Ich melde mich endlich mal wieder (nachdem der liebe Jörg das mal kurzfristig für mich übernommen hatte). Seit Abschluß meiner Behandlung vor 2 Jahren hatte ich kein Internet mehr.
Jetzt bin ich vor kurzem von Darmstadt nach Halle (Saale) gezogen und das erste was ich mir zugelegt habe war ein Internetanschluss.
Mein Sohn Moritz ist nun mittlerweile 1 Jahr alt und geht seit ein paar Wochen in die Krippe.
Nachdem ich ja überglücklich war (und natürlich noch bin!!), ein Kind zu bekommen, muss ich jetzt ein Jahr später sagen.....ich bin so erschöpft, dass ich gar nicht weiß wo rechts und links ist. Ich war ja 2 Monate nach Therapieende schwanger.....mein Körper konnte sich bisher noch nicht erholen. Moritz schläft erst seit 3 Wochen durch.....es war alles wirklich hart und manchmal frage ich mich, wie ich das alles geschafft habe.
Ich bin jetzt erst mal froh, wieder Kontakt zu Euch haben zu können, denn erst jetzt, wo Moritz 5 Stunden am Tag in die Krippe geht, kann ich anfangen, die Krankheit auch seelisch zu verarbeiten. Nicht dass dies gar nicht möglich gewesen wäre, aber eben sehr eingeschränkt.
Wie geht es Euch mittlerweile? Welchen Einfluss hat Mr. Hodgi 1 Jahr+ im Moment auf Euer leben?
Ich fühle mich so abgekoppelt von meinem Leben vor Hodgkin. Ich weiß aber auch nicht, wer ich jetzt bin. Es stehen irgendwie zwei Leben nebeneinander, die ich nicht so ganz vereint kriege.
Und irgendwie fühle ich mich alleine...traue mich ja gar nicht so recht, das so zu schreiben. Aber man ist halt wieder gesund, der Alltag geht weiter, aber für einen selbst ist nichts mehr wie vorher, nur nimmt keiner mehr Rücksicht im Vergleich zur Krankheitszeit....was ja auch richtig ist.
Also, ich wäre dankbar um Austausch mit Euch. Ich bin sehr, sehr beeindruckt, wie viele doch stets den Kontakt über so lange Zeit gehalten haben. Respekt

Alles, alles Liebe
Katrin