Selbsternannter Ex-Hodgie und vom (Nichts-)Nutzen des PET

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Elisabeth
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Selbsternannter Ex-Hodgie und vom (Nichts-)Nutzen des PET

Beitragvon Elisabeth » 21.03.2005 13:30

Hallo,

jetzt möchte ich mal meine gebündelten Erfahrungen der letzen drei Monate mitteilen und mich mal vorläufig einfach als Ex-Hodgie betrachten.

Seit November 2003 laboriere ich ja an einem MH-Rezidiv rum (ABVD, BEACOPP, Stammzellsammlung, Bestrahlung). Bei der Abschlussuntersuchung im November ergab das PET laut Meinung meiner Ärzte ein erneutes Frührezidiv. :( Der gesamte Beckenbereich mit Leisten, der auch vorher bestrahlt worden war, leuchtete ? ebenso wie Stellen bis hoch um Mediastinum , Lunge und Knochen (an diesen Stellen war vorher nix). :shock:

Im Dezember,während meiner Vorbereitungsuntersuchungen zur Hochdosis mit Stammzelltransplantation, habe ich die Ärzte halb tot geredet, um sie davon zu überzeugen, dass das Leuchten doch auch was anderes sein könnte (Abstand zur Bestrahlung zu kurz, Infekt mit Lungenentzündung drei Wochen vorher). Es war einfach so ein Gefühl. Ich konnte nicht glauben, dass ich wieder einen Rückfall hatte. Hab mich natürlich auch gefragt, ob ich es einfach nicht wahrhaben will.
Nach drei Tagen Reden waren sie schließlich damit einverstanden, die Diagnose nochmals histologisch abzusichern. Wobei ich dann schon allmählich am Ende meiner Kräfte war, durch das ständige Anrennen ("was soll es denn sonst sein?"). Den 12cm Schnitt und anschließende Infektion habe ich gerne in Kauf genommen für das Ergebnis: histologisch nix nachweisbar im Narbengewebe!
Auf meine Frage, warum und wieso da alles Mögliche geleuchtet hat, habe ich bis heute keine wirkliche Antwort bekommen.
Nach einer zweiten Untersuchung Ende Februar, gab es nun nur noch eine kleine, in der Intensität abnehmende Stelle. Alles andere war ohne weitere Therapie weg!
Im MR waren noch ?Herde? auf Knochen zu sehen, die aber wiederum nicht geleuchtet haben.
Das weitere Vorgehen ist nun: ?engmaschige Untersuchungen? alle drei Monate.

Ich habe jetzt beschlossen, mich als ?geheilt? zu betrachten, denn wenn ich auf das Schulterklopfen und die Gratulation der Ärzte warte, dann dauert das wohl noch ewig.

Im Nachhinein darf ich gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich mich nicht so gegen die Hochdosis gewehrt hätte. Bitte versteht mich nicht falsch: wenn es nötig gewesen wäre, dann hätte ich mich da schon reingestürzt :twisted: . So bleibt mir die Geschichte als Joker in der Hinterhand.

Und die Sache mit dem PET. Zynischerweise könnte ich sagen, dass ich ohne PET seit November 2004 als geheilt gegolten hätte, ohne weiteren Nervenstress.
So segensreich das Instrument sein mag, so stressig ist es, wenn eben nicht alles passt (inkonklusive Ergebnisse lt. meinen Ärzten).
@Petra, falls du das liest, vielleicht ist es manchmal wirklich besser, kein PET zu haben. Die Wechselbäder der vergangenen Monate wünsche ich wirklich niemandem?

So, ich hoffe, es ist nicht zu lang geworden. Aber das ganze war ja wirklich eine interessante medizinische Erfahrung.

LG an alle
Elisabeth

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 21.03.2005 16:01

Hallo Elisabeth,

schön, dass du jetzt auch endlich zum Club der Ex-Hodgis gehörst, wenn auch selbst ernannt. Das ist ja ein Ding bei dir mit der Hochdosis. Es ist sowieso so komisch alles. Irgendwie muss man doch letztendlich alles selber in die Hand nehmen. Ich glaube, es hat jeder so seine Erfahrungen mit den Ärzten und den eigenen Gefühlen. Nachdem ich hier so viele Sachen gelesen habe und jetzt auch von dir wieder, was die Ungenauigkeit von PET-Untersuchungen betrifft, bin ich mittlerweile froh darüber, dass ich keins kriege. Dies ewige Hin und Her und Hick Hack macht einen noch mehr fertig, als man so schon ist.
Freuen wir uns jetzt lieber darüber, dass es Frühling ist, wir Ex-Hodgis sind und wir den Joker für den E-Fall noch in der Hand haben, damit kann ich dir nur recht geben.
LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 21.03.2005 16:22

Hallo Elisabeth!

Na dann sag auch ich mal: Willkommen im Ex-Hodgi-Club :D

Ich habe auch schon gehört, dass man nach der Chemo/BEstrahlung einige Zeit warten sollte, bis man ein PET macht, da sonst das Ergebnis verfälscht werden kann. Ähnliches habe ich für entzündliche Erkrankungen gehört. Ich habe auch schon gelesen, dass ein PET für MH zwar sehr gut geeignet ist, aber eben nicht 100% sicher ist. Wobei der Fehler hauptsächlich in der Form "leuchtet, obwohl nix ist" auftritt.
In sofern kann man halt nie wirklich sicher sein, so doof das ist. Trotzdem ist es halt das Beste, was die Medizin momentan zu bieten hat, auch wenn es nicht unfehlbar ist.

Es freut mich aber, dass du auf dein Gefühl gehört hast und eine Entnahme durchsetzen konntest und vor allem freut mich natürlich das Ergebnis!
Schade das man immer noch so wenig Unterstützung von Ärzten bekommt, wenn es um ein "Bauchgefühl" geht. Da ist manchmal mehr dran, als man für möglich hält.

Aber nun genieß deine neue Zeit als Ex-Hodgie!

Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

Florence
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Beitragvon Florence » 21.03.2005 17:43

HAllo Elisabeth,

auch von mir alles gute zum neuen Ex-Hodgkie-Titel!!!!! :-) :-) :-)

bei mir hat das PET am Ende auch geleuchtet, weil ich so furchtbar verspannt war weil man so eine Untersuchung eben schlecht entspannt angehen kann.....aber die Ärzte haben zum Glück festgestellt dass es eben nur an den Stellen der Wirbelsäule (wegen Verspannung) geleuchtet hat und nicht an den Stellen wo noch Narbengewebe ist......naja, aber irgendwie hätt ich das PET auch sein lassen können....egal, das wichtigste ist ja dass man wieder gesund ist!!!!!

alles Gute!!!!!!!!

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 21.03.2005 17:45

Es gibt doch Momente in denen ich froh bin das mir niemals ein PET angeboten wurde. Vom PET hab ich eigentlich sogar erst hier erfahren. Das schlimmste hast du jetzt sicher hinter dir Elisabeth. Ein weiteres Rezidiv steht sicher ganz, ganz weit in den Sternen. Ich wünsch dir alles gute.
Diagnose: 02/03; Stadium IVb
Therapie: BEACOPP esk. 6x
seit 10/03 in Vollremission

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armin
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Beitragvon armin » 21.03.2005 17:52

Hey Elizabeth,

das hast du gut gemacht !!!! - ich freue mich sehr für Dich vor allem deswegen, weil es ja schon wieder ein Rezidiv war bei dir und du es mal wieder zur offizilellen Ex-hodgieline geschafft hast.

Im Sport muß man auch immer kämpfen.


PET ist zweischneidig :
die einen freuen sich daß nichts mehr leuchtet und können sich in diesem Fall auch ziemlich sicher sein , daß alles weg ist, außer das ...fluorid war zerfallen.
Wenns leuchtet kann es halt dummerweise auch eine Entzündung oder Verkrampfung sein.

Aber egal Glückwunsch !!!
LG Armin Bild
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

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ines75
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Beitragvon ines75 » 21.03.2005 19:07

Liebe Elisabeth,

ich freue mich riesig für Dich, dass Du es wieder geschafft hast! :D
Den Titel Ex-Hodgiline hast Du Dir wirklich schwer verdient! Unglaublich, was Du durch hast. Ich wünsche Dir, dass Du in Zukunft von solchen Hiobsbotschaften und Nervenkriegen verschont bleibst.

Liebe Grüße und alles Gute,
Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

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Judith
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Beitragvon Judith » 21.03.2005 19:22

Hallo Elisabeth,

ich freue mich auch sehr für Dich und drücke ganz fest die Daumen, dass alles im grünen Bereich bleibt.

Armin schreibt: Wenns leuchtet, kann es halt dummerweise auch eine Entzündung oder Verkrampfung sein......oder die Wirkung von Neupogen, wie bei mir.
Mein PET war 2 Tage(!) nach dem letzten Chemotag und ich bekam in der letzten Woche 7 Neupogen-Spritzen, was zur Folge hatte, dass alles wo Knochenmark drin ist, grell geleuchtet hat.
Das hat den Arzt zunächst in helle Aufregung versetzt ("Was ist mit Ihrem Knochenmark los?" :shock: ), da er das Neupogen nicht kannte (andere Baustelle?), mußte ich es ihm erst mal erklären, am nächsten Tag hab' ich den Beipackzettel nachgeliefert, damit der junge Mann was dazu lernt :wink:(ist ja schließlich eine Uniklinik...) Soviel zum Thema "Eigenverantwortung".
Normalerweise sollte man das PET nicht früher als 2 Wochen nach der Chemo machen, was ich nicht wußte, und so habe ich den Termin so früh wie möglich gelegt.
Bei mir hat das PET über die Notwendigkeit einer anschließenden Bestrahlung entschieden und war deswegen ganz wichtig.
Da außer dem Knochenmark (Hirn :!: und ableitenden Harnwegen) nichts leuchtete, wurde ich nicht bestrahlt.

Mein Onkologe sagte mir aber auch, dass das PET eher "zu viel" anzeigt als "zu wenig". Bei einer Patientin haben sie mal einen "PETpositiven" Knoten herausgenommen und festgestellt, dass es nur Narbengewebe war.
Aber ich kenne auch einen umgekehrten Fall, da hat das PET den Mann vor einer schweren OP bewahrt.
Auch wenn es bei Dir für einige Verwirrung gesorgt hat - prima, dass Du auf Dein Gefühl gehört und Dich den Ärzten widersetzt hast! - sollten wir froh sein, dass es PET gibt, es wird sicher noch weiter entwickelt und verbessert.

Alles Gute und liebe Grüße,

Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 21.03.2005 19:47

...hmm, ob es im Hirn auch geleuchtet hat, das weiss ich jetzt gar nicht, aber ich hoffe doch :mrgreen:

sassi*

Beitragvon sassi* » 22.03.2005 08:26

hallo elisabeth

jetzt erst gesehen, die freudige nachricht :shock: :D

suuuuper *froifroifroi* Bild

das mit dem PET: ich hatte ja auch nach chemo(vor bestrahlung) PET und es läuchtete was. damals hatte ich das gefühl, dass da einfach nichts mehr sein KANN. aber vor 5 jahren war PET ja noch was absolut heiliges und duldete keinen widerspruch. tja,heute bin ich mir sicher, dass das nur eine entzündung gewesen ist.
demnach halt ich von PET auch nicht mehr wirklich viel. es ist zwar schön, wenn NICHTS mehr läuchtet, aber wenn was läuchtet, dann ....... naja, man sieht ja was passieren könnte.

es war supermutig von dir den ärzten so auf die pelle zu rücken. Bild
wobei man wieder mal sieht, dass man auf sein gefühl hören sollte.

gratuliere zum ex-hodgie
Bild

sassi

matzilie*

Beitragvon matzilie* » 22.03.2005 09:07

hi lissbett,

ersma alles gute zum ex-hodgie. den titel haste dir nu wirklich verdient. wir rezidiv-hodgies stellen ja ZUM GLÜCK eine kleine minderheit im forum dar, aber gerade dann ist es schön, wenn es wieder eine/r geschafft hat.

hinsichtlich der eigenverantwortung kann ich nur sagen: das hast du gut gemacht. ich habe ähnliches erlebt, als ich zum zweiten mal an MH erkrankt war. nicht so dramatisch wie bei dir. es ging oft nur um kleinigkeiten während der therapie. ich hatte wirklich eine richtig gute onkologin, aber sie war halt oberärztin und nicht immer auf station. also hast du dann mit einer reihe von AIP´lern und Assistenzärzten zu tun, die auf grund ihrer noch recht schmalen erfahrung viele kleine fehler machen oder einfach therapie-bausteine vergessen. ich habe oft die ärzte an diese kleinigkeiten erinnern müssen.

also, herzlich willkommen im club

lg matze

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 22.03.2005 09:50

Hallo Elisabeth,

ich freue mich auch riesig für dich,das du uns hier offizielle "Entwarnung" gibst und dich selbst zum Ex-Hodgie ernennst :lol:

Was du beschrieben hast,zeigt mal wieder,das manchmal das Körpergefühl gar nicht so falsch gedeutet werde sollte und die Sache mit dem PET..na darüber habe ich ja auch gerade vor ein paar Tagen in einem anderen Thread gepostet.Mir hat es auch nur Verunsicherung gebracht und mein Körpergefühl hat auch gesagt:es ist nichts....

Naja nun hast du sicher deine Stammzellen einfrieren lassen (man kann auch sagen auf Eis gelegt :lol: :wink: ) und bist für den Fall der Fälle gesichert.Ich fand die Prozedur der Stammzellentnahme ja nicht sooo schlimm,aber ich hatte an dem Tag Fieber und mir kam jede Minute wie eine Ewigkeit vor,aber auch ich bin für den Fall der Fälle gewappnet,das ist gut zu wissen.Ich hatte auf einmal sooo viele Stammzellen,das ich trotz der Rückgabe/Transplantation noch genug aufbewahren lassen konnte und brauche also nicht nochmal diese Prozedur durchlaufen.

Ich drücke dir die Daumen,das alles so gut weiter für dich läuft
alles GuteBild
Bonny

@ Judith

...ich kann ja gar nicht glauben,was du da schreibst...dein Arzt kannte NEUPOGEN nicht?Das ist ja schrecklich :shock: da hat er dir ja echt unnötig Angst gemacht wegen dem PET :shock: ...meinst du du bist dort in guten Händen? :roll:
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

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Beitragvon alty » 22.03.2005 10:45

Hey Elisabeth,
da schließe ich mich doch glatt den Glückwünschen an. Prima, daß du es ein zweites mal geschafft hast.
Bleibt jetzt nur zu hoffen, daß der doofe Mr. H. endgültig da bleibt, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann.
Also dann alles Gute, genieße dein Leben und vor allem jetzt erstmal den schönen Frühlingsanfang (wenn er bei dir auch so schön ist,wie hier :wink: )

LG Alty

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Judith
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Beitragvon Judith » 23.03.2005 08:26

@ Bonny: das war nicht "mein Arzt", die Therapie bekam ich in einer Praxis, aber zu den radiologischen Untersuchungen mußte ich in die Uniklinik. CT in der Radiologie, PET in der Nuklearmedizin, das läuft dort wie am Fließband und dieser junge Mann macht nichts anderes als PETs.
Davon scheint er aber wirklich was zu verstehen, er rief mich gleich nach der Untersuchung rein und erklärte mir sehr ausführlich alles am PC.
Das fand ich sehr gut, dass ich nicht (was weiß ich wie lang) auf das Ergebnis warten mußte.
Gewundert hat es mich aber schon, dass er mit Neupogen nichts anfangen konnte und die MH-Studie sagte ihm auch nichts.
Um seine "Bildungslücken" zu schließen habe ich die Unterlagen von der Studie kopiert und sie zusammen mit dem Neupogen-Beipackzettel ihm zukommen lassen.
Mein Mann fand diese Aktion "unmöglich", "du kannst doch einen Arzt nich belehren!" :evil: , aber ich bin der Meinung, wenn er etwas nicht weiß, was er wissen sollte, habe ich durchaus das Recht, es ihm mitzuteilen. Ich sehe das als Information und nicht als Belehrung.
Jedenfalls bekam ich keine Rechnung übers PET :!: , ich vermute :idea: , dass sie diese direkt nach Köln geschickt haben, als sie gelesen haben, dass die MH-Studie das PET vorschreibt (mögliche Nebenwirkung meiner Aktion :lol: ).

Das alles hat nicht unbedingt mit Elisabeth's Thema zu tun, entschuldigt bitte, aber ich mußte es loswerden.

Liebe Grüße an alle

Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 23.03.2005 11:21

Hallo Judith,

deine "Ärztebelehrung" finde ich ja lustig und auch nicht schlimm. Ich hab meinen Jungärzten am Anfang auch gleich gesagt, dass wir gemeinsam noch viel lernen werden. Hihi.Gleich beim zweiten Mal hatte mich nämlich einer gefragt, was ich denn von Beruf bin. Anscheinend haben ihn meine Fragen sehr verunsichert. Mit dem einen hatte ich auf der Station gemeinsam angefangen. Nachdem es dann mit BEACOPP weiterging, hat er mir dann gleich vorauseilend einige Seiten aus dem Lehrbuch kopiert.
Wir haben ja auch den Vorteil, dass wir uns nur um eine Krankheit kümmern müssen. Und letztendlich können die Ärzte auch von mitdenkenden Patienten profitieren und ihren Erfahrungsschatz erweitern.

Aber im Prinzip geht es darum, dass bei uns alle Fäden zusammenlaufen. Wir sind ein kompliziertes Produkt, das durch teilweise nicht standardisierte Abläufe muss. Und da ist es nicht anders als auf einer Großbaustelle oder in einem großen Industriekonzern. Es kann immer was schiefgehen. Es gibt Reibungsverluste, vor allem an den Schnittstellen. Und am besten überblicken können wir das eben nur selber.

LG
Elisabeth


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