Besinnliches
Besinnliches
Lies dies und lass es auf Dich einwirken.
Dann wähle selbst, wie Du den morgigen Tag beginnen willst.
Michael war so eine Art Typ, der Dich wirklich wahnsinnig
machen konnte. Er war immer guter Laune und hatte immer was
Positives zu sagen. Wenn ihn jemand fragte, wie's ihm ginge,
antwortete er: "Wenn's mir besser gehen wurde, wäre ich zwei
Mal vorhanden."
Er war der geborene Optimist. Hatte einer seiner Angestellten
mal einen schlechten Tag, meinte Michael zu ihm, er solle die
positive Seite der Situation sehen.
Seine Art machte mich wirklich derart neugierig, dass ich
eines Tages auf ihn zuging und zu ihm sagte: "Das kann ich
einfach nicht verstehen. Du kannst doch nicht ständig ein
positiv denkender Mensch sein, wie machst Du denn das?"
Michael entgegnete: "Wenn ich am Morgen aufwache, sage ich
mir: "Du hast zwei Möglichkeiten. Du kannst wählen, ob Du
guter oder schlechter Laune sein willst. Und ich will eben
guter Laune sein. Jedes Mal, wenn etwas passiert, kann ich
selbst wählen, ob ich der Leidtragende einer Situation sein
oder ob ich etwas daraus lernen will.
Jedes Mal, wenn jemand zu mir kommt, um sich zu beklagen, kann
ich entweder sein Klagen akzeptieren oder ich kann auf die
positive Seite des Lebens hinweisen. Ich habe die positive
Seite gewählt."
"Ja, gut, aber das ist nicht so einfach", war mein Einwand.
"Doch, es ist einfach", meinte Michael, "das Leben besteht aus
lauter Auswahlmöglichkeiten. Du entscheidest, wie Du auf
gewisse Situationen reagieren willst. Du kannst wählen, wie
die Leute Deine Laune beeinflussen. Dein Motto ist: Du kannst
darüber entscheiden, wie Du Dein leben fuhren willst."
Ich dachte darüber nach, was Michael gesagt hatte. Kurze Zeit
später verließ ich Tower Industry, um mich selbstständig zu
machen. Wir verloren uns aus den Augen, aber ich dachte oft an
ihn, wenn ich mich für das Leben entschied, statt darauf zu
reagieren.
Einige Jahre später erfuhr ich, dass Michael in einen schweren
Unfall verwickelt war. Er stürzte etwa 18 m von einem
Fernmeldeturm. Nach 18 Stunden im Operationssaal und Wochen
intensiver Pflege, wurde Michael mit Metallstutzen in seinem
Rucken aus dem Krankenhaus entlassen. Als ich ihn fragte, wie
es ihm ginge, erwiderte er: "Wenn es mir besser ginge, wäre
ich zwei Mal vorhanden. Mochtest Du meine Operationsnarben
sehen?"
Ich verzichtete darauf, fragte ihn aber, was in ihm
vorgegangen sei im Augenblick des Unfalls.
"Nun das erste, was mir durch den Kopf ging war, ob es meiner
Tochter, die bald darauf zur Welt kommen sollte, gut ginge.
Als ich dann so am Boden lag, erinnerte ich mich, dass ich
zwei Möglichkeiten hatte: Ich konnte wählen, ob ich leben oder
sterben wollte."
"Hattest Du Angst? Hast Du das Bewusstsein verloren?" wollte
ich wissen.
Michael fuhr fort: "Die Sanitäter haben wirklich gute Arbeit
geleistet. Sie hörten nicht auf, mir zu sagen, dass es mir gut
ginge. Aber als sie mich in die Notaufnahme rollten, sah ich
den Gesichtsausdruck der Arzte und Schwestern, der sagte: 'Er
ist ein toter Mann.' Und ich wusste, dass ich die Initiative
ergreifen musste."
"Was hast Du denn getan?" fragte ich ihn.
"Nun, als mich so ein Ungetüm von Aufnahmeschwester mit lauter
Stimme befragte und wissen wollte, ob ich auf irgendetwas
allergisch sei, bejahte ich. Die Arzte und Schwestern hielten
inne und warteten auf meine Antwort. Ich atmete tief durch and
brüllte zurück: 'Auf Schwerkraft!'
Während das ganze Team lachte, erklärte ich ihm: Ich
entscheide mich zu leben. Also operieren Sie mich, als wäre
ich lebendig und nicht tot."
Michael überlebte dank der Fähigkeit seiner Arzte, aber auch
wegen seiner bewundernswerten Einstellung. Von ihm lernte ich,
dass wir jeden Tag die Wahl haben, in vollen Zügen zu leben.
Die Einstellung ist schließlich alles.
Deshalb sorge Dich nicht um das, was morgen sein wird. Jeden
Tag gibt es genug, um das man sich sorgen muss. Und das Heute
ist das Morgen, über das Du Dir gestern Sorgen gemacht hast.
Dann wähle selbst, wie Du den morgigen Tag beginnen willst.
Michael war so eine Art Typ, der Dich wirklich wahnsinnig
machen konnte. Er war immer guter Laune und hatte immer was
Positives zu sagen. Wenn ihn jemand fragte, wie's ihm ginge,
antwortete er: "Wenn's mir besser gehen wurde, wäre ich zwei
Mal vorhanden."
Er war der geborene Optimist. Hatte einer seiner Angestellten
mal einen schlechten Tag, meinte Michael zu ihm, er solle die
positive Seite der Situation sehen.
Seine Art machte mich wirklich derart neugierig, dass ich
eines Tages auf ihn zuging und zu ihm sagte: "Das kann ich
einfach nicht verstehen. Du kannst doch nicht ständig ein
positiv denkender Mensch sein, wie machst Du denn das?"
Michael entgegnete: "Wenn ich am Morgen aufwache, sage ich
mir: "Du hast zwei Möglichkeiten. Du kannst wählen, ob Du
guter oder schlechter Laune sein willst. Und ich will eben
guter Laune sein. Jedes Mal, wenn etwas passiert, kann ich
selbst wählen, ob ich der Leidtragende einer Situation sein
oder ob ich etwas daraus lernen will.
Jedes Mal, wenn jemand zu mir kommt, um sich zu beklagen, kann
ich entweder sein Klagen akzeptieren oder ich kann auf die
positive Seite des Lebens hinweisen. Ich habe die positive
Seite gewählt."
"Ja, gut, aber das ist nicht so einfach", war mein Einwand.
"Doch, es ist einfach", meinte Michael, "das Leben besteht aus
lauter Auswahlmöglichkeiten. Du entscheidest, wie Du auf
gewisse Situationen reagieren willst. Du kannst wählen, wie
die Leute Deine Laune beeinflussen. Dein Motto ist: Du kannst
darüber entscheiden, wie Du Dein leben fuhren willst."
Ich dachte darüber nach, was Michael gesagt hatte. Kurze Zeit
später verließ ich Tower Industry, um mich selbstständig zu
machen. Wir verloren uns aus den Augen, aber ich dachte oft an
ihn, wenn ich mich für das Leben entschied, statt darauf zu
reagieren.
Einige Jahre später erfuhr ich, dass Michael in einen schweren
Unfall verwickelt war. Er stürzte etwa 18 m von einem
Fernmeldeturm. Nach 18 Stunden im Operationssaal und Wochen
intensiver Pflege, wurde Michael mit Metallstutzen in seinem
Rucken aus dem Krankenhaus entlassen. Als ich ihn fragte, wie
es ihm ginge, erwiderte er: "Wenn es mir besser ginge, wäre
ich zwei Mal vorhanden. Mochtest Du meine Operationsnarben
sehen?"
Ich verzichtete darauf, fragte ihn aber, was in ihm
vorgegangen sei im Augenblick des Unfalls.
"Nun das erste, was mir durch den Kopf ging war, ob es meiner
Tochter, die bald darauf zur Welt kommen sollte, gut ginge.
Als ich dann so am Boden lag, erinnerte ich mich, dass ich
zwei Möglichkeiten hatte: Ich konnte wählen, ob ich leben oder
sterben wollte."
"Hattest Du Angst? Hast Du das Bewusstsein verloren?" wollte
ich wissen.
Michael fuhr fort: "Die Sanitäter haben wirklich gute Arbeit
geleistet. Sie hörten nicht auf, mir zu sagen, dass es mir gut
ginge. Aber als sie mich in die Notaufnahme rollten, sah ich
den Gesichtsausdruck der Arzte und Schwestern, der sagte: 'Er
ist ein toter Mann.' Und ich wusste, dass ich die Initiative
ergreifen musste."
"Was hast Du denn getan?" fragte ich ihn.
"Nun, als mich so ein Ungetüm von Aufnahmeschwester mit lauter
Stimme befragte und wissen wollte, ob ich auf irgendetwas
allergisch sei, bejahte ich. Die Arzte und Schwestern hielten
inne und warteten auf meine Antwort. Ich atmete tief durch and
brüllte zurück: 'Auf Schwerkraft!'
Während das ganze Team lachte, erklärte ich ihm: Ich
entscheide mich zu leben. Also operieren Sie mich, als wäre
ich lebendig und nicht tot."
Michael überlebte dank der Fähigkeit seiner Arzte, aber auch
wegen seiner bewundernswerten Einstellung. Von ihm lernte ich,
dass wir jeden Tag die Wahl haben, in vollen Zügen zu leben.
Die Einstellung ist schließlich alles.
Deshalb sorge Dich nicht um das, was morgen sein wird. Jeden
Tag gibt es genug, um das man sich sorgen muss. Und das Heute
ist das Morgen, über das Du Dir gestern Sorgen gemacht hast.
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
Hallo Sassi,
zwar versuche ich eh immer wieder alles positiv zu sehen, aber durch dein unermüdliches "Werben" für Positives Denken, habe ich mir nun endlich Dr. Joseph Murphy gekauft. Gelegentlich schadet es ja nicht etwas Bestätigung zu bekommen.
Naja, und manchmal schauen einen die Leute schon komisch an, wenn man ihnen erzählt, was alles positiv an so einer Krankheitssituation ist. Aber egal.
LG
Elisabeth
_______________
Life is not about dying with a well-preserved body but sliding into the grave yelling HOLY SHIT what a ride.
zwar versuche ich eh immer wieder alles positiv zu sehen, aber durch dein unermüdliches "Werben" für Positives Denken, habe ich mir nun endlich Dr. Joseph Murphy gekauft. Gelegentlich schadet es ja nicht etwas Bestätigung zu bekommen.
Naja, und manchmal schauen einen die Leute schon komisch an, wenn man ihnen erzählt, was alles positiv an so einer Krankheitssituation ist. Aber egal.
LG
Elisabeth
_______________
Life is not about dying with a well-preserved body but sliding into the grave yelling HOLY SHIT what a ride.
hallo elisabeth
murphy ist gut. ich sag immer er ist der "vater" des positiv denkens. er hatte ja auch selber krebs.
das es sehr viele leute gibt, die das nicht verstehen, das kenn ich nur zu gut, bei solchen erwähn ich das dann meist gar nicht mehr. aber ich bin auch immer wieder überrascht,wie viele menschen es gibt, die auf der gleichen welle schwimmen.
ich hab auch festgestellt, dass es viele gibt, die dieses denken sozusagen in die wiege gelegt bekommen haben und andere (wie ich ) müssen ständig an sich arbeiten, um nicht trübsinnig zu werden. aber es lohnt sich,und die vielen kleinen und grossen erfolge geben mir recht.
und wenn wer nicht will....dann eben nicht. wie oben erwähnt, wir haben alle die wahl....
liebe grüsse
sassi
murphy ist gut. ich sag immer er ist der "vater" des positiv denkens. er hatte ja auch selber krebs.
das es sehr viele leute gibt, die das nicht verstehen, das kenn ich nur zu gut, bei solchen erwähn ich das dann meist gar nicht mehr. aber ich bin auch immer wieder überrascht,wie viele menschen es gibt, die auf der gleichen welle schwimmen.
ich hab auch festgestellt, dass es viele gibt, die dieses denken sozusagen in die wiege gelegt bekommen haben und andere (wie ich ) müssen ständig an sich arbeiten, um nicht trübsinnig zu werden. aber es lohnt sich,und die vielen kleinen und grossen erfolge geben mir recht.
und wenn wer nicht will....dann eben nicht. wie oben erwähnt, wir haben alle die wahl....
liebe grüsse

sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
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SASSIS HP
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SASSIS HP
Ein Lächeln
Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt
an einem Regenmorgen.
Es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,
und linderte meine Sorgen.
Ich wollt es behalten, ich Egoist,
doch begriff ich, mit einem Mal heiter,
dass man in der Fülle großzügig ist-
und gab´s an den Nächsten weiter.
So trat es seine Wanderung an
durch Strassen, Plätze und Gassen,
durch Bus, Tram und Untergrundbahn,
so greifbar- und doch nicht zu fassen.
Am Abend, als ich nach Hause ging,
da bückt ich mich plötzlich nieder
und sah wie ein kleines, strahlendes Licht
m e i n Lächeln auf einem Kindergesicht
und nahm mir´s und hatte es wieder.
(Linda Strauss)
sassi
Ein Fremder hat mir ein Lächeln geschenkt
an einem Regenmorgen.
Es streifte mein Herz, das angstvoll bedrängt,
und linderte meine Sorgen.
Ich wollt es behalten, ich Egoist,
doch begriff ich, mit einem Mal heiter,
dass man in der Fülle großzügig ist-
und gab´s an den Nächsten weiter.
So trat es seine Wanderung an
durch Strassen, Plätze und Gassen,
durch Bus, Tram und Untergrundbahn,
so greifbar- und doch nicht zu fassen.
Am Abend, als ich nach Hause ging,
da bückt ich mich plötzlich nieder
und sah wie ein kleines, strahlendes Licht
m e i n Lächeln auf einem Kindergesicht
und nahm mir´s und hatte es wieder.
(Linda Strauss)

Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
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SASSIS HP
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SASSIS HP
Einfach mal zum Nachdenken ...
Mein bester Freund öffnete die Kommodenschublade seiner Ehefrau und holte ein in Seidenpapier verpacktes Päckchen heraus. Es ist nicht irgendein Päckchen, sondern ein Päckchen mit Unterwäsche darin. Er warf das Papier weg und betrachtete die Seide und die Spitze. "Dies kaufte ich, als wir zum ersten Mal in New York waren. Das ist jetzt 8 oder 9 Jahre her. Sie trug es nie. Sie wollte es für eine besondere Gelegenheit aufbewahren. Und jetzt, glaube ich, ist der richtige Moment gekommen!"
Er näherte sich dem Bett und legte die Unterwäsche zu den anderen Sachen, die von dem Bestattungsinstitut mitgenommen wurden. Seine Frau war gestorben. Als er sich zu mir umdrehte, sagte er: "Bewahre nichts für einen besonderen Anlass auf! Jeder Tag den du lebst, ist ein besonderer Anlass. Ich denke immer noch an diese Worte ... sie haben mein Leben verändert. Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und genieße die Landschaft ohne auf das Unkraut im Garten zu achten. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und weniger Zeit bei der Arbeit. Ich habe begriffen, dass das Leben eine Sammlung von Erfahrungen ist, die es zu schätzen gilt. Von jetzt an bewahre ich nichts mehr auf. Ich benutze täglich meine Kristallgläser. Wenn mir danach ist, trage ich meine neue Jacke, um in den Supermarkt zu gehen. Auch meine Lieblingsdüfte trage ich dann auf, wenn ich Lust dazu habe. Sätze, wie z.B. "Eines Tages ..." oder "An einem dieser Tage ..." sind dabei, aus meinem Vokabular verbannt zu werden.
Wenn es sich lohnt, will ich die Dinge hier und jetzt sehen, hören und machen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Frau meines Freundes gemacht hätte, wenn sie gewusst hätte, dass sie morgen nicht mehr sein wird (ein Morgen, das wir oft zu leicht nehmen). Ich glaube, dass sie noch ihre Familie und enge Freunde angerufen hätte. Vielleicht hätte sie auch ein paar alte Freunde angerufen, um sich zu versöhnen oder sich für alte Streitigkeiten zu entschuldigen. Der Gedanke, dass sie vielleicht noch chinesisch essen gegangen wäre (ihre Lieblingsküche), gefällt mir sehr.
Es sind diese kleinen unerledigten Dinge, die mich sehr stören würden, wenn ich wüsste, dass meine Tage gezählt sind. Genervt wäre ich auch, gewisse Freunde nicht mehr gesehen zu haben, mit denen ich mich "an einem dieser Tage" in Verbindung hätte setzen wollen.
Genervt, nicht die Briefe geschrieben zu haben, die ich "an einem dieser Tage" schreiben wollte. Genervt, meinen Nächsten nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr ich sie liebe. Jetzt verpasse, verschiebe und bewahre ich nichts mehr, was uns Freude und Lächeln in unser Leben bringen könnte. Ich sage mir, dass jeder Tag etwas Besonderes ist ... jeder Tag, jede Stunde sowie jede Minute ist etwas Besonderes.
---------------------------------------------------------------------------------
---------------------------------------------------------------------------------
ich hoffe, dass ich mit diesem posting niemanden traurig mache, genau das gegenteil möchte ich nämlich damit erreichen. auch für die, die gerade mitten in der therapie stecken, jeder tag ist etwas besonderes!
--------------------------------------
als ich meine chemo hatte, habe ich auch genau diese erfahrung gemacht. mir tat nichts leid, was ich jemals "falsch" gemacht hatte (falls es das überhaupt gibt) sondern nur das , was ich nicht getan hatte.
heute (glückliche 5 jahre danach) erwische ich mich oft dabei, wie ich wieder anfange unwichtige dinge wichtig zu nehmen. dann tun solche geschichten wie diese oben ganz gut und ich besinne mich wieder auf das was wirklich wichtig ist.
auf sich selbst und seinen körper und seinen geist acht geben.
und jeden tag sich selbst und anderen gutes tun.
und tun was mir spass macht ohne nachzudenken, ob "die leute" das für gut empfinden
liebe grüsse und eine dicke umarmung an alle(weil mir grad danach ist
)
sassi
Mein bester Freund öffnete die Kommodenschublade seiner Ehefrau und holte ein in Seidenpapier verpacktes Päckchen heraus. Es ist nicht irgendein Päckchen, sondern ein Päckchen mit Unterwäsche darin. Er warf das Papier weg und betrachtete die Seide und die Spitze. "Dies kaufte ich, als wir zum ersten Mal in New York waren. Das ist jetzt 8 oder 9 Jahre her. Sie trug es nie. Sie wollte es für eine besondere Gelegenheit aufbewahren. Und jetzt, glaube ich, ist der richtige Moment gekommen!"
Er näherte sich dem Bett und legte die Unterwäsche zu den anderen Sachen, die von dem Bestattungsinstitut mitgenommen wurden. Seine Frau war gestorben. Als er sich zu mir umdrehte, sagte er: "Bewahre nichts für einen besonderen Anlass auf! Jeder Tag den du lebst, ist ein besonderer Anlass. Ich denke immer noch an diese Worte ... sie haben mein Leben verändert. Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und genieße die Landschaft ohne auf das Unkraut im Garten zu achten. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und weniger Zeit bei der Arbeit. Ich habe begriffen, dass das Leben eine Sammlung von Erfahrungen ist, die es zu schätzen gilt. Von jetzt an bewahre ich nichts mehr auf. Ich benutze täglich meine Kristallgläser. Wenn mir danach ist, trage ich meine neue Jacke, um in den Supermarkt zu gehen. Auch meine Lieblingsdüfte trage ich dann auf, wenn ich Lust dazu habe. Sätze, wie z.B. "Eines Tages ..." oder "An einem dieser Tage ..." sind dabei, aus meinem Vokabular verbannt zu werden.
Wenn es sich lohnt, will ich die Dinge hier und jetzt sehen, hören und machen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Frau meines Freundes gemacht hätte, wenn sie gewusst hätte, dass sie morgen nicht mehr sein wird (ein Morgen, das wir oft zu leicht nehmen). Ich glaube, dass sie noch ihre Familie und enge Freunde angerufen hätte. Vielleicht hätte sie auch ein paar alte Freunde angerufen, um sich zu versöhnen oder sich für alte Streitigkeiten zu entschuldigen. Der Gedanke, dass sie vielleicht noch chinesisch essen gegangen wäre (ihre Lieblingsküche), gefällt mir sehr.
Es sind diese kleinen unerledigten Dinge, die mich sehr stören würden, wenn ich wüsste, dass meine Tage gezählt sind. Genervt wäre ich auch, gewisse Freunde nicht mehr gesehen zu haben, mit denen ich mich "an einem dieser Tage" in Verbindung hätte setzen wollen.
Genervt, nicht die Briefe geschrieben zu haben, die ich "an einem dieser Tage" schreiben wollte. Genervt, meinen Nächsten nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr ich sie liebe. Jetzt verpasse, verschiebe und bewahre ich nichts mehr, was uns Freude und Lächeln in unser Leben bringen könnte. Ich sage mir, dass jeder Tag etwas Besonderes ist ... jeder Tag, jede Stunde sowie jede Minute ist etwas Besonderes.
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ich hoffe, dass ich mit diesem posting niemanden traurig mache, genau das gegenteil möchte ich nämlich damit erreichen. auch für die, die gerade mitten in der therapie stecken, jeder tag ist etwas besonderes!
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als ich meine chemo hatte, habe ich auch genau diese erfahrung gemacht. mir tat nichts leid, was ich jemals "falsch" gemacht hatte (falls es das überhaupt gibt) sondern nur das , was ich nicht getan hatte.
heute (glückliche 5 jahre danach) erwische ich mich oft dabei, wie ich wieder anfange unwichtige dinge wichtig zu nehmen. dann tun solche geschichten wie diese oben ganz gut und ich besinne mich wieder auf das was wirklich wichtig ist.
auf sich selbst und seinen körper und seinen geist acht geben.
und jeden tag sich selbst und anderen gutes tun.
und tun was mir spass macht ohne nachzudenken, ob "die leute" das für gut empfinden
liebe grüsse und eine dicke umarmung an alle(weil mir grad danach ist

sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
Danke Sassi,
für deinen Optimismus und Dein positives Denken. Ich gebe mir auch jeden Tag wieder Mühe, die Welt positiv zu sehen und mich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen.
Lieben Gruß,
Susanne
für deinen Optimismus und Dein positives Denken. Ich gebe mir auch jeden Tag wieder Mühe, die Welt positiv zu sehen und mich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen.
Lieben Gruß,
Susanne
Diagnose MH Stadium IVb im April 2004, 8* BEACOPP eskaliert (21-Tage Zyklus) von Mai 04 bis Jan 05; Komplikationen: bakterielle Portinfektion und daraufhin Lungenentzündung Juni - Aug 04
Liebe Sassi,
vielen Dank für die positiven Gedanken und den Mut, den Du über das Forum verbreitest. Deine Beiträge haben mich schön des öfteren aufgebaut. Du tust gut.
Nach Deinem Werben habe ich meinen Mann in die Bibliothek geschickt, um Dale Carnegies Buch "Sorge Dich nicht, lebe" zu besorgen. Seit der Lektüre geht es mir wesentlich besser. Ich bin eine Meisterin darin, mir Gedanken um Sachen zu machen, die weit in der Zukunft liegen bzw. eh nicht meinem Einfluss unterliegen. Wie z.B. eine Rückkehr von Mr. Hodgkin (ich weiß, ich muss ihn erst mal loskriegen). Jetzt versuche ich, diesbezüglich zu entspannen. Es funktioniert! Und ich lenke meine Aufmerksamkeit auf die vielen positiven Sachen, die ich erlebe. Genieße die Zeit, in der es mir gut geht, freue mich über lieben Besuch. Die Sonne, wenn sie mal zwischen den Wolken rauslugt... Und von sinnlosen Kleinigkeiten lasse ich mich schon lange nicht mehr ärgern. Und ich will auch nicht mehr traurig sein über die die ganzen Events, die ich jetzt verpasse (z.B. das Hodgkie-Treffen bei Dir). Das bringt ja überhaupt nichts.
Soviel zum Thema Einfluss einer Krebserkrankung auf die Lebensphilosophie - kann also durchaus positiv sein.
Liebe Grüße an alle,
Ines
vielen Dank für die positiven Gedanken und den Mut, den Du über das Forum verbreitest. Deine Beiträge haben mich schön des öfteren aufgebaut. Du tust gut.
Nach Deinem Werben habe ich meinen Mann in die Bibliothek geschickt, um Dale Carnegies Buch "Sorge Dich nicht, lebe" zu besorgen. Seit der Lektüre geht es mir wesentlich besser. Ich bin eine Meisterin darin, mir Gedanken um Sachen zu machen, die weit in der Zukunft liegen bzw. eh nicht meinem Einfluss unterliegen. Wie z.B. eine Rückkehr von Mr. Hodgkin (ich weiß, ich muss ihn erst mal loskriegen). Jetzt versuche ich, diesbezüglich zu entspannen. Es funktioniert! Und ich lenke meine Aufmerksamkeit auf die vielen positiven Sachen, die ich erlebe. Genieße die Zeit, in der es mir gut geht, freue mich über lieben Besuch. Die Sonne, wenn sie mal zwischen den Wolken rauslugt... Und von sinnlosen Kleinigkeiten lasse ich mich schon lange nicht mehr ärgern. Und ich will auch nicht mehr traurig sein über die die ganzen Events, die ich jetzt verpasse (z.B. das Hodgkie-Treffen bei Dir). Das bringt ja überhaupt nichts.
Soviel zum Thema Einfluss einer Krebserkrankung auf die Lebensphilosophie - kann also durchaus positiv sein.
Liebe Grüße an alle,
Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti
hallo ihr lieben
ich bîn jetzt ganz gerührt (und geschüttelt
) über euer nettes feedback.
um etwas mut zu machen bin ich eigentlich hier in diesem forum geblieben, und wenn ich es wirklich bei dem einen oder anderen geschafft habe, dann bin ich darüber überglücklich.
ich danke euch-ihr seid soooo lieb
@ines
das treffen bei mir wird mit sicherheit nicht das letzte sein. d.h. wir werden uns dann bestimmt mal auf einem der nächsten treffen kennenlernen.
wir sind alle engel, mit einem flügel
...wenn wir uns umarmen, können wir fliegen!!!
in diesem sinne:
sassi
ich bîn jetzt ganz gerührt (und geschüttelt


um etwas mut zu machen bin ich eigentlich hier in diesem forum geblieben, und wenn ich es wirklich bei dem einen oder anderen geschafft habe, dann bin ich darüber überglücklich.
ich danke euch-ihr seid soooo lieb

@ines
das treffen bei mir wird mit sicherheit nicht das letzte sein. d.h. wir werden uns dann bestimmt mal auf einem der nächsten treffen kennenlernen.

wir sind alle engel, mit einem flügel
...wenn wir uns umarmen, können wir fliegen!!!
in diesem sinne:

sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
Hej, Sassi!
Wo kamen die Geschichten jetzt her? Carnegie?
Jason
Wo kamen die Geschichten jetzt her? Carnegie?
Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012
R-DHAP - Blog
''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012
R-DHAP - Blog
''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK
hei jason, die "geschichten" kommen nicht von carnegie dale-nein.
ich bekomme die sachen über mail bzw. habe einige sachen davon zu hause, die mir dann ab und an unterkommen.
wie es eben grad passt.
hab da nicht extra gesucht oder so. es kam mir unter und ich dachte "das passt"...und.....den rest siehst du ja
LG sassi
ich bekomme die sachen über mail bzw. habe einige sachen davon zu hause, die mir dann ab und an unterkommen.
wie es eben grad passt.
hab da nicht extra gesucht oder so. es kam mir unter und ich dachte "das passt"...und.....den rest siehst du ja

LG sassi
Hier mal ein Doppelpack Robert Gernhardt
############################
"Von einer Katze lernen heißt siegen lernen.
Wobei siegen `locker durchkommen`meint,
also praktisch: liegen lernen."
############################
Deutung eines allegorischen Gemäldes
Fünf Männer seh ich
inhaltsschwer -
wer sind die fünf?
Wofür steht wer?
Des ersten Wams strahlt
blutigrot -
das ist der Tod
das ist der Tod.
Der zweite hält die
Geissel fest -
das ist die Pest
das ist die Pest.
Der dritte sitzt in
grauem Kleid -
das ist das Leid
das ist das Leid.
Des vierten Schild trieft
giftignass -
das ist der Hass
das ist der Hass.
Der fünfte bringt stumm
Wein herein -
das wird der
Weinreinbringer sein...
Jason
############################
"Von einer Katze lernen heißt siegen lernen.
Wobei siegen `locker durchkommen`meint,
also praktisch: liegen lernen."
############################
Deutung eines allegorischen Gemäldes
Fünf Männer seh ich
inhaltsschwer -
wer sind die fünf?
Wofür steht wer?
Des ersten Wams strahlt
blutigrot -
das ist der Tod
das ist der Tod.
Der zweite hält die
Geissel fest -
das ist die Pest
das ist die Pest.
Der dritte sitzt in
grauem Kleid -
das ist das Leid
das ist das Leid.
Des vierten Schild trieft
giftignass -
das ist der Hass
das ist der Hass.
Der fünfte bringt stumm
Wein herein -
das wird der
Weinreinbringer sein...
Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
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And your ass will follow...''
FSK
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And your ass will follow...''
FSK
Arme vernachlässigte ChatUserin,
Du fühlst dich deprimiert weil:
Aber das hat auch seine Vorteile!
1.) Du brauchst Dir keine Gedanken darüber machen, was passiert, wenn der Löffel kommt!
2.) Du kannst im Mülleimer mit den Kippen und dem Yogurthbecher Skat spielen. Ach nee, war ja UserIN... Na, dann kannst eben mit den beiden übers schimmlige Brot lästern.
3.) Stadtreinigung spendiert Freifahrt.
4.) Mit Glück erwischst Du 'ne Deponie mit Südhang, während Du als gegessene Suppe zwangsläufig... Iiih, nee, das führ ich hier nicht weiter aus!
So musst Du das mal sehn!
Herzlichst, Dein Jürgen Flie..., Äääh, Jason
"Höchstens" schreibt man ausserdem mit "ch"
Du fühlst dich deprimiert weil:
ArmeVernachlässigteChatUserin hat geschrieben:ich wäre auch so gern ein fettauge in der suppe des lebens
aber nein......ich bin höstens das ausgekochte fleisch, das man wegwirft
Aber das hat auch seine Vorteile!
1.) Du brauchst Dir keine Gedanken darüber machen, was passiert, wenn der Löffel kommt!
2.) Du kannst im Mülleimer mit den Kippen und dem Yogurthbecher Skat spielen. Ach nee, war ja UserIN... Na, dann kannst eben mit den beiden übers schimmlige Brot lästern.
3.) Stadtreinigung spendiert Freifahrt.
4.) Mit Glück erwischst Du 'ne Deponie mit Südhang, während Du als gegessene Suppe zwangsläufig... Iiih, nee, das führ ich hier nicht weiter aus!
So musst Du das mal sehn!
Herzlichst, Dein Jürgen Flie..., Äääh, Jason

"Höchstens" schreibt man ausserdem mit "ch"
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012
R-DHAP - Blog
''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK
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Herr Jason
Einen Tippfehler könnten Sie doch bitte gnädigerweise übersehen, nachdem man ausgekocht im Biomüll herumliegt, zwischen schimmeligem Brot und stinkenden Eierschalen kann man schon mal danebenschlagen.
Ansonsten schätze ich natürlich Ihren Versuch "ausgekochtem Fleisch" Mut machen zu wollen.
Nur: In der Suppe des Lebens schwimmen die Fettaugen eben IMMER oben rum, obwohl sie nur das ausgekochte sind, und zwar ausgekocht aus dem Fleisch derer, die auf den Müll geworfen werden
Uahhhhhhhhhhhh ist das traurig.
Aber trotzdem danke.......ich fühl michinzwischen ja schon fast wie die Suppeneinlage und wenn ich so weitermache- wer weiss- dann werde ich noch zum Löffel
liebe Grüsse
eine Chat-Userin
Warum steht das hier im Besinnlich-Thread????!!!!
Einen Tippfehler könnten Sie doch bitte gnädigerweise übersehen, nachdem man ausgekocht im Biomüll herumliegt, zwischen schimmeligem Brot und stinkenden Eierschalen kann man schon mal danebenschlagen.
Ansonsten schätze ich natürlich Ihren Versuch "ausgekochtem Fleisch" Mut machen zu wollen.
Nur: In der Suppe des Lebens schwimmen die Fettaugen eben IMMER oben rum, obwohl sie nur das ausgekochte sind, und zwar ausgekocht aus dem Fleisch derer, die auf den Müll geworfen werden


Uahhhhhhhhhhhh ist das traurig.

Aber trotzdem danke.......ich fühl michinzwischen ja schon fast wie die Suppeneinlage und wenn ich so weitermache- wer weiss- dann werde ich noch zum Löffel

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