ABVD Schwitzen als Nebenwrikung?

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Alexander
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ABVD Schwitzen als Nebenwrikung?

Beitragvon Alexander » 15.09.2005 09:58

Hallo

meine Frau leidet an MHIIA mit Risikofaktor und hat am Dienstag die 5.te Gabe ABVD bekommen. Zusätzlich nimmt sie Kevatril, Dexametason sowie Emend ein.

Nun leidet sie unter sehr schwerem Schwitzen. Soll heißen das sie nachts 1-2 Nachthemden vollschwitzt und mit nassen Haaren aufwacht. Fieber hat Sie nicht.

Kennt ihr das auch als Nebenwirkung oder sollten wir besser mal zum Arzt gehen?

Danke

Alexander

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Holger
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Beitragvon Holger » 15.09.2005 10:48

Hallo Alexander,

mit der ABVD kenne ich mich nicht aus, aber der Nachtschweiß könnte auch eine Auswirkung der Erkrankung selbst sein (B-Symptome). Darauf ansprechen würde ich den behandelnden Arzt daher auf jeden Fall!

Ich habe das gelegentlich auch. Auch schon bevor die Chemo angefangen hat.

Inzwischen habe ich festgestellt, daß es besser ist, eine sehr dünne Bettdecke zu nehmen, dann bekomme ich auch keine Schweißanfälle. Ich habe jetzt meine normale Bettdecke neben dem Bett liegen und schlafe unter einer aus Frottierstoff. Irgendwann morgens wird mir meistens kalt und ich tausche.

Gruß, Holger
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
2009: nächste Kontrolle im Dezember
--> Vorstellung<--

Alexander
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Beitragvon Alexander » 15.09.2005 11:28

Klar ist das ein B-Syptom, nur haben wir schon 4 Chemos hinter uns wo nicht geschwitzt wurde und nun bei der fünften fängt die Schwitzerei ein.

Bonny

Beitragvon Bonny » 15.09.2005 13:07

Hallo Alexander,

es könnte auch mit den Hormonen zu tun haben.Ich wurde z.B. durch die Chemo in die Wechseljahre versetzt und schwitze oft seitdem.Inzwischen ist es besser (nehme Rotklee-Kapseln),aber das Ganze geht jetzt schon 1,5 Jahre so.Bei mir stellte sich das Schwitzen auch erst nach einigen Chemos ein.

LG Bonny

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sassi
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Beitragvon sassi » 15.09.2005 14:07

hi alexander

da kann ich bonny nur recht geben. hört sich ganz nach wechseljahre an.
ich hatte schwitzen als b-symptom, das allerdings nicht sooo schlimm war.
während der chemo gings dann allerdings richtig los. bis zu 5 , 6 pyjama waren keine seltenheit pro nacht.
gerade, wenn die die hals, dekoltee, und kopfbereiche veschwitzt sind , ist das ein ziemlich eindeutiges zeichen für wallungen.
ich durfte während der chemo leider keine hormone nehmen, um diese nebenwirkung zu unterbinden. weiss bis heute nicht wieso. als die chemo vorbei war, ging ich allerdings ruckzuck zum frauenarzt und bekam hormonpräparate, die ziemlich schnell und gut halfen.
es gibt aber auch gute natürliche produkte, wie den rotklee oder soja, die man auf jeden fall während der chemo auch nehmen kann.

fragt aber auf jeden fall den onko/hämatologen, ob ihr hormone nehmen könnt. und wenn ja, dann ab zum gynäkologen.
wallungen können echt supernervig sein. ich bin mitten im winter mit einem top alle halben stunden ins freie gelaufen, bis die wallungen vorbei waren, weil ich dachte ich verbrenne sonst. :evil:

alles gute
sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

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Mieze
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Beitragvon Mieze » 15.09.2005 22:25

Hallo Alexander,

bekommt Deine Frau Medikamente die sie künstlich in die Wechseljahre versetzen bzw. ist sie durch die Chemo in die Wechseljahre gekommen? Ich bekomme auch ABVD und kenne das Schwitzen in xder Nacht nur zu gut. Ich wache manchmal nachts auf und ( vor allem) im Gesicht bin ich klatschnass geschwitzt. Hatte vorher keine B-Symptome und mir auch schon Sorgen gemacht, warum plötzlich während der Therapie das Schwitzen auftritt. Tagsüber habe ich damit kaum Probleme.
Ich führe das Schwitzen auch hauptsächlich auf die Wechseljahre zurück, werde aber meinen Arzt nochmal dazu befragen. Wenn´s was Neues gibt werde ich das hier posten.

Gruss

Mieze
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seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

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Beitragvon A n d r e a s » 16.09.2005 10:55

Hallo, Alexander.

Ich bekam 6x BEACOPP esk. Gegen Ende des 4. Zyklus habe ich wegen erhöhter Temperatur das Krankenahus aufgesucht, und ich wurde sicherheitshalber ein paar Tage stationär aufgenommen. Meine Leyko-Wert bewegten sich in dieser Zeit vermutlich auf einem Absolutwert, der wohl überhaupt die Toleranzgrenze solcher Untersuchungen darstellt.
Seitdem bekam ich div. Antibiotika. Mit diesen zusätzlichen Medikamenten kam dann auch das große Schwitzen, aber ohne Fieber. Ich weiß das nur noch zu gut. Es war genau so, wie Du es bei Deiner Frau beschreibst. Den Arzt darauf anzusprechen, ist sicher nie falsch, das tat ich auch, aber die logische und verneinte Frage nach Fieber, ließ wohl nur die Erklärung mit den Antibiotika zu.
"Kevatril" meine ich noch gegen Übelkeit zu kennen. Mit "Dexametason" und "Emend" kann ich nichts anfangen.

Seit Ende Oktober '04 bin durch – mit allen Zyklen und dem Schwitzen – und habe seitdem mit Ausnahme der Nachsorgetermine meine liebe Ruhe damit!

Viele Grüße
A n d r e a s

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ines75
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Beitragvon ines75 » 17.09.2005 15:32

Hallo Alexander,

das mit den Hitzewallungen kenne ich auch. Ich war mehrmals pro Nacht am ganzen Körper klatschnass, und tagsüber hate ich auch das vergnügen. Was warmes Trinken und mit meinem Mann Hand in Hand spazieren gehen konnte das schon auslösen.

Auch bei mir lag's an den Hormonen. Meine Eierstöcke sind mit Zoladex lahm gelegt wurden. Ich bekam dann Presomen 28, damit gingen die Hitzewallungen dann innerhalb von ca. 2-3 Wochen weg.

Liebe Grüße und alles Gute für Deine Frau,
Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti


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