Beitragvon alty » 21.06.2008 22:23
Hallo Helga,
meine berufl. Reha lief über die DRV. Ich wurde auch begutachtet, nachdem mein Antrag zunächst abgelehnt wurde.
Ich hatte auch erst körperliche Einschränkungen angeführt um diese Reha zu bekommen. Aber als mich eine Psychologin (bei der ich übrigens das Gefühl hatte, dass sie meine Interessen vertritt, obwohl sie von der DRV beauftragt war) begutachtete, lief alles auf die psychische Schiene hinaus. Mir wurde eine 'ängstliche Anpassungsstörung' diagnostiziert. Das hatte damit zu tun, dass ich in meinem alten Job Angst hatte mit krebserregenden Stoffen und Dämpfen in Berührung zu kommen. Darauf hin wurde die Reha genehmigt - sicher auch in Verbindung mit einigen körperlichen Symptomen, wie z. B. den Neuropathien, die ich ja immer noch habe.
Was ich Dir im einzelnen raten könnte, weiß ich nicht so genau. Außer vielleicht, dass Du mal mit Deiner/m Onkologin/en sprichst, inwieweit er/sie Dich diagnosetechnisch unterstützen könnte. Meine Onkologin half mir bisher immer sehr, wenn es darum ging, meinen Schwerbehindertenstatus zu prüfen. Aber wenn Du nächste Woche schon den Termin beim Amtsarzt hast, wird das wohl nichts mehr werden. Vielleicht bringt es was, wenn Du beim Psychologen wirklich alles auf den Tisch packst, was in irgendeiner Weise damit zu tun haben könnte, warum Du Deinen alten Job nicht mehr machen kannst. Vielleicht ist das der Schlüssel - nicht zu erzählen, warum Du unbedingt diese Umschulung willst, sondern warum Du auf keinen Fall Deinen bisherigen Beruf ausüben kannst. Erzähle alles, auch wenn es Dir unwichtig erscheint und bringe ruhig auch noch körperliche Beeinträchtigungen zur Sprache. Wenn Du drauf achtest, wird Dir sicher was auffallen. An manches hat man sich ja gewöhnt und nimmt es nicht mehr so richtig für voll, obwohl es noch da ist, wie z. B. diese Neuropathien. Es werden sicher auch einige Tests gemacht. Die sollen dann bei der Beurteilung helfen.
Ich wünsche Dir für nächste Woche viel Glück. Lass' uns wissen, wie es lief.
LG Alty