...nicht zum Aushalten

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Cristina C.
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...nicht zum Aushalten

Beitragvon Cristina C. » 11.04.2005 15:09

Meine Lieben,

wir sind am Verzweifeln. :evil: Meine Mama hat die Bestrahlung immer noch nicht begonnen. Letzte Woche wurde 2 oder 3 Mal simuliert (wieso so oft verstehe ich leider nicht). Danach wurde der Bestrahlungsplan (Bestrahlungsmappe) angefertigt und heute hätte die Bestrahlung beginnen sollen. Es kommt aber noch besser: das Gerät ist defekt und wird voraussichtlich erst am Mittwoch wieder funktionieren!!!

Am Mittwoch sind es bereits 6 Wochen seit der letzten Chemo. Ist diese Pause nicht zu lang? Könnte dies negative Auswirkungen haben?

Ich wollte nur meinen Frust loswerden und vielleicht ein paar ermutigende Worte hören/lesen.

Liebe Grüsse
Cristina
Meine Mama (heute 58j)
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bim
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Beitragvon bim » 11.04.2005 16:39

Ich musste nach der Chemo (6xABVD) mindestens 4 Wochen Erholungspause einlegen. Dann hat man mir mal einen Termin für eine PET gegeben, anschließend noch den Termin für die Simulation und eine Woche später gings los. Also waren 7 Wochen dazwischen.
Nach 3 Wochen Bestrahlung der Halsregion hat dann erst der 2te Bestrahlungsblock begonnen, wo die Bauchregion betrahlt wurde. Diese Region hatte also insgesamt 11 Wochen Pause. Aber das hat anscheinend nix gemacht.

Ich hab mir damals keine großen Gedanken gemacht. Denn nach der Chemo ist das meiste ja schon erledigt. Und wenn die Bestrahlungen anfangen, geht's dem Rest erst recht an den Kragen. Bei den Bestrahlungen wird auch ein "Sicherheitsbereich" rund um die Tumore mitbestrahlt, so wird garantiert jedes noch verblieben Krebszellchen kalt gemacht.

Nicht verzagen, ich kann euch verstehen, ich war nach der Chemo auch mit meiner Geduld ziemlich am Ende.

Ihr schafft das schon!
lg
Birgit
Das Leben kann so beschissen sein .....aber nur, wenn man es lässt!! :lol:

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 11.04.2005 16:51

Hallo Cristina,
ich hatte fast 12 Wochen Pause, bis es mit der Bestrahlung losging, da ich dazu in eine andere Klinik musste und früher keine Plätze frei waren.
Beunruhige dich nicht zu sehr und gönne deiner Mutter einfach die Verschnaufpause.
LG
Elisabeth :)

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armin
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Beitragvon armin » 11.04.2005 17:28

Hey Cristina,

also 3-4 Wochen Abstand sollen sogar mindestens eingehalten werden, da die Chemo auch noch nachwirkt und so hat es sicherlich keine negativen Einflüsse auch nach 6 Wochen nicht.

Daß sie sich Mühe bei der Simulation geben finde ich gut, denn hier geht es ja erstrangig um eine genaue Einstellung des Bestrahlungsfeldes --- also nicht zu groß und nicht zu klein.

Bei mir wurde da auch eine Ct-gestütze Simulation gemacht und die wurde dann Mitte der Bestrahlung nochmal überprüft, scheint also schon sehr von Bedeutung zu sein, daß richtig eingemessen wird.

Also denke dir nix schlimmes dabei, das halte ich alles für völlig normal !!!!

LG Armin :roll:
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 11.04.2005 18:52

Hallo Cristina,

du brauchst dir keine Sorgen zu machen,ich hatte auch 9 Wochen dazwischen und war genau wie ihr mit den Nerven am Ende.Bei der Simulation hab ich nur noch geheult und war froh,das die Zeit noch nicht ran war,die Pause tat mir gut.

Später ist dann auch ständig das Gerät kaputt gewesen und die Wartezeiten waren seeeeeehr lang.Außerdem hab ich mich immer sehr darüber geärgert,das ständig Privatpatienten vor mir dran waren,denen es richtig gut ging und ich als Kassenpatient saß manchmal 3 Stunden da herum und das obwohl ich so abgemagert war.Ich bin ständig aufgestanden,weil ich nicht mehr sitzen konnte...hatte ja statt eines Po´s 2 nach oben verlängerte Beine :wink:

Also sage deiner Mutter,sie soll die Zeit der Erholung gut nutzen,denn die viele Fahrerei zur Bestrahlung ist auch anstrengend,aber ich kann gut verstehen,das ihr endlich das Thema hinter Euch haben möchtet.

Liebe Grüße
Bonny
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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 12.04.2005 13:19

Hallo Christina,
bei mir war das auch ungefähr so. Zwischen Chemo und Beginn der Bestrahlung lagen 6 Wochen, eigentlich 7, denn es konnte nicht gleich begonnen werden, weil, wie kann es jetzt anders kommen, das Gerät kaputt war. Obwohl dort erst 2 Monate vorher 2 neue Geräte installiert wurden, waren die schon ab und zu kaputt. Insgesamt fiel dann noch die ein oder andere Bestrahlung aus, weil irgendwie was gewartet werden musste. Und einmal ging direkt bei mir das Gerät kaputt. Von vorne ging die Bestrahlung noch, aber danach hat es sich einfach nicht mehr um mich rum gedreht. Da liegste dann festgetackert an die Liege, kannst nichts sehen und kriegst die Augen nicht auf. Aber irgendwann wurde ich dann endlich abgeschnallt und konnte die restliche Bestrahlung am zweiten Gerät bekommen.
Zur Simulation musste ich auch dreimal hin, wobei ich zweimal durch ein CT-ähnliches Gerät geschoben wurde, welche wiederum 2 verschiedene gewesen waren. Bemalt wurde ich nicht, das hat alles bei mir Platz auf der Maske gehabt.
Viele Grüße an deine Mutti, bis jetzt sieht alles normal aus!! Petra
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kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

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Florence
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Beitragvon Florence » 13.04.2005 13:29

HAllo Christina,

bei mir wurde die Simulation auch mehrmals gemacht, da es am Anfang nicht komplett gepasst hat und auch die Maske wurde zweimal angefertigt, wenn die Simulation öfters gemacht wird kann man eigentlich eher davon ausgehen dass die Doktoren es genau nehmen und eben sicher sein wollen dass sie wirklich das richtge Feld bestrahlen.....
Bestrahlung ist eben viel schwieriger als Chemo und alles ist voll High-Tech und da können die Geräte halt auch mal kaputt gehen.....

Mach dir nicht zuviele Sorgen......

Liebe Grüße Florence

alty
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Beitragvon alty » 13.04.2005 14:49

Hallo ihr Lieben,Bild

... na sowas, scheint so, daß es zum guten Ton gehört, daß das Bestrahlungsgerät mal kaputt geht. Bei mir wurden auch 2 Bestrahlungstermine verschoben . 1x wegen Defekt und 1x wegen Wartung.
Also Cristinchen ... alles im grünen Bereich! Bild

LG Alty Bild

Gast

Beitragvon Gast » 13.04.2005 16:46

Hallo Ihr Lieben

Vielen Dank für die beruhigenden Antworten. Und ich dachte schon, dass die Geräte nur in Rumänien mangelhaft funktionieren. :wink:

Heute war es endlich soweit. Meine Mama hat die Bestrahlung begonnen. Der Radiologe hat ihr Vitamin A (ölig-flüssig) und Mineralien empfohlen, um mögliche Nebenwirkungen zu mildern.

Wie war's denn bei euch? Gab's nach der Bestrahlung ein erneutes CT und nach wie vielen Tagen/Monaten? Und überhaupt, wie oft wird ein CT bei den Nachsorgeuntersuchungen gemacht? Ich bombardiere euch mal wieder mit Fragen, aber ich schätze eure Antworten sehr.

Liebe Grüsse an alle (auch von meiner Mama)
Cristina

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Cristina C.
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Beitragvon Cristina C. » 13.04.2005 16:48

Oops, ich dachte, ich sei eingeloggt. Der Gast von vorhin war ich. :lol:

Cristina
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sassi
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Beitragvon sassi » 13.04.2005 17:04

hallo cristina

wie schön, dass du diese sorge nun los bist und die bestrahlung angefangen hat.....aber du machst dir ja schon die nächsten sorgen :wink:

mir ist übrigens auch grad eingefallen, dass mein bestrahlungsgerät auch zwischendrin mal gewartet wurde (oder kaputt war :?: ) und ich zwei oder drei tage aussetzen musste.

nach der bestrahlung sollte man schon etwas länger warten mit dem ct, da die strahlen ja noch lange nachwirken. da heisst es für dich dann wieder "etwas geduld haben". aber wirst sehen, das schafft ihr auch noch, die bestrahlung wird den rest (falls überhaupt vorhanden) wegbruzzeln.
ich musste danach noch 3mal zum ct (1xjährlich)(von der strahelentherapie aus) und wurde nach 3 jahren als geheilt quasi entlassen :D

liebe grüsse
die (subtile) sassi :twisted:
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Beitragvon bonny0404 » 14.04.2005 08:17

Hallo Cristina,

prima nun hat der letzte Teil der Therapie deiner Mutti begonnen und dann kann sie sich bald von den ganzen Strapazen erholen.Letztes Jahr zu dieser Zeit war ich auch dran mit der Bestrahlung.Meine dauerte aber 6 Wochen,ich bekam 36 gy und fand es schon sehr anstrengend.Was mir sehr geholfen hat,war immer der Gedanke:"Nur noch da durch und dann ist es ausgestanden!" und ich war sehr froh,weil der Frühling begann,den ich so sehr mag.Hab dann immer im Hof der Klinik gesessen und in die Sonne gblinzelt :wink:

Mein Abschluss CT war dann 6-8 Wochen später und den endgültigen Bescheid erhielt ich Anfang September.Mir wurde auch gesagt,das man einige Wochen warten sollte mit dem CT,da die Bestrahlung erst einmal wirken muss.

Bei den Nachsorgeuntersuchungen wurde bisher immer geröntgt oder ein CT gemacht,außer bei meiner letzten Untersuchung im März,da gab es dann nur ein Blutbild und ein Gespräch.Dementsprechend nervös bin ich schon,wenn im Juni mein Körper mal wieder durchleuchtet wird :wink:

Verschleimt bin ich seit der Bestrahlung ganz schön doll,aber mir wurde gerade von einem Arzt gesagt,das sich das noch geben wird,weil der Körper etwa 2 Jahre braucht,bis er sich von der Bestrahlung regeneriert hat,also bin ich guter Hoffnung was meine in Mitleidenschaft gezogene Stimme betrifft.

Viele Grüße an dich und deine Mutti,ich wünsche ihr viel Kraft und so wenig wie mögliche Nebenwirkungen.

Bonny
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sassi*

Beitragvon sassi* » 14.04.2005 08:56

hallo

ich glaube nach 2 1/2 jahren braucht man sich keine gedanken mehr machen, ob eine impfung sozusagen nach hinten losgehen könnte.

die grippeimpfung habe ich 3 jahre lang nach der chemo auch geben lassen. danach nicht mehr.
durch die chemo selbst geht der impfschutz übrigens nicht verloren. auch der zeckenimpfschutz nicht. ich habe das nach der chemo testen lassen.
es kann nur bei einer stammzellentransplantation passieren, dass der impfschutz verloren geht. (lt.meinem arzt)

imfpungen, die sozusagen die jährliche ablauffrist überschritten haben kannst du sicher ohne bedenken durchführen lassen. aber wenn du unsicher bist-frag auch auf jeden fall deinen arzt vorher noch.

LG sassi

sassi*

Beitragvon sassi* » 14.04.2005 08:58

ach du meine güte......

ich werd alt......sorry.....total falscher thread :oops: :oops: :oops:

*schäm* sassi

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 14.04.2005 10:29

Hallo Christina,

na siehste, nu ist es endlich losgegangen. Ich kann mir vorstellen, dass ihr beide jetzt erleichtert seid.

Bei mir wurde wegen den CT´s immer ein Abstand von 3 Monaten eingehalten. Nach der Chemo im März, dann war April/Mai Bestrahlung und das nächste CT dann im Juni, ganz nach Plan. Danach im September und dann noch mal im Januar. Jetzt geht es mit halbjährlichen CT´s weiter. Am 25.4. ist wieder Nachsorge, die erste ohne CT. Bin genau wie Bonny ganz schön gespannt, was dann im Sommer raus kommen wird. Und so ohne CT fehlt schon jetzt im Vorfeld (zum Glück) etwas die Spannung.

Der Rhytmus mit den CT´s ist im ersten Jahr vierteljährlich, dann halbjährlich und irgendwann nur noch jährlich.

LG Petra
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CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

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