Größe der Lymphknoten

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Baloumaus
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Größe der Lymphknoten

Beitragvon Baloumaus » 18.03.2011 22:45

Hallo ihr Lieben,

mich würde folgendes mal interessieren, da ich mir die Zeit vertreiben muss, da ich das Ergebnis meiner Punktion erst am Mo. bekommen.

Wollte mal nachfragen, ob ich echt so ein Exot bin? Es geht mir um die Größe eurer LK beim Hodgkin.
Bei mir was es damals so, dass meine LK da waren, aber nicht gewachsen sind. Deshalb wurde ich ja auf alles mögliche therapiert (Rheuma, da Knochenschmerzen, Katzenkratzkrankheit, etc.). Ich hatte im Okt. ein CT in dem von leicht vergrößerten LK die Rede ist und ein Lymphom nicht ausgeschlossen werden kann. Im letzten US vor der Diagnose stand auch noch: leicht bis mäßig vergrößerte LK, dafür waren Milz und Leber stark vergrößert.

Jetzt ist es wieder so, ein "großer" (2cm) unter der Achsel (und der ist seit Ende Nov. gleich groß und keinen mm gewachsen) und inzwischen viele andere kleine im Körper. Wäre also wahrscheinlich Stadium 3, wenn sich der Verdacht bestätigt.

Wie war das bei euch? Wie groß waren eure LK bei Diagnosestellung? Ich habe auch gelesen, dass LK bis 2 cm nicht besorgnis errengend sind, stimmt das in der Regel ? Mensch, dass mein Krebs nicht einmal lehrbuchmäßig wahsen kann :wink2:

Danke und LG Katrin
1996 MH Stadium 4b mit Milz-, Leber- und Lungenbefall und vielen B-Symptomen

Therapie 7/1996-7/1997:
4 Doppelzyklen ABVD/COPP
2 x 25 Bestrahlungen (erst Ober- dann Unterkörper)

seit 11/2010 ein Achsellymphknoten, er wird doch wohl nicht das Spinnen anfangen?
nächster Termin: 1. Febr. mehrere vergrößerte LK
PET/CT-Termin: 14.02.: starkes "Leuchten" der LK
24.03.: Entnahme des Achsel-LK
Entwarnung: keine MH-Zellen gefunden *jippii*

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 19.03.2011 07:31

Hallo Katrin,
viele (mich eingeschlossen) meinen doch, dass sie bei Therapiebeginn den Hodgkin schon seit vielen Monaten mit sich rumgetragen haben. Bemerkt werden die Lymphknoten eben vor allem, wenn die Dinger schon monstermäßig gewachsen sind. Beschwerden, wie den abartigen Juckreiz hatte ich -dokumentiert!- schon ein Jahr davor. Da waren meine Lymphknoten bestimmt auch noch klein.
LG Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

Baloumaus
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Beitragvon Baloumaus » 19.03.2011 09:06

Hallo,

dann scheinen sie nur bei mir nicht zu wachsen und verwirren damit die Ärzte komplett. :?. Ich bin damals ja über ein Jahr mit meinen kleinen LK rumgelaufen, die sich nicht verändert haben und dann plötzlich hieß es MH Stadium 4B. Und jetzt ist der AchselLK um 0,2 mm seit Nov. im US gewachsen. Laut PET ist er eh nur 16mm groß und alle anderen (Bauch,Leiste) sind kleiner.

Na, jetzt hilft eh nur noch abwarten. Obwohl ich überhaupt kein gutes Gefühl habe, falls ich mich täusche, feiere ich ne Mega-Party.

LG Katrin
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nächster Termin: 1. Febr. mehrere vergrößerte LK

PET/CT-Termin: 14.02.: starkes "Leuchten" der LK

24.03.: Entnahme des Achsel-LK

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Emporio
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Beitragvon Emporio » 19.03.2011 10:32

Hallo Katrin,

wie war eigentlich dein PET-Ergebnis? positiv?
Hodgkin Stadium3-4 Nod.Sklerose Milz,Mediastinum,Hals,Achsel
01/2009 bis 06/2009 HD 18Studie arm b
4xbeacopp(arztfehler/wenig Dosis)
4xbeacopp esk. + rituximab
Pet negativ
1.nachsorge ok,2.nachsorge ok,3.nachsorge ok
4.nachsorge ok,5.nachsorge vergrößerte Lk
18.03.2011 Lk hat sich verkleinert- nächste Nachsorge Juli *happy*

Baloumaus
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Beitragvon Baloumaus » 19.03.2011 12:14

Hallo,

Mail meines Arztes war:

das CT zeigt den bekannten Lymphknoten in der linken Achselhöhle, der wie einige andere Lymphknoten im PET kräftig "leuchtet", sprich eine deutliche Stoffwechselaktivität hat. Er ist aber gegenüber dem Sono kleiner als in der Voruntersuchung; daher würden wir ihn als unverdächtig einstufen und nochmal eine Ultraschall-Verlaufskontrolle machen. Diese sollte vielleicht Mitte März erfolgen, wenn das bei Ihnen passt.

Befund im Pet-Bericht war (habe ich erst später zu Gesicht bekommen):
"Befund vereinbar mit Rezidiv des MH mit Befall multipler LK beidseits des Zwerchfells." :shock:

Der gröstgemessene LK war im Pet 16mm.

LG Katrin
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nächster Termin: 1. Febr. mehrere vergrößerte LK

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24.03.: Entnahme des Achsel-LK

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Lunita
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Beitragvon Lunita » 19.03.2011 12:30

Liebe Katrin,

das ist eine gute Frage. Sowas wurde ja schon öfter diskutiert.

Genau wie Tobi schreibt, war es auch bei mir: auch ich weiß noch genau wann mein Juckreiz anfing. Das war Winter 2007/2008. Habe diese Zeit so gut im Gedächtnis, da meine jüngere Schwester und mein (inzwischen) Schwager damals aus Australien zu Besuch gekommen waren. Er, als waschechter Australier, hatte sich natürlich erhofft, mal einen „richtigen“ Winter zu erleben können, mit weißen Weihnachten und allem drum und dran. Pustekuchen. Jener Winter verlief relativ mild. Kaum Schnee, kaum Kälte. Trotzdem stellte sich bei mir im Dez./Jan. ein Juckreiz ein, der teuflisch war! Er brachte mich schier in den Wahnsinn: ich war (gefühlsmäßig) bald drum und dran nackt in den Wald zu laufen um mich ausgiebig an Bäumen schubbern zu können, wie eine Wildsau. Ich schob es auf trockene Haut durch den Winter, obgleich ich sowas in den Wintern zuvor nie gehabt habe. Als es zum Frühjahr nicht besser wurde, bin ich doch zum Arzt. Aber da hieß es „trockene Haut“, die man als Zeichen meines Alters ansah.
Sommer 2008 besserte sich zwar phasenweise der Juckreiz, ging aber nie ganz weg. Blutergebnisse ergaben erhöhte Eosinophilie, was aber auf meine bereits bekannte Hausstauballergie geschoben wurde. So blubberte das weiter vor sich hin und die Zeit verging, bis sich Spätsommer 2009 die Mattigkeit/Müdigkeit einstellte. Es war aber erst Januar 2010, als sich ein Druckgefühl hinterm Brustkorb einstellte, und Ostern selbigen Jahres, als ich dann ein Ei in der Schlüsselbeingrube ertastete. Ab da hatte ich den Eindruck, die Dinger wüchsen explosionsartig. Zumindest fühlte es sich vom Druck/Schmerz her so an und anhand der Bilder zwischen April und Mai, konnte man es auch gut sichtlich verfolgen. Kurz vor Chemobeginn konnte man die Verformungen dann sogar durch die Kleidung hindurch sehen.

Es scheint, als würden die Lymphies sich bei jedem anders entwickeln. Habe den Eindruck, bei manchen wüchsen sie zeitgleich mit den Beschwerden. Bei anderen hingegen (mich eingeschlossen) stelle sich eine deutliche Veränderung der Lymphknoten selbst erst sehr viel später ein.

Mich würde mal interessieren, inwiefern –und ob überhaupt- da vielleicht die verschiedenen Typen eine Rolle spielen. Zumal der lymphozytenreiche Typ beispielsweise, laut dem „Manual Maligne Lymphome“ vom Tumorzentrum München (Auflage 2008), selten über Anfangsstadien hinausgeht. Auch laut anderer Lektüren, reicht bei diesem Typ bisweilen alleinige Bestrahlung.

Bitte berichtigt mich, wenn ich da gerade falsch liege, aber ich meine auch mal gelesen zu haben, dass beispielsweise Milzbefall mit am häufigsten beim Mischtyp auftritt…?

Was das auch allgemein hier im Forum, häufig erwähnte Thema Juckreiz angeht, fand ich u.a. dazu aus „Lymphome, neue Erkenntnisse und Therapiestrategien“, Thieme Verlag, interessant: (…)„Der Pruritus, der – unregelmäßig auftretend und insgesamt < 20% der Patienten betreffend – oft der Diagnose Morbus Hodgkin um Monate und manchmal Jahre vorauseilt, ist ein wichtiges systemisches Krankheitssymptom“(…) Das hat mich damals, in meinem Verdacht mit dem Juckreiz, nur bestätigt. Zumal manche Ärzte damals, auf meine Frage darauf, das Thema abgewinkt hatten.

Puh, Katrin, ich hoffe ich habe dich jetzt nicht zusätzlich aufgewühlt!!!!! Ich drück dir in jedem Fall für Montag feste die Daumen, auf dass sich deine Geschichte positiv aufklärt! Positiv für DICH und negativ für den Hodgkin und seine Konsorten!!
Hoffe, du kannst trotz der momentanen Unruhe/Ungewissheit, ein schönes Wochenende verbringen!!
Ganz liebe Grüße, Lunita

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yoda
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Beitragvon yoda » 19.03.2011 22:41

Ich kann das bestätigen mit dem Wachstum. Meine Achselhöhle war von einem Tag auf den anderen gefüllt! Und es gibt typische Symptome, die Frühwarner sein können, doch bei jedem anders oder selten sind.

Juckreiz, Husten, Müdigkeit, geschwollene Gelenke, Bauchschmerzen, Aufstossen und Alkoholschmerzen. Alles schon genannt worden.

Und es gab hier schon einige Fälle, da waren Knoten um die 2cm oder sogar darunter und befallen. Andere wie ich hatten 3cm und es war gutartig. Ob man dies mit dem Subtyp in Verbindung bringen kann? Gut möglich mehr als 90% haben ja den mischtyp oder nod. Sklerosierend. Die restlichen sind sehr selten.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 20.03.2011 21:21

Lunita hat geschrieben:um mich ausgiebig an Bäumen schubbern zu können, wie eine Wildsau.

Bild

Der Pruritus war war der Hammer: Ab und zu hab ich die Beherrschung verloren und gekratzt nach Herzenslust - und dann wieder tagelang Sitzbäder gemacht mit Tanolact und gecremt mit Sole-Salbe. Alles gegen meine neue Neurodemitis (meinte die Oberärztin der Erlanger Hautklinik jedenfalls)

Gruss T.
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

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Marion1970
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Beitragvon Marion1970 » 20.03.2011 22:44

Hallo Ex-Kratzer,

bei mir war es im Sommer 2009 so schlimm, dass ich nur mit Shorts ins Sommerbad (muss man als Mutti hin) gehen konnte. Ich wollte nämlich das Kratzen vermeiden und habe nicht die Fingernägel benutzt, sondern mit einem an der Luft getrockneten (ohne Weichspüler) Waschlappen geschubbert, und zwar so fest, dass ich an den Innenseiten der Oberschenkel blaue Flecken hatte. Damit sah ich aus, als wäre ich überfallen, zusammengeschlagen und was weiß ich noch was alles geworden. Daher habe ich es bevorzugt, mich nicht in Badekleidung zu zeigen. Mann, war das ätzend.

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

Sane
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Beitragvon Sane » 22.03.2011 17:13

Yes! Der Juckreiz war definitiv eines der schlimmsten Symtome, die der Hodgkin zu bieten hatte. Bei mir ist die Hautärztin auch nicht auf die Ursache gekommen und manchmal kratzte ich mich in aller Öffentlichkeit weil ich es echt nicht mehr aushielt.
Mein Freund fand das peinlich. Ich hatte irgendwann aber nur einen Gedanken:KRATZEN!!!

Ich habe immer noch trockene Haut, gerade jetzt im Frühjahr. Und immer noch meine Notfall-Salbe im Schrank.

Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

Lunita
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Registriert: 04.05.2010 12:48

Beitragvon Lunita » 22.03.2011 20:04

@alle: Was sind wir Hodgkies doch für eine spannende Truppe: Der eine betreibt tagelang äußerst komplizierte Sitzbäder, die andere sieht aus als hätte sie ein paar frustierte Hooligans herausgefordert, und die dritte ging auf intensive Tuchfühlung mit jedem Türrahmen. (Zum Walde reichte der Wahnsinn doch nicht ganz – hatte nämlich viel zu viel Respekt vor den Männern mit den Zwangsjacken! ;-) )

@Sane: gegen „normal“ trockene Haut (und dazugehörigen „nur“ mäßig spannendem Juckreiz) – hast du es schon mal mit Sheabutter pur ausprobiert? Das Zeug ist so klasse!

1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 22.03.2011 20:45

Irgendwie ist aber dieser Juckreiz trotzdem sehr beängstigend...
gottseidanke sind wir im jahr 2011 mit chemo usw.

ich denke das wäre ein grauenvoller tod gewesen. schliesslich wurde bei mir ja das jucken immer schlimmer, zuerst an den füssen, dann immer weiter nach oben bis zum bauch usw. unerträglich. ich habe mich blutig gekratzt, mit tiefen narben. gottseidank sag ich nur!


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