Kinderwunsch nach Chemotherapie

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Perdita
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Beitragvon Perdita » 23.08.2006 12:26

Dank euch beiden! :-)
Das mit den Wechseljahren wird bei mir auf jeden Fall gemacht (laut der letzten Besprechung), denke ich werd mich auch um einen Termin in der Endo-Klinik in HH bemühen (Danke Esther) das geht bestimmt besser, als wenn ich es hier auf dem platten Land versuche und soweit ist es von mir nicht weg.

Übrigens bin ich zum Staging auch bei Dr. Stuhlmann in HH, die Behandlung werd ich aber vermutlich woanders machen.

Grüße
Perdita
Jahrgang 1974
31.07.06 Diagnose Hodgkin
04.09.06 Therapiestart IIA ohne RF HD13 - 4xAVD fertig
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bettix
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Beitragvon bettix » 23.08.2006 12:37

Hallo an alle betroffenen Mädels, ich wollte unbedingt nochmal betonen wie wichtig es ist VOR Beginn der Therapie was zum Schutz der Fruchtbarkeit zu unternehmen (die verschiedenen Möglichkeiten wurde ja bereits mehrmals erörtert). Nach der Therapie und wenn man sich nachgewiesen in den vorzeitigen Wechseljahren befindet (so wie ich nach 8 x BEACOPP in Jahr 2000) - gibt es keine Möglichkeiten mehr! Die Ärzte sind wirklich hilflos und etwas anderes als Durchhalteparolen kriege ich nicht zu hören (kann sich immer noch erholen usw.).
Es gibt für mch keine Möglichkeit ein eigenes Kind zu haben...und das ist schrecklich! Ich kann nur den Weg einer Adoption gehen oder etwas in Deutschland verbotenes im Ausland durch führen lassen (Eizellspende). Es wird da die Eizelle einer anderen Frau mit dem Samen meines Partners befruchtet und wieder bei mir eingepflanzt (ist z.B. in Spanien, Tschechien, Polen, Südafrika möglich). Ja das sind meine Alternativen.

Vielleicht hat sich ja hier bereits jemand mit dem Thema befasst und möchte sich mit mir austauschen.

Alles Gute für alle und unternehmt vor der Therapie alles was nur möglich ist! (bei mir wurde leider gar nix gemacht!) :(
Bettina

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Perdita
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Beitragvon Perdita » 23.08.2006 13:52

Danke Bettina, ich hatte gerade eine ziemlich aufwühlende Diskussion zu diesem Thema mit meinem Mann und dein Beitrag hat mir nochmal einen nötigen Schubs gegeben.

Grüße
Perdita
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Perdita
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Beitragvon Perdita » 23.08.2006 17:46

Hab versucht einen Termin in der Endoklinik in HH zu bekommen - 20.09. war das früheste, was die Dame mir anbieten konnte. :roll:

Warte erstmal die Besprechung morgen ab und dann seh ich weiter.
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frühling06
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Update Zoladex

Beitragvon frühling06 » 10.01.2008 21:16

Damit die Infos nicht überall verstreut sind, hier nochmal die Info:

Übrigens wird empfohlen, zusätzlich zu Zoladex immer auch eine Hormonersatztherapie zu machen. Der Endokrinologe am UKE meinte, das wäre Standard. Das hilft gegen die Wechseljahresbeschwerden und schützt insbesondere die Knochen vori Osteosporose. Gerade wenn der Spaß länger dauert. Bei mir hat man das nicht gemacht, ist auch nie jemandem aufgefallen - was aber daran liegt, dass die Hämatologen das Thema eh nicht so wirklich auf der Pfanne haben. Ich bekomme jetzt zwar kein Zoladex mehr, weil die Therapie ja vorbei ist, bin aber hormonell in den Wechseljahren. Daher krieg ich ein Hormonpflaster, das ich 2x pro Woche aufkleben muss und den Vorteil hat, von der Hormonmenge und Belastung von Leber / Niere minimal zu sein (Estragest TTS). Ich finde das voll unproblematisch, man kann damit problemlos duschen und alles - und wenns hilft ... Aber scheinbar hat sich diese Meinung oder dieses Wissen noch nicht so rumgesprochen.
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=2854
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frühling06
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Wechseljahresbeschwerden

Beitragvon frühling06 » 15.01.2008 23:14

Aufgrund einer Nachfrage hier noch ein Nachtrag.

Der Hormonspiegel kann durch eine einfache Blutuntersuchung festgestellt werden. Ich habe das beim Endokrinologen (Frauenarzt spezialisiert auf Fruchtbarkeit) machen lassen, ich gehe davon aus, dass das auch ein normaler Frauenarzt macht. Es kann sein, dass der Hormonspiegel direkt nach der Chemo niedrig ist, sich die Eierstöcke aber im Laufe von 1-2 Jahren wieder spontan regenerieren.

Die Wechseljahre beginnen normalerweise ab ca. 45 und dauern ca. 10 Jahre. Eine Chemotherapie kann - speziell bei Frauen über 30 - sehr häufig (natürlich in Abhängigkeit von der Dosis - ich spreche von meinem Fall, einer hochdosierten Therapie) ein verfrühtes Einsetzen der Wechseljahre bewirken.
Die Ursache der Symptome ist eine altersbedingte bzw. chemotherapiebedingte Veränderung im Hormonhaushalt. In den Wechseljahren treten charakteristische Umstellungen im Funktionskreis der Eierstöcke ein, in denen das weibliche Geschlechtshormon Östrogen vor allem gebildet wird. Das Keimgewebe der Eierstöcke verbraucht sich während der gesamten Zeit der Geschlechtsreife weitgehend, die Anzahl an Eizellen sinkt von etwa 1 Million Eizellen bei der Geburt bis auf 5.000 bis 10.000 Eifollikel in der Menopause. Da die Eierstöcke nur noch wenige reaktionsfähige Eifollikel besitzen, büßen sie gleichzeitig die Fähigkeit zur Hormonbildung ein. Eine Chemotherapie zerstört die Eierstöcke mit ihren Eifollikeln ggf. ganz oder teilweise. Die Bildung von Östrogen versiegt. Dadurch steigt die Konzentrationen von follikelstimulierndem Hormon (FSH). Durch einen Regelkreis halten sich diese beiden Hormone normalerweise gegenseitig in Schach.

Die Wechseljahre sind keine Krankheit. Dennoch können starke Beschwerden Krankheitswert erreichen und eine Behandlung erfordern.

Was sind Wechseljahresbeschwerden? Folgendes wird genannt (aus verschiedenen Artikeln kopiert):

Hitzewallungen und Schweißausbrüche: Hitzewallungen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die Frauen in den Wechseljahren schildern. Über die Hälfte von ihnen leidet darunter. Die Hautgefäße weiten sich plötzlich und nehmen mehr Blut auf. Die Frau spürt einen heftigen Wärmeschub, der meist von Brust, Nacken und Gesicht ausgeht und sich dann über den gesamten Körper verteilt. Während so einer Hitzewelle kann die Haut rot werden, die erhöhte Hauttemperatur kann teilweise starkes Schwitzen auslösen. Viele Frauen verspüren dabei Herzklopfen. Dies ist aber kein Zeichen einer Herzerkrankung sondern eine natürliche Reaktion des Kreislaufs. Es vergeht meist recht schell wieder. Hitzewallungen dauern etwa drei Minuten. In Ausnahmefällen können sie aber auch bis zu einer Stunde anhalten. In der Regel verursachen sie nur geringe Beschwerden. Manche Frauen sind jedoch so stark beeinträchtigt, dass sie nicht arbeiten können. Die Schübe können auch nachts auftreten und die Betroffenen beim Schlafen stören. Am Anfang der Wechseljahre sind die Hitzewallungen am häufigsten, danach nehmen sie langsam wieder ab. Nach ein oder zwei Jahren hören sie meist von alleine wieder auf.

Trockene Schleimhäute: Durch die Hormonumstellung verlieren die Schleimhäute an Feuchtigkeit. Eine trockene Scheide gehört deswegen zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden, etwa 30 Prozent der Frauen haben damit zu kämpfen. Die Betroffenen leiden dabei unter Juckreiz, häufigen Infektionen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Aber auch die Schleimhäute Harnröhre und der Harnblase können betroffen sein. Dies macht sich als Brennen beim Wasserlassen bemerkbar.

Sexualität: Während den Wechseljahren kommt es häufig zu sexuellen Veränderungen, die aber individuell sehr unterschiedlich ausfallen können. Bei einigen Frauen nehmen das sexuelle Interesse und die Erregbarkeit ab, andere dagegen berichten von einer Steigerung. Mediziner glauben, dass nicht nur hormonelle sondern auch soziale und psychische Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Psyche: Bei einigen Frauen kommt es während der Wechseljahre zu Gemütsschwankungen. Dies kann sich in Gereiztheit, Depressionen oder Müdigkeit äußern. In der Regel sind diese Probleme aber schwach ausgeprägt und verschwinden zusammen mit dem Klimakterium wieder.

Müdigkeit, Schwindel, Antriebsarmut, Depressionen (76%!!), Haarausfall, Nervosität, Schlafstörungen, Harninkontinenz, Herzrhythmusstörungen und mittlere bis starke Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten. Viele stört eine unerklärliche Gewichtszunahme, manche bemerken Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme). Es kann zu einer Harninkontinenz oder zu nervlichen Missempfindungen kommen.

Im Rahmen der Hormonumstellung steigt das Risiko für die Entwicklung von Knochenschwund (Osteoporose). Dieses Thema ist gerade für Frauen wichtig, die vorzeitig in die Wechseljahre kommen: Je früher der Abbau von Knochensubstanz beginnt (dann nämlich, wenn nicht mehr ausreichend Östrogen gebildet wird) dest wahrscheinlicher ist es, dass man Osteosporose entwickelt. Zudem haben Krebspatienten noch ein zusätzliches Risiko, da das häufig eingesetzte :evil: Kortison Knochen zusätzlich auflöst. Eine sehr schlanke, grazile Figur ist übrigens auch ein Risikofaktor. Ist die Knochensubstanz erst mal weg, kann man leider nicht mehr viel machen! Daher ist Vorbeugung gerade in Bezug auf dieses Thema so wichtig.

Hier noch ein Link: http://www.gyn.de/wechseljahre/osteoporose.php3

Herzlichen Gruß
Frü*
Zuletzt geändert von frühling06 am 28.01.2008 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Sane
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Beitragvon Sane » 16.01.2008 10:36

Hallo Frühling,

Deine Infos sind wirklich klasse, muss ich Dir mal sagen.

Für mich waren und sind Kinder kein Thema, das hat andere Gründe und nix mit Mr. Hodgkin zu tun, aber Thema Wechseljahre und alles was damit zusammenhängt...

Daher noch mal eine Nachfrage (nicht nur an FrÜ): Wie sieht es denn mit der Menstruationsblutung nach der Chemo aus?

Ich bekomme noch einen Zyklus Beacopp esk. (den 8.).
Sollte frau direkt danach zur Frauenärztin, oder habt ihr erst mal abgewartet, ob sich wieder was tut???

Liebe Grüße,
Sane

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Tati
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Beitragvon Tati » 16.01.2008 12:09

Hallo Mädels ;-)


also ich hab sowohl Beacopp als auch ABVD bekommen,
4 Wochen vor der 1. Sitzung und dann alle 4 Wochen wurde mir
ZOLADEX verabreicht.....

Ich hab mich zuvor ausführlich mit meiner Frauenärztin beraten
und sie meinte definitiv steht einem weiteren Kinderwunsch
( ich hab nen 8 jährigen Sohn ) nichts im Wege!!!!

Meine 1. Periode bekam ich direkt nach der letzten Sitzung
( trotz daß ich noch unter ZOLADEX stand!!!! ) danach bekam
ich dann die 3 Monatsspritze, die sich jedoch sehr auf mein Gemüt auswirkte!!!!

Aktuell hab ich ne VERHÜTUNGSPAUSE und bekomm Ende Fabruar
nen Hormonstand getestet....trotzdem ist meine Frauenärztin davon überzeugt, daß ich mir keine Sorgen zu machen brauch ( da ich ja nicht soviele Chemos bekommen hätte )
und... ich war auch über 30 als ich Chemo bekam!!!! ;-)

LG aus dem Saarland, Tati ;-)

- Diagnose 12/06
MH,Stadium2Ea ( Befall links
cervical + li. Lungenhilus )
- HD14
- 2X BEACOPP Start 02/07 +4XABVDEnde05/07
- 30gray Bestrahlungen ( 08/07 - 09/07)
- CT, Sono, Röntgen 10/07 tip top!!!
- 1. NS 12/07 alles paletti
- 2. NS 03/08 Verdacht auf Rezi
- PET 05/08 nix nachzuweisen! ;-)

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