Und noch Eine

Hier kann sich jeder - in einem eigenen Thread - vorstellen. Ich bitte darum, hier auf ausschweifende Diskussionen zu verzichten. Für wichtige Themen steht dafür das "Morbus Hodgkin Forum" zur Verfügung, für weniger wichtige das "Plauder Forum"
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maikom
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Beitragvon maikom » 04.12.2012 20:15

Hallo Pia,
hast du mal mit deiner Krankenkasse gesprochen, bei vielen kann man eine Haushaltshilfe beantragen, wenn man entsprechend krank ist. So wie du dich beschreibst und mit der anstehenden Chemotherapie sollte das kein Ding sein.

Das könnte dich stark entlasten. Gegen deine Sozialphobie bzw. depressive Grundhaltung gibt es in großen Städten auch prima Selbsthilfegruppen, wo man vielleicht auch tolle Kontakte knüpfen kann. Frag mal bei psychosozialen Dienst in deiner Stadt oder bei der Niederlassung deiner Krankenkasse, die haben bestimmt Adressen. Man muss sich ja nicht gleich öffnen, aber man kann ja mal hingehen und sich das ganze anschauen.

Dadurch das du schon über eine PICC-Line nachdenkst, kommt ja bei dir ein umschwenken in deine Denkweise. Das ist gut und gefällt mir...

Ich selbst habe ein Port und das ist nichts schlimmes und man kann ihn sofort nach der Chemo wieder rausnehmen lassen. Es kommt aber auch auf die Therapie an, ich habe nur eine Kurzchemo bekommen und hätte diesen eigentlich nicht gebraucht, aber die haben mir trotzdem einen gelegt, da wusste ich das aber noch nicht. Naja...Krankenhäuse sind auch Wirtschaftsunternehmen. Aber er beinflusst mein Leben nicht, ich denke die PICC-Line stört da schon eher, weil die ständig am Arm baumelt und der Port ist stabil unter der Haut fixiert.

Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
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Marion1970
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Beitragvon Marion1970 » 04.12.2012 20:23

Du meine Güte, hier ist ja auch schon das Selbstmitleid-Badewasser eingelassen – na, dann mal kopfüber rein und schön abtauchen. Himmelherrgottnochmal, Du siehst alles negativ: Arbeit scheiße, Freunde auch, Familie sowieso, und Du bestehst darauf, dass Du auch nichts Positives hören willst, so bist Du halt und so soll man Dich gefälligst akzeptieren. Krebs ist eine feine Sache, weil Tod auf bequemem Weg, das „Rundum-sorglos-Paket“ quasi, Ärzte sind Monster, die einen nur mit Gift vollpumpen wollen, da könnten sie einem ja eigentlich auch gleich ein Messer in den Leib rammen. Ach ne, geht nicht, dann verdient die verschworene Pharma-Sekte ja nichts. Außerdem, fehlt ja dann der Spaß, dass die Ärzte Dir so aus Jux und Tollerei in den Lymphknoten rumkneten können, nachdem sie Dich am Hals und Rücken und sonstwo aufgeschnitten haben. Aber gut, dass Du so selbstbewusst bist und Dich klar gegen einen Port entschieden hast. Das nenne ich mal eine kluge und abgewogene Entscheidung, das muss definitiv die vielgerühmte Altersweisheit sein.

Na dann, in diesem Sinne, prost auf das Geheule, nutze Deine Möglichkeiten und lebe Deinen Hodgkin. Ich hingegen erhebe das imaginäre Glas auf meine Therapie, die Spitzenleute in der Onkologie, die mir ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben, um mich gesund zu machen. Und siehe da, es hat geklappt. Ich bin sogar so gesund, dass ich mich heute gleich zum zweiten Mal hier aufregen kann. Ist das Leben nicht schön?

Gruß, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

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maikom
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Beitragvon maikom » 04.12.2012 20:31

Ich läute mal für Marion die Ironie- und Sarkasmus-Glocke *DING DONG*

Maik
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Pia1001
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Beitragvon Pia1001 » 04.12.2012 20:59

Marion und Jason, wenn ihr so seid, wie ihr schreibt, dann ist Herr Hodgkin für Euch wirklich das kleinere Übel

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Mariii
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Beitragvon Mariii » 04.12.2012 21:13

Naja, ich muss aber auch feststellen, dass ich mit Marions Posts mehr anfangen kann, als mit Pias, es ist wirklich schlimm, wenn man sich so aufgibt. Wir werden sowieso nicht schaffen, dich Pia zu bekehren, aber was mich auch sehr stört ist diese absolut beklemmende Art. Ich habe nie gruselige Ärtze gehabt, im Gegenteil, ich bin absolut froh, dass ich behandelt werden kann und weiter leben darf. Und das werde ich hoffe ich noch sehr lange! Dank all den Versuchskaninchen, zu denen auch ich (freiwillig) gehöre, gibt es heute diese Art von Behandlung. Ich glaube, du kannst nur selber aus deinem Loch rauskommen, aber dafür gibt es bei dir scheinbar keinen Anlass mehr, du hast dich ja eigentlich schon entschieden.

Ich bin echt betrübt, dass im Moment echt sone totale Weltuntergangsstimmung hier herrscht, alles Depri. Im Plauderforum war doch auch so ein unheimliches Thema. Naja, ich glaub, ich bin hier auch raus,
alles Gute Pia!
Morbus Hodgkin IIa (Mischtyp) cervical, mediastinal

2 Zyklen ABVD+ Bestrahlung Studie HD16
6 .2.12 -19.3.12

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5.4.12 Pet leuchtet noch leicht
26.4. -11. 5.12 Bestrahlung 20gy

19. 6. 12 Abschlus CT und MR schick,
28.8 12 1.Nachsorge, PET nichts leuchtet!
11.12.12 2.Nachsorge alles schick!
März 13 3.Nachsorge MRT Hals/Thorax- sauber
Juli 13 4.Nachsorge 2 kleine neue Lymphis
Aug. 13 Lymphis wieder kleiner PUH!
Feb. 14 5.Nachsorge tutti paletti. Alles weg!



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maikom
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Beitragvon maikom » 04.12.2012 21:25

@Marii stimmt eigentlich ist am 21.12. eh alles vorbei...lohnt sich ja eigentlich nicht mehr ;-), naja den 10 Tages Hochleistung-Radioaktiv-Solarium-Toast nehme ich noch mit, wer weiß ob es im Himmel warm ist.

Naja...ich finde jetzt auf Pia "drauf zu dreschen" - manche verstehen das falsch und kapseln sich dann ab, deshalb auch mein *DING DONG*.

Wenn ich alles so lese, ich eigentlich auch viel Angst bei Pia dabei, sie will es vielleicht nur nicht zugeben, aber man, wir hatten doch alle Schiss vor der Behandlung oder vor der Chemo.

Ich denke Argumente für die Behandlung sind der einzige Weg um Pia ihre Block-Argumente wegzunehmen. Der Tod an Krebs ist nicht schön, ich habe das bei meiner Mutter erleben dürfen. Am Ende bist du nur noch hilfebedürftig, voll Morphium gepumpt um die Schmerzen zu ertragen und bist nur noch auf andere angewiesen und verbringst deine letzten Wochen eventuell auf der Hospiz, wo man künstlich ernährt wird und von Maschinen am Leben erhalten wird. Das ist nicht wirklich eine Option, wenn man noch kämpfen kann.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Pia das Leben keinen Spaß mehr macht, wie sie schreibt, sonst wäre sie nicht mehr unter uns und würde hier schreiben. In dem wo sie sich hier angemeldet hat, hat sie ja schon gezeigt, das das Thema sie beschäftigt und es eben nicht nur "ich hab Hodgkin und Tschüß ist".

Vielleicht kommen ja noch die ehrlichen Beweggründe hervor...

Maik
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Beitragvon Pia1001 » 04.12.2012 21:46

Danke Maik, aber lass mal gut sein, mir liegt es fern hier jemanden zu nerven.

Bin dann mal weg, alles Gute

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Beitragvon Lunita » 04.12.2012 21:46

Genau Maik. Ich glaube auch, dass irgendwo bei Pia doch noch Lebenswille ist, denn sonst hätte sie ja kein Problem damit, sich "vergiften" zu lassen! :wink2:
Aber das ist ja das fiese und widersprüchliche an psychischen Leiden!!
Ich möchte nicht mit Pia tauschen! Ich bin so froh, dass ich aus meiner angeknackste-Psyche-Phase damals heraus bin! Denn dagegen war der Hodgkin mit Chemo und allen drum und dran ein Spaziergang! Nichts ist schlimmer als wenn die eigene Seele (und Selbstwertgefühl) nicht mitmacht.
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor
8xBEACOPP eskaliert, aufgrund ausgeprägter Leukopenie jedoch stetige Dosisreduktion bis BEACOPP Basis, Mai-Dezember 2010
Bestrahlung 30 Gy.

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Beitragvon maikom » 04.12.2012 21:52

Hallo Pia,
ich glaube niemand hat das Gefühl das du hier nervst...Sehe es mehr als ein Wachrütteln. Jeder Post hat nur die Absicht dir zu helfen und dir klar zu machen, das dein Ursprungsverhalten keine gute Entscheidung ist und die Chemo nicht zu machen.

Ich denke, du bist schlau genug, jeden Inhalt der Beiträge schon verstanden zu haben.Und ich denke tief in dir drin, bist du schon am umdenken und wirst die Therapie machen. Ich bin da optimistisch, denn sonst hättest du dich hier nicht angemeldet, sondern bei www.weltuntergang-ist-mir-egal-ich-sterbe-eh.de

Du hattest vielleicht gehofft, das einige schreiben, die machen das genauso, aber tief in dir drin ist es nur die Angst vor dem ganzen und der Therapie.

Stimmts?

Maik
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