als ich armin kennenlernte und wir uns ein wenig über unsere krankengeschichten unterhielten, sagte armin zu mir: "hey matze, bei deiner trefferquote solltest du mal lotto spielen." damit zielte er darauf ab, dass ich neben meinem rezidiv auch noch eine ichthyosis aquisita und eine lymphomatoide papulose bekommen habe (beides hauterkrankungen). und was soll ich euch sagen, die trefferquote wird wahrscheinlich gerade noch erhöht.

ich habe vor ca. 3 wochen einen erbsengroßen knoten an meinem kopf festgestellt. keine schmerzen oder sonstigen auffälligkeiten. da das teil aber nicht so ohne weiteres wegging, habe ich es meinem hautarzt gezeigt. er sagte es sei eine harmlose zyste, die aber ruhig entfernt werden könne. gesagt getan, und schon lag ich auf seinem op-tisch, hatte ne lokale betäubung in der hirse und er fing an schnibbeln. während der ganzen aktion sagte er plötzlich:" seltsam", und ich bat ihn, mich an seinen gedanken teilhaben zu lassen. er sagte, dass es gar keine zyste sei und entnahm eine probe, die zur weiteren untersuchung eingeschickt wurde. das war letzte woche donnerstag. seit dem sind alle zur verfügung stehenden lymphies hinter meinem ohr und im nacken angeschwollen und schmerzen was das zeug hält.
heute war ich nun wieder beim arzt, um das ergebnis zu besprechen. zunächst mal das gute: leicht entzündliches gewebe, kein hinweis auf lymphom oder pseudo-lymphom. das ist schon mal gut. was den arzt jetzt allerdings (und mich auch) sehr unsicher macht, sind die vielen geschwollenen lymphies. dazu kommt, dass neben dem operierten teil sich ein weiterer knoten gebildet hat. etwa gleiche größe und ebenfalls schmerzfrei.
wir haben uns jetzt dazu entschlossen, zunächst die fiesen, schmerzenden lymphies einzuschüchtern mit einer schmerztherapie (mittelhochdosiert iboprofen - wirkt ja auch entzündungshemmend). zusätzlich werden wir aber auch noch mal ein ganzkörper-staging, sprich ct von kopf, hals, thorax und abdomen machen lassen. das letzte ct liegt zwar erst 5 monate zurück, aber in der situation halte ich es für angemessen, noch mal nachzuschauen.
ich muss gestehen, dass ich ein wenig nervös bin. vor allem die tatsache, dass die lymphomatoide papulose (LP) immer beobachtet werden muss, da sie dazu neigt, in einen MH umzuschwenken, macht mir schon ein paar sorgen. hinzu kommt, dass sich aus der LP auch noch weitergehende lymphkrebserkrankungen der haut entwickeln können, die dann leider auch mit ganz miesen prognosen behaftet sind.
also, die daumendrückerei geht schon wieder los.
bis denne
matze