird. und irgendwie hatte ich im kopf, dass ich wieder "normal" sein will und so schnell wie möglich "leben".

deine symptome könnte man schon so deuten, dass der körper ein eindeutiges "stop" sagt, dass du vielleicht nicht überhören solltest.

lieben gruss und alles gute
sassi
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 11.09.2008 19:04

Weißt du melle... ich bin in der 4. Klasse :oops: und in der 7. Klasse :oops: sitzen geblieben. Ob ich die Schule nun zwei Jahre früher beendet hätte oder nicht... da kräht heute kein Hahn mehr nach und ich glaube auch nicht, dass das irgendeinen Unterschied machen würde.

Erhohl dich gut, mach ein halbes Jahr länger deine Ausbildung, geh' schön in Reha... wenn du dich richtig schön pflegst, kommt der Rest von alleine.

Das Berufsleben ist noch soooooooooooo lang... :winki:
Ahoi Marc

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roro
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Beitragvon roro » 11.09.2008 19:36

Hi Melle,

fast genau die gleichen Probleme beschäftigen mich auch heute, fast 4 Jahre nach Therapiebeginn, immer noch. Meine Empfehlung, sofern keine AHB mehr möglich ist, versuche eine geeignete Reha zu machen, um wieder schneller hergestellt zu werden.

Ich habe jetzt meine erste Reha bekommen (übrigens bereits im Herbst 07 beantragt). Davon verspreche ich mir zumindest eine partielle Verbesserung. Die Reha soll übrigens in Bad Sooden-Allendorf in der Sonnenberg-Klinik sein. Zeitraum vom 11.11. bis 02.12.08.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Gudrun Rehder
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Beitragvon Gudrun Rehder » 12.09.2008 06:04

Hallo Melle da Du ja wie du sagtest deinen Traumberuf gefunden hast kann ich dir auch nur sagen gebe Dir die Zeit die dein Körper braucht und die Du brauchst. Höre auf dieSignale die Dein Körper dir sendet denn sassi und mark haben wirklich recht. Du kannst auch noch voll durchstarten wenn Du eine Reha gemacht hast. Was ist schon ein halbes Jahr. Du hast schon so viel geschafft.

Liebe Grüsse und alles gute
Gudrun :wink2:

melle
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Beitragvon melle » 16.09.2008 23:50

hallo,

habe mit einigen leuten geredet und alle meinten, das ich meine ausbildung doch nochmal verlängern soll. ich denke das ich am donnerstag informationen von meinem chef bekomme, wie er darüber denkt.

euch dank ich aber schonmal für die motivierenden worte
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frühling06
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Beitragvon frühling06 » 17.09.2008 00:01

Hi Melle,
wenn du noch eine weitere Idee willst: Frag ihn doch, ob er nicht noch eine andere Idee hat, wie die Ausbildung für dich körperlich weniger anstrengend sein kann. Z.B. dass du 2 Tage die Woche von zuhause aus arbeitest, dann kannst du dich zwischendurch hinlegen. Müsste doch in deinem Bereich möglich sein? Ich arbeite auch 1 Tag pro Woche zuhause - weil ich mir das Leben bisschen gemütlicher gestalten will und genug Zeit für meine Physiotherapien haben will. Hab auch Probleme mit Schmerzen, ein anderer Arzt hat mich jetzt an einen Schmerz-Spezialisten verwiesen. Werde mal meinen Beitrag ergänzen um die news.
Das als eine weitere Idee, was natürlich nicht bedeutet, dass ich dir von der Verlängerung abraten will. Ich hatte nur während meiner Ausbildung das dringende Bedürfnis, schnell fertig zu werden und mal n bisschen mehr zu verdienen und mich hätte es sehr genervt, zu verlängern!
LG Frü*
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2013: Weiterhin gesund!

melle
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Beitragvon melle » 17.09.2008 20:12

hallo,

danke für die tolle idee. leider habe ich auch noch große probleme mit der konzentration, sprachstörungen und das gedächnis will auch nicht :roll:

ich guck morgen mal was mein chef sagt (bzw heute entschieden hat), setz mich mit dem träger der reha zusammen (ist das nun auch wieder rentenversicherungsbund ) zusammen und werde wenn meine ärztin ausm urlaub wieder da ist ggf mit ihr alles ausfüllen...
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frühling06
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Beitragvon frühling06 » 22.09.2008 22:23

Hi Melle,
weißt du, erwiesenermaßen ist unser Gehirn ein trainierbares Organ und daher glaub ich, dass du darauf vertrauen kannst, dass wenn du dich wieder an die geistige Arbeit gewöhnt hast, dass es dir dann mit der Zeit leichter fällt.
Ich habe für mich entschieden, dass mein Geist früher 120% geleistet hat und heute immer noch satte 100 schafft :) Ne, im Ernst, ich finde, jetzt nach 2 Monaten, bin ich - bis auf Momente, in denen mich ein ÜBerforderungsgefühl überkommt - geistig genauso fit wie vorher. Und dass ich letztens bei meiner ersten größeren Präsentation erst mal rumgestottert habe - ach, das vergesse ich einfach! Man darf ja nicht vergessen, dass man früher auch schon mal ins Klo gegriffen hat ...
Ich hoffe, du findest eine gute Lösung für dich.
LG Frü*
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