Ich hatte in den letzten Jahren (so seit ich 17 war - jetzt bin ich 24) immer wieder großflächige Hautausschläge, gegen die ich nicht besonders viel unternommen habe - ich hatte ja auch immer eine scheinbar logische Erklärung dafür - falsches Essen, zuviel Stress...
Im Februar / März 2004 habe ich an meinem Hals einen geschwollenen Lymphknoten bemerkt (damals wusste ich noch nicht einmal, dass ich überhaupt Lymphknoten habe...) - ich habe mir nichts dabei gedacht - je nach Kopfhaltung sah das Ding ja auch gar nicht so groß aus, bzw war da überhaupt was - habe erstmal gar nichts gemacht, sondern weiter meine Prüfungen an der Uni geschrieben...
Erst als ich dann im März meiner Mutter unter die Augen gekommen bin, hat sie mich sofort zum Arzt geschickt, der erstmal angefangen hat, mein Blut zu untersuchen, aber sofort MH im Hinterkopf hatte.
Wir haben dann einen abgelaufenen EBV-Infekt festgestellt und sonst nicht viel. Ein paar Tage später hatte ich plötzlich im Lungenbereich richtig starke Schmerzen und fing auch an Nachts immer mehr zu schwitzen. CT ergab ein Lymphom von ca 10 * 9 cm Größe. Inzwischen verlor ich auch kräftig Gewicht. Der Lymphknoten am Hals wurde entnommen - nach ca. drei Wochen lag dann das Ergebnis vor MH Stadium 4 b. Staging ergab dann noch zusätzlich einen Wirbelsäulenbefall.
Am 10. Mai 2004 fing ich dann mit BEACOPP eskaliert (8 Zyklen nach der HD 15 Studie) an.
Leider bekam ich gleich nach dem 1. und 2. Zyklus Infekte. Nach dem 2. Zyklus sogar eine bakterielle Lungenentzündung - mein Port war "verseucht" und musste schließlich entfernt werden. Dadurch musste meine Chemo um 8 Wochen verschoben werden...
Ende Dezember bekam ich dann die letzte Infusion (inzwischen deutlich reduziert), Mitte Januar ergab mein CT noch einen Rest von 6*2,5 cm und mein PET am 15. Februar keine Aktivität mehr!!!!
Seitdem schwebe ich auf Wolke sieben

und genieße mein Leben wieder - immer noch...
Zur Zeit geht es mir meiner Meinung nach auch körperlich relativ gut - ich kann wieder länger relativ zügig spazierengehen (es dürfen nur nicht allzu viele Steigungen dabei sein) - ich war auch schon wieder mehrmals in meiner eigenen Wohnung (bin während der Chemo zu meinen Eltern gezogen) und habe sogar die eine oder andere Prüfung an der Uni geschrieben.
Ende März werde ich dann noch für vier Wochen auf Reha fahren.
So, sorry, dass ist jetzt doch länger geworden als beabsichtigt - danke fürs Lesen und ganz besonders Danke für die tolle Unterstützung hier im Forum! Ihr seid wirklich spitze
Ganz liebe Grüße,
Susanne