
hab das Forum eben erst durch Zufall entdeckt. Mein Name ist Angela, ich bin seit kurzem 21 und habe vor ungefähr 3 Monaten erfahren dass ich am Morbus Hodgkin Stadium IVa (Leber und Milz) erkrankt bin.
Am Mittwoch fängt mein vierter Chemo-Zyklus an. Es sind 8 Zyklen angesetzt und danach noch Bestrahlungen. Ich bekomme eine Hochdosis-Chemo und nehme an der HD15-Studie teil.
Ich hab vor einem Jahr einen ungefähr Pflaumen-großen Knoten am Hals entdeckt. Er war einfach so da... jedenfalls ist er mir vorher nie aufgefallen. Ich bin dann zu meinem Hausarzt, der ihn abgetastet hat und festgestellt hat, dass dieser Knoten "beweglich" ist. Er sagt dann zu mir, es sei wahrscheinlich nichts schlimmes und ich soll es beobachten.

Ich habe mir keine Gedanken weiter gemacht, schließlich hatte ich auch keine Schmerzen. Ausserdem hatte ich auch noch andere Probleme (Panikattacken, Depressionen) und um die wollte ich mich vorher kümmern.
Dieses Jahr im Juni hatte ich dann eine Gürtelrose. Ich bin wieder zu meinem Hausarzt, aber Gott sei Dank war der im Urlaub und eine Vertretung war da. Der Vertretungsarzt hat dann die Gürtelrose behandelt und ihm habe ich den Knoten dann auch nochmal gezeigt. Er hat sofort geschaltet. Beim Lungenröntgen wurde dann irgendwas gesehen und auf einmal haben die ganzen Ärzte miteinander telefoniert. Am nächsten Tag war ich dann schon beim Krebsarzt der dann nochmal abgetastet hat, Ultraschall und Blutuntersuchungen gemacht und mir eine Überweisung zum Chirurgen ausgestellt hat.
Eine Woche später lag ich dann schon in Gießen in der Uni-Klinik und habe den Knoten entfernt bekommen, dabei wurde auch eine Beckenkamm-Biopsie vorgenommen um zu sehen ob das Knochenmark schon befallen ist. Dann folgten noch diverse andere Untersuchungen die jeder von euch kennen wird (CT, Röntgen etc.)
Und dann das ewige warten auf die Untersuchungsergebnisse... zwischenzeitlich habe ich dann noch einen Port gelegt bekommen.
Das schlimme für mich war oder ist meine Angststörung, dadurch wurden die ganzen Untersuchungen (besonders das CT und die Skelletszintigraphie) zur Hölle.
Ausserdem war ich ganz alleine mit meinem Mann (er ist 22) und er muss ja auch arbeiten. Er hat keinen Führerschein und ich musste immer selbst fahren - egal wie geschockt ich war von der Diagnose, wir mussten ja irgendwie heim. Meine Familie wohnte 150km von mir entfernt und konnte ja auch nicht immer bei mir sein. Aber das Problem hat sich jetzt erledigt, ich bin wieder in mein Heimatdorf zurück gezogen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.
Behandelt werde ich jetzt in Bingen, ich wohne vorrübergehend wieder bei meinen Eltern damit ich nicht alleine bin wenn mein Mann arbeiten muss.
Nun, ich vertrage die Chemo so lala... anfangs musste ich mich oft übergeben aber das geht mittlerweile - ein Hoch auf die Paspertin-Tropfen


Am meisten macht mir der Chemo-Geruch zu schaffen denke ich. Ich bekomme dann immer sofort ein Würgegefühl wenn ich das rieche.
Naja... was soll ich noch schreiben? Ich denke zum vorstellen genügt das erstmal *fg*

und danke fürs lesen!!! Ich weiß es ist recht viel....
Liebe Grüße,
eure Angie