Beitragvon Roesti » 08.02.2013 10:48
Also, jetzt muss ich mich doch mal zu Wort melden. Gute, bleib mal ein bisschen cool - natürlich sind die Chemos alle zu schaffen und viele haben auch keine größeren Probleme damit, aber es ist nicht nur Dropse lutschen. Etwaige Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen kann man im Vorfeld keineswegs ausschließen und dann ist man im Krankenhaus definitiv besser aufgehoben. Ich denke die Einstellung (Knast) solltest Du mal überdenken, immerhin will und kann man Dir da helfen!!!! Anders hast Du nämlich keine Chance!!! Bei mir waren auch 5 Tage angedacht und als man feststellte, dass ich es gut vertrage, hat man mich umgehend nach Hause gelassen - null Problem. Aber für diese drei Tage war ich auch dankbar, denn ich konnte selbst nicht abschätzen, was da auf mich zukommt und wie es mir gehen wird und so hatte ich ein gewisses Maß an Sicherheit. Alles weitere ging dann ambulant. Die Akte ins örtliche Krankenhaus zu bekommen ist sicher nicht das Problem. Aber in der Studie zu sein und eben in einer entsprechenden Klinik behandelt zu werden, ist bestimmt von Vorteil. Hatte dieses Glück leider nicht, denn bei mir war eine Studie gerade beendet und die nächste noch nicht offen... wäre sehr gerne Teilnehmer gewesen.
Ich denke, Du solltest die Therapie mal so annehmen, wie sie vorgesehen ist und nicht schon im Vorfeld alle WENNs und ABERs anführen und über Reduzierungen oder sowas mutmaßen - warte ab, wie alles abläuft und wie Dein Körper das Ganze verkraftet und mach Dir dann Gedanken.
Die Wartezeiten in der Klinik sind überall die gleichen, egal wohin Du gehst und ich denke, auch die muss man ein Stück weit einfach akzeptieren, denn leider Gottes hat's zuviele Patienten für zu wenig Personal - Problem des Systems... Aber verglichen mit anderen Ländern und anderen Systemen jammern wir hier auf verdammt hohem Niveau! Ich kann nur sagen, ich hab alles bekommen, was ich gebraucht habe, es lief alles medizinisch sehr reibungslos und zuverlässig und wenn's ne Woche Verschiebung gab, dann weil mein Blut nicht mitgespielt hat und es mir besser bekam, zu warten. Man muss da schon ein wenig Zugeständnisse machen, auch wenn's schwerfällt oder mit Umständen verbunden ist. Es geht um Deine Gesundheit und letztendlich um Dein Leben!
So, kann sein, dass ich jetzt etwas hart war, aber es musste mal gesagt werden, wenn jemand schon vor jeglicher Behandlung so rumeiert... sorry!
Vertraue Deinen Onkologen, die wissen schon was sie tun und mach die Behandlung wie vorgesehen - dann wirst auch Du wieder gesund! Das sollte Dein Ziel sein!
Liebe Grüße
Rösti
Ich kann, weil ich will, was ich muss. (Immanuel Kant)
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MH Stadium 2A, RF hohe BSG, Mediastinaltumor 9,5x5,5x5,0, ED 08/11
08/11-12/11 2 x BEACOPP esk. und 2 x ABVD
01/12 Bestrahlung 15 x 2 Gy
16.03.12: CT -> Strahlenpneumonitis!
13.04.12: Beginn von Leben 2.0 - vermutlich geheilt
22.07.14: alle NUs bislang perfekt! Rest schrumpft weiter!
22.12.16: tutti paletti - alles so wie's sein soll - Kraft auch wieder zurück! NU-Intervall nun 9 Monate.
06.06.18: alles bestens - Intervall nun 1 Jahr!