Hausarzt oder doch lieber Onkologe?

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renben
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Hausarzt oder doch lieber Onkologe?

Beitragvon renben » 05.05.2007 06:23

Hallo ihr Lieben,

Meine Frage wäre, ob hier jeder (neben seinem KKH Stationsonkologen) in eine onkologische Praxis im nahen Wohnumfeld geht oder doch auch 'nur' zum Allgemeinmediziner.

Habe endlich die zweite beacopp esk. hinter mir, allerdings ohne Vincristin, ... wurde weggelassen, wegen Bauchschmerzen & Durchfall. Mache mir etwas Sorgen, untertherapiert zu werden und neben den Ärzten auf Station habe ich keinen Kontakt zu Spezialisten.

Momentan bin ich in hausärztlicher Betreuung, also 'nur' zum Blutabnehmen 2x wöchentlich, bis zur nächsten Chemo (in 10 Tagen).
Die ersten beiden Chemos waren stationär (beacopp esk.), die folgenden beiden sollen Ambulant sein (ABVD).

... Wahrscheinlich beantworte ich meine Frage gerade selber.

LG
Rene
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
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Joachim
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Beitragvon Joachim » 05.05.2007 10:43

Hallo Rene,

das mit den Bauchschmerzen etc.....kenne ich allerdings von ABVD
auch nur zu gut. Aber da war ich auch schon früher der Typ dafür.

Bist Du Dir sicher, das sie das Vincristin weggelassen haben? Bei mir wurde es ersetzt durch vinblastin. Da hak doch noch mal nach.

Ob Onkologe oder ambulant, das muss jeder selbst entscheiden.
Ich krieg "nur" ABVD und in einer onkologischen Praxis, damit bin ich sehr zufrieden. Ich fühle mich gut aufgehoben.
Ich lese hier sehr viel in diesem Forum und dadurch und durch die gelebte Kompetenz komm ich mit dem Onkologen gut zurecht. Mache mir vor den Besuchen immer Spickzettel, nehme manchmal meine Frau mit und dann verlaufen die Arzttermine eigentlich sehr zufriedenstellend.
Das alles gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.
Ich wünsch Dir, das Du gut durchkommst!
:daumen:

Schöne Grüsse
Joachim
MH Ia/IIa noduläres lymphozytenprädominantes HL, Diagnose 02/07, 2 Kurse ABVD, PET im Juni 07 neg., 17 x 1,8 gray Juli 07, alle NUs okay :4587:
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renben
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Beitragvon renben » 05.05.2007 11:27

Hallo Joachim,

Vincristin wurde ganz sicher komplett weggelassen. Hab auch gar keine Ahnung, wozu es gut sein soll, ... eventuell aber ganz gut so, wenn man drauf verzichten musste.

Spickzettel werde ich auch anlegen :-)
-- Gedächtnis mag momentan nicht so ganz, deshalb verpasse ich es oft, die besten Fragen zu stellen.

Dir auch alles Gute für die weitere Behandlung,

LG
Rene
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 05.05.2007 11:37

... ob das nun so gut ist, wenn was weg gelassen wird... keine Ahnung.

Allerdings hatte ich das auch mit den Bauchschmerzen, ist wohl ganz normal bei der Therapie. Ich habe daher während der ganzen Chemo "Omep" genommen, magensäuresenkende Kapseln.

Da waren die Bauchschmerzen weg und es musste nix weggelassen werden.
Ahoi Marc

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sassi
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Beitragvon sassi » 05.05.2007 11:53

hallo rene

also das mit dem vincristin weglassen wird ja öfter mal gemacht.

zu der frage mit den ärzten. da bin ich eigentlich zu den chemos und zum bluttest immer in die hämatologie gefahren. bei meinem hausarzt geht das nicht so schnell mit dem auswerten der blutwerte.
wenn ich inzwischen "wehwechen" hatte bin ich immer zum hausarzt.
anfangs auch noch zum spritzen :oops: weil ich mich selbst nicht getraut hatte. aber das hab ich dann auch irgendwann mal selber gemacht :)
zu BEACOPP war ich auch auf station,die ersten 3 tage.

alles gute sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

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Beitragvon suramar » 05.05.2007 18:30

also ich denke, es ist schon besser sich einen guten niedergelassenen onkolgen zu suchen. einen hauserzt halte ich doch für überfordert, wenn es um die behandlung einer krebserkrankung, und dann noch einer verhältnismäßig seltenen, geht. man hat ja im laufe der behandlung doch immer mal fragen oder beschwerden, und da ist ein onkolge schon besser. die haben ja auch ein eigenes labor und blutuntersuchungen und mal ein ultraschall zwischendurch ist da schnell gemacht und ausgewertet.

alles liebe
simone
Sohn Stadium IIIa, Mischtyp, ohne RF, 6x BEACOPP esk.seit 12.9.06, letzte Chemo 9.1.07, komplette Remission laut PET am 6.3.07. Deshalb nun doch keine Bestrahlung mehr nötig.

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 05.05.2007 19:19

Ich bin zum Blutabnehmen immer zu meinem Hausarzt (Internist) und war damit rundum zufrieden. Er hatte mich seinerzeit auch gleich bei dem ersten vergrößerten Lymphknoten in die Onkologie geschickt.

Auch das Arzthelferinnenteam war super. Wegen der Ansteckungsgefahr bei niedrigen Leukos haben sie mich immer gleich an der Masse vorbei gelotst (bin nicht privat versichert) und ich musste nie warten wegen Blutabnehmen. Vielleicht lag die verständisvolle Behandlung auch daran, dass zwei von den Arzthelferinnen schon selber Brustkrebs hatten.

Gruß
Elisabeth
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
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Judith
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Beitragvon Judith » 06.05.2007 10:28

Hallo Rene,

meine Ersttherapie (8xBEACOPP-14) habe ich komplett beim niedergelassenen Onkologen in der Praxis bekommen und war sehr zufrieden. In den letzten beiden Zyklen hat man das Vincristin wegen Taubheit in Fingern und Fußzehen weggelassen. Auch alle Blutuntersuchungen wurden dort gemacht, der große Vorteil dem Hausarzt gegenüber ist ein Gerät, das innerhalb kürzester Zeit die Blutwerte liefert - man muss das Blut also nicht erst ins Labor schicken und dann mindestens 1 Tag aufs Ergebnis warten.

Die zweite Runde (siehe Signatur) erfolgte in der Klinik, aber die Blutuntersuchungen während der "Heimaturlaube" habe ich trotzdem bei meinem Onkologen in der Praxis machen gelassen, aus o.g. Gründen.
In der Klinik dauert die Auswertung des Blutes durch das Zentrallabor so 2 - 2,5 Std. und ich hatte keinen Bock so lange zu warten.
Die haben zwar auch so ein "Schnellgerät", das aber nur in Notfällen eingesetzt wird.

Auch für die Nachuntersuchungen gehe ich zu meinem Onkologen, er war und ist nach wie vor meine Vertrauens- und Bezugsperson, bei dem "alle Fäden zusammen laufen".
Ich persönlich finde es ganz wichtig, so jemanden zu haben. In der Klinik hat man es ständig mit anderen Ärzten zu tun und keiner kennt einen so richtig - und der Hausarzt ist meiner Ansicht nach nicht "Spezialist" genug.

Gruß, Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER


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