Mr.Hodgkin - Feindbild?

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
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Judith
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Mr.Hodgkin - Feindbild?

Beitragvon Judith » 10.06.2005 10:13

Hallo Leute,

mich stört es schon eine ganze Weile, dass wir ständig auf Mr.Hodgkin rumhacken. Der arme Mann hat doch nur seine Arbeit getan und wollte uns nix Böses... :?
Wie wär's, wenn wir z.B. die Riesenzelle zu unserem Feind und ihr den Krieg erklären?
Da gibt' bestimmt nette Bildchen zu?
Bitte um Vorschläge!

Viel Kreativität wünscht

Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

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Jason
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Beitragvon Jason » 10.06.2005 11:54

Chapeau!

Da muss ich ja jetzt mal 200%ig zustimmen!
Jede 3te Krankenhaus ist nach Leuten wie Koch, Virchow etc. benannt, aber am Hodgkin wird dauert rumgemäkelt.
Dabei haben die ersten zwei noch viel ekligere Krankheiten entdeckt als der Letzte.
T. Hodgkins hat MH lediglich als erster BESCHRIEBEN! Nicht etwa erfunden oder verbreitet.
Käme ja auch keiner auf die Idee, Columbus oder die Wikinger für George Dabblju Bush verantwortlich zu machen...

Also, was mich angeht:

Allen Respekt, Mr. Hodgkin !

Jason
(An der Feindbildsuche beteilige ich mich allerdings nicht, da, finde ich, reicht MH. Ist ja schliesslich der "Morbus", der uns kneift....)
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
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Jason
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Beitragvon Jason » 19.04.2007 12:45

Da hier in letzter Zeit wieder verstärkt "Mr Hodgkin in den Arsch getreten" wird, dacht ich mir, ich hol diesen Thread nach fast 2 jähriger Reifezeit mal wieder aus dem Keller. Ich bin nämlich weiterhin der Meinung, dass diese Formulierung, so lockerflockig sie sich auch anhören mag, komplett am Thema vorbeigeht.

Jason
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 19.04.2007 15:09

*lach*

Das kann natürlich sein. Allerdings trifft das bei mir nicht zu, ich finde diese Formulierung sogar hilfreich für mich. Das baut bei mir eine Art "positive Aggression" auf und hat mir schon bei der ein oder anderen Chemo geholfen. Ich habe einen personifizierten Gegner und denn möchte ich niedermachen.

Aber es ist völlig klar, dass das bei jedem anders ist. Letztlich muss jeder für sich einen Weg finden, mit der Therapie und der Krankheit umzugehen.

Dass ich damit nicht diesen Bild Herren meine, ist sowieso klar. :roll:
Ahoi Marc

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 19.04.2007 17:55

Wenn ich ehrlich bin, kann ich mit dem Kämpfen sowieso nix anfangen. Auch wenn alle sagen, dass ich eine tolle Kämpferin wäre. :nawarte: Bin ich nicht und war ich nicht.

Das Kämpfen würde mich viel zu viel Energie kosten. Ich sehe die Krankheit nicht als etwas, das von außen in mich eingedrungen ist, und nun eliminiert werden muss. Für mich ist es eher etwas, das in meinem Körper aus dem Ruder gelaufen ist.

Die Behandlung an sich ist ja kein Bekämpfen der Ursache, sondern nur eine symptomatische Behandlung.

Also entspricht mein Bild eher dem, dass ich die Energie und Ausdauer aufbringe, die Behandlung auszuhalten und mein Körper die Selbstheilungskraft aufbringen möge, damit wieder irgendwann ein gesundes Gleichgewicht besteht. So, oder so ähnlich...
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778

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Judith
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Beitragvon Judith » 19.04.2007 20:42

Elisabeth hat geschrieben:Für mich ist es eher etwas, das in meinem Körper aus dem Ruder gelaufen ist.
Die Behandlung an sich ist ja kein Bekämpfen der Ursache, sondern nur eine symptomatische Behandlung

Ich denke genauso darüber und was mich - ehrlich gesagt - beschäftigt und beunruhigt ist der Gedanke: wenn mit meinem Körper was nicht stimmt (und das Gefühl hatte ich schon Jahre vor der Diagnose :? ) und er solche Zellteilungsentgleisungen zulässt, warum soll das nicht immer wieder passieren.... :roll: Ich meine, durch díverse hammerharte Therapien (die eigentlich nur die Symptome bekämpfen) wird er sicherlich nicht stärker und "gesünder".

Danke fürs Rauskramen Jason, mich stört diese Ausdrucksweise auch, aber ich hatte ja schon "gemeckert".
Mein Feindbild ist nach wie vor die Riesenzelle..... :evil:
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 19.04.2007 21:56

Judith hat geschrieben:mit meinem Körper was nicht stimmt (und das Gefühl hatte ich schon Jahre vor der Diagnose :? )


DAS war bei mir allerdings auch so, im Nachhinein finde ich das ziemlich merkwürdig und im Detail will ich das hier auch gar nicht erzählen.
Ich hatte vorher schon mehrfach davon geträumt, dass etwas sehr Übeles im Anmarsch ist. Naja... und so war es dann auch.
Hmm... denn Gedanken will ich gar nicht weitertreiben... :?
Ahoi Marc

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nusch
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Beitragvon nusch » 19.04.2007 23:58

och...mir hat es aber so spaß gemacht, hodgkin in den allerwertesten zu treten. aber wenn wir jetzt very p.c. sein müssen, na jut, dann hier meine alternative feindbild-strategie:
ich habe mir mal am strand 3 richtig ekel-hässliche steine ausgesucht und mir vorgestellt, dass das meine 3 knoten sind, hab sie mir angeguckt und gedacht, igitt, seid ihr widerlich, ab mit euch in die olle ostsee, wo ihr verrecken könnt und hab sie gaaanz weit und stinkesauer ins meer geworfen. hat spaß gemacht. und hatte nichts mit dem armen echten herrn hodgkin zu tun.
viele grüße,
nusch


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