Krebsüberlebende sind soweit ich weiß nicht generell vom Blutspenden ausgeschlossen. Frauen, die Brustkrebs überlebt haben, dürfen soweit ich weiß in einigen Fällen nach einer Weile wieder spenden.
Bei Hodgkin sieht das anders aus, da Hodgkin ein Krebs des Blut- und Lymphbildenden Systems ist. Bei Hodgkin sind es soweit ich weiß Vorstufen der B-Lymphozyten, die sich bösartig verändern. Da der Grund für den Ausbruch der Krankheit nicht geklärt ist, kann man ja auch niemals sagen, ob und wann es wiederkommt/kommen kann. Das Risiko bei Hodgkin-überlebenden ist ja bekanntlich deutlich höher als bei nicht vorbelasteten Personen. Stellt euch mal vor, ein Hodgkin-überlebender erleidet einen Rezidiv, spendet aber Blut bevor er die Rezidivdiagnose bekommt. Bei der Spende könnte es (vielleicht, nur eine Vermutung) passieren, dass bösartige Zellen im Blut vorhanden sind, die sich dann im System des Empfängers "einnisten".
Ansonsten werden durch die Chemotherapie generell gesunde Zellen angegriffen, auch Blutzellen. Deswegen hat man ja z.B. ein erhöhtes Leukämie-Risiko. Sollten solche beschädigten Zellen, evtl Krebsvorstufen, einem Kranken übertragen werden, könnte das fatale Konsequenzen haben.
Deswegen denke ich mal, dass man sich hier einfach denkt, lieber einmal zu oft vorsichtig zu sein, als einmal zu wenig

14.01.11: Diagnose MH 1A Mischtyp
Therapie: HD-16
07.02.11: 2x ABVD
09.04.11: CT/PET negativ! Vollremission
11.05.11: Bestrahlung mit 20Gy
31.05.11: Abschlussuntersuchung, immer noch alles weg
14.09.11: 1. NU - Alles in Ordnung!!
09.12.11: PET-Scan nach Rhabdomyolyse negativ!
28.06.12: Pet/CT negativ.
12.02.13: NU negativ, 2 Jahre gesund!
23.01.14: NU negativ, 3 Jahre gesund!
Meine Geschichte:
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5056