geschwollene lymphknoten in mehreren bereichen

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munich25
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geschwollene lymphknoten in mehreren bereichen

Beitragvon munich25 » 26.06.2007 15:12

ein großes hallo ins forum aus münchen :-)

da ihr hier scheinbar dem ein oder anderen schon auf den richtigen weg geführt habt, endlich ruhe zu geben und sich mit "interessanterem" zu beschäftigen oder das ganze weiter unter die lupe zu nehmen, hoffe ich das ihr auch mir ein bischen helfen könnt!

wie bei den wohl meisten, kreist dieser gedanke an krebs erkrankt zu sein tagein tagaus durch meinen kopf, vor allem die befürchtung erkrankt zu sein und nicht früh genug was dagegen zu tun!

ich bin 25 und hab schon seit über einem jahr beschwerden wie schwächegefühl, starkes schwitzen (nicht nachts nur tagsüber) starke muskelschmerzen und engegefühl im hals und nackenbereich, selten leichtes fieber das schnell wieder vergeht und auch panickattacken v.a. nächtliches aufschrecken.
zudem kommt es mir so vor als wär mein immunsystem einfach geschwächt oder überlastet, hab immer wieder kleinere "wehwehchen", fühlt sich an wie der tag vor dem ausbruch einer grippe die dann aber nicht ausbricht :-)

naja jedenfalls war ich bisher beim hno und v.a. bei meinem allgemeinarzt wegen der lymphknotenschwellungen im halsbereich, es wurden ein paar leicht geschwollene knoten diagnostiziert, alle aber unter 1cm, was laut dem arzt unbedenklich sei. ebenso ist es mit den lymphknoten unter den achseln und im leistenbereich, geschwollen aber nicht stark vergrößert. im leistenbereich hab ich oft ziehende schmerzen die sich in die oberschenkelregion ausbreiten, die anderen knoten äußern sich nur durch leichte druckschmerzen. mein blutbild ist ok bis auf den leukozytenwert und dem eosophilen-wert die erhöht sind, der arzt schiebt das auf meinen heuschnupfen! bis auf blutbild und ultraschall hab ich noch keine untersuchungen gemacht, der arzt meinte ich solle ein-zwei monate warten und dann nochmal ein blutbild machen!

ich fühl mich einfach schlecht und, wie schon von vielen beschrieben, von negativen gedanken beherrscht.
ist mein geschildertes bild grund für nähere untersuchungen und wenn ja weiter beim hausarzt oder zum facharzt?

freu mich wenn ihr mir einen rat geben könnt!
vielen dank schonmal!! viele grüße, stefan

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meli1303
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Beitragvon meli1303 » 26.06.2007 16:37

Hallo Stefan,

erst mal HALLO hier im Forum!

Wie Du selbst schreibst, quält Dich dieser Gedanke
an Krebs und dass Du vielleicht nicht frühzeitig etwas dagegen getan hast.
Ich an Deiner Stelle würde, ohne Dir Panik machen zu wollen,
einfach um sicher gehen zu können, einen Facharzt aufsuchen,
der sich mit Lympherkrankungen auskennt.
Lass ein CT machen und nachschauen was da los ist bei Dir.

Ich drücke Dir alle Daumen,
die ich auftreiben kann,
dass sich alles ganz harmlos aufklären lässt. :wink2:

Alles Gute,
Meli
01.08.06 MH 3a
HD 15, 8 x BEACOPP 14 , Ende 19.12.06
Lungenentzündung nach 5. Zyklus
11.01.2007 nach PET Vollremission mit Restgewebe
Mai 2010 Konisation
Dez 2010 Uterus-Exstirpation

munich25
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Beitragvon munich25 » 27.06.2007 07:15

Hallo meli! vielen dank für deinen tipp, so werd ichs machen :?
muss ich denn eine behandlung aufgrund meines eigenverdachts bzw. angst selbst bezahlen oder ist es mein "gutes recht" das mal anschauen zu lassen? viele grüße,stefan

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Holger
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Beitragvon Holger » 27.06.2007 07:44

munich25 hat geschrieben:muss ich denn eine behandlung aufgrund meines eigenverdachts bzw. angst selbst bezahlen oder ist es mein "gutes recht" das mal anschauen zu lassen? viele grüße,stefan


Ein guter Hausarzt sollte dir entweder eine Überweisung zum Facharzt geben, oder dich so gut behandeln und aufklären können, daß Du nicht mehr hin willst. :wink2:
Wenn Du keine Überweisung bekommst, zahlt den Facharztbesuch trotzdem die Krankenkasse. Könnte aber sein, daß du dort eventuell noch mal die 10 Euro abdrücken mußt. :think2:

Holger
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
2009: nächste Kontrolle im Dezember
--> Vorstellung<--

franzi
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Beitragvon franzi » 27.06.2007 07:51

Hallo Stefan!
Du mußt nix selber zahlen, aber geh zum Spezialisten nicht nur zum Hausarzt.
Oft reichen schon die Blutwerte aus um ein Ergebnis zu haben.
Stelle Dich nicht mit einem normalen Thoraxröntgen zufrieden (ist bei mir diagnostisch fehlgeschlagen, hat man angeblich nichts gesehen)
Las unbedingt ein CT machen.
Im übrigen Lymphknoten unter 1 cm (oder wie die Ärzte sagen unter10 mm)
sind ungefährlich.
Ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße Franzi
Hodgkin Stadium 2B
4 x ABVD (letzte am 31.05.07)
17 x Bestrahlung (Ende am 24.07.07)

munich25
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Danke für eure Tipps

Beitragvon munich25 » 27.06.2007 08:42

Das geht ja schnell hier :-) vielen dank schonmal, werd heute mal nen termin bei nem facharzt machen, die 10 € schmerzen da weniger als mein hals und meine psyche! ist ein ct dann ausreichend für eine diagnose oder worauf muss ich mich bei dem arzt einstellen!? viele grüße, stefan

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meli1303
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Beitragvon meli1303 » 27.06.2007 09:08

Morgen Stefan,

wie schon gesagt wurde,
unbedingt ein CT von Thorax und Abdomen,
(geht von Hals bis kurz unter die Gürtellinie :wink2: )
machen lassen und wenn Du Dir unsicher bist,
frag doch einfach, sag dass Du vom Hodgkin
gelesen hast und dass Du Angst hast.

Habe die Erfahrung gemacht,
dass man fragen, fragen, fragen sollte.
Das ist Dein gutes Recht und die Zeit
sollte sich der Arzt dann auch nehmen.

Die Daumen sind gedrückt!
Das wird schon :wink2:


Lg Meli
01.08.06 MH 3a

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Axel B.
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Beitragvon Axel B. » 27.06.2007 09:21

Um MH eindeutig diagnostizieren zu können, muss nach wie vor eine Biopsie (Gewebeentnahme, die dann im Labor untersucht wird) vorgenommen werden. Dies würde einen operativen Eingriff bedeuten, weswegen man viele Ex-MH-Erkrankte an ihrer Narbe in Nähe des Schlüsselbeins erkennt.

Eine Biopsie wird aber nur dann vorgenommen, wenn es einen erhöhten Verdacht auf MH gibt. Den Verdacht können (aber müssen nicht) solche Faktoren ausmachen wie: ungewöhnliche Blutwerte, Auffälligkeiten beim Röntgen des Thorax, sehr große Lymphknoten oder B-Symptomatiken wie z.B. Nachtschweiß.

Da CT-Aufnahmen eine ziemlich hohe Strahlenbelastung darstellen, werden sie eigentlich auch erst bei erhöhtem Anfangsverdacht durchgeführt. Bei mir war z.B. der geschwollene Lymphknoten im Mediastinum auf der Röntgenaufnahme selbst für einen Laien wie mich sehr gut erkennbar.

Ich würde mich auf der Suche nach der Ursache für dein Unwohlbefinden jetzt aber nicht auf MH versteifen - zumal die Lymphknoten wohl nicht allzustark vergrößert sind. Das kann nämlich auch noch viele andere Ursachen haben. Vielleicht suchst du mal einen Hämatologen (Facharzt für Blut- und Systemerkrankungen) auf. Der weiß oft besser, nach was zu "suchen" ist, als ein HNO- oder Hausarzt.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 27.06.2007 13:13

... ich muss mich da dem Axel mal schnell anschließen.

Versteif dich nicht zu sehr auf MH, geschwollene Lymphknoten sind letztlich nur ein Zeichen, dass die Teile korrekt funktionieren und gerade was zu tun haben. In den seltensten Fällen (ca. 3:100000 *irgendwogelesenhab*) steckt da MH hinter.

Und letztlich ist eine 100%ige Diagnose wirklich nur durch eine kleine OP, sprich: LK-Entnahme möglich. Blutwerte, Röntgen, CT werden vorher gemacht, um eine Gewisse Wahrscheinlichkeit zu haben und nicht einfach drauf los zu operieren.
Ahoi Marc

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ok dann erstmal schritt für schritt...

Beitragvon munich25 » 27.06.2007 14:53

...nochmals danke für eure tipps, hab jetzt mal nen termin in einer hämatologischen-onkologischen praxis hier in münchen ausgemacht und werd die mal mit meinem blutbild und meinen befürchtungen "konfrontieren",und dann..mal sehen, hab auf jeden fall schon mal ein besseres gefühl mit der ganzen sache durch euch :wink2:
werd schreiben was beim arzt rausgekommen ist und freu mich dann auf euer feedback! bis dahin, viele grüße, stefan


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