Hurra, jetzt habe ich es fast geschafft. Wenn alles gut geht und mein Entlassungsbrief morgen Nachmittag fertig ist, kann ich morgen schon nach hause und brauche nicht noch die eine Nacht bis Donnerstag hier zu bleiben. Fazit: 5 Wochen Kur sind eindeutig zu viel. 
In den ersten 3 Wochen geht es ja noch, da ist man ausser mit Therapien auch noch mit Beratungen, Schulungen und Vorträgen beschäftigt. Aber dann lässt es nach und man bekommt urplötzlich einen haufen Zeit. Und so habe ich mich mit einem Strick-Virus 

  infiziert. So kam es dann, dass die halbe Familie mit neuen Schals ausgestattet wurde. Ansonsten habe ich fleißig 

 Briefe und Karten geschrieben.  War abends auch ab und zu mal 

 in der Schwimmhalle. Zu den Therapien gehörten jeden Tag Atemgymnastik, Inhalieren, Physiotherapie. Die halbe Stunde Physiotherapie am Tag war ehrlich immer das beste. Wir haben schön gemütlich Federball

  (ohne Netz) oder Tischtennis 

 gespielt. Auf Wunsch einzelner Damen wurden auch gelegentlich Bauch-Beine-Po trainiert. Der ganze Psychozauber hielt sich in Grenzen. Ich habe jede Menge lustiger Tests gemacht, die mir bestätigten, dass ich fast ein kleines Genie   

(lt. Aussage meines behandelnden Psychologen) bin . Ja was war noch. Ergotherapie = basteln. Marnitzmassagen. Aerodyn für die kribbelnden Füße, bzw.dagegen. Ach ja Qi Gong und Autogenes Training. Bei letzterem ist es schon erstaunlich, in welcher rasanten Geschwindigkeit die älteren Herren in ihren Schnarchmodus 

 verfallen. Hm, habe ich was vergessen? Ach ja, natürlich: jeden Tag eine Stunde Mittagsschlaf 

. DAS muss schon sein. 
Insgesamt war es eine doch sehr schöne Zeit. Wenn ich mal davon ausgehe, welche Bedenken ich eigentlich vorher hatte. Leider habe ich hier nur eine NHL-Patientin getroffen. Die wiederum hatte ein kleines Kind mit dabei und hatte nie wirklich mal Zeit und Ruhe für ein Gespräch. Ansonsten überwiegend bei den Frauen Brustkrebs und bei den Männern Prostate, sowie bei beiden Darmkrebs. 
Ich freue mich schon wieder auf zu hause, dann geht das 

 und 

 und 

 und 

 und 

 und   

  wieder los. 
Ich hoffe, dass mir das 

 erspart bleibt. Schliesslich bringe ich den Frühling mit nach hause.
So, das war mein Entlassungsbericht. LG Petra