Nachsorge

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1984mCH
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Nachsorge

Beitragvon 1984mCH » 06.11.2010 02:49

Hallo zusammen

ich habe mich gerade dafür entschieden meine Nachsorgen mit Thorax-Röntgen zu machen, habe eine recht schlanke Statur, Der Bauch soll zusätzlich mit Ultraschall kontrolliert werden. Hals und Kopf Leiste etc. kann getastet werden. Ich werde weder PET, noch CT machen. Im weiteren werde ich regelmässige Blutkontrollen anordnen und auf meinen Körper hören. (Symptome Juckreiz, Fieber, Nachtschweiss, etc.)

Ich bin mein eigener Herr und Meister und lass da nicht einfach alles mit meinem Körper anstellen und mich belasten.

Wer macht seine Nachsorgen auch so?

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peng1967
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Beitragvon peng1967 » 06.11.2010 06:15

Guter Plan, ja. Ich selbst bin noch nicht so weit, dass ich mir ueber die NU Gedanken machen muesste. Aber PET und CT gehoeren m.W.n. eh nicht dazu, muss man also nicht extra verweigern. Darin sind schon die Krankenkassen ganz gut. Auf die B-Symptome wuerde ich mich allerdings nicht so verlassen. Die sind einerseits recht unspezifisch, zum anderen treten sie bei manchen ueberhaupt nicht auf. Ich z.B. hatte nicht ein einziges.
MH Stadium 3a
Diagnose 16.7.10
Therapie 8xBEACOPP eskaliert
Runde 1: 20.07.10
Runde 2: 10.08.10
Runde 3: 01.09.10 (ein Tag Verspaetung, weil Spital bei Bestellung gepennt)
Runde 4: 21.09.10
Port eingebaut: 12.10.10
Runde 5: 12.10.10
Runde 6: 03.11.10
Runde 7: 23.11.10
Runde 8: 13.12.10
30 Gray ab 10.3.11
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4707
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95 % meiner Haare verlor ich durch die Evolution. Wen kuemmert da der Rest?

Lila
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Re: Nachsorge

Beitragvon Lila » 06.11.2010 09:45

Hallo 1984mCH,

dazu kann ich nur von mir sprechen, dass ich bislang noch kein PETCT in meinem Leben bekommen habe!!! CTs damals auch noch nicht (diese Art der Befunderhebung gab es damals einfach noch nicht!). Aber Röntgen-Thorax-Aufnahmen dagegen habe ich sehr viele bekommen.

Ich weiß nicht wie dein Nachsorgeplan aus medizinischer Sicht aussieht....

Natürlich entscheidest du für dich alleine wie du die Nachsorge machst, dazu kann dich keiner zwingen.

Alles Gute und denke positiv! :D
1982 MH IIb, Komb. Radio-/Chemotherapie (30 Gy + 8 Gy Aufsättigung)
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Petra64
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Beitragvon Petra64 » 07.11.2010 13:47

@1984mCH
Ich befinde mich seit 28 Jahren in der Nachsorge und die besteht aus: Blutuntersuchung, Abtasten, Lunge röntgen (nicht jedes Jahr) und ab und an ein Ultraschall.
CT wurde seit der Erkrankung gar keins mehr gemacht und PET hatte ich noch nie.

@Lila
Bin noch ein Jahr eher erkrankt als du und hatte seinerzeit schon eine CT/MRT- Untersuchung. Ich denke das PET ersetzt die Lymphographi, die ich damals noch hatte.
1981 MH 1a

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Beitragvon Lila » 07.11.2010 17:10

Hallo Petra,

1995 wollte ein Arzt Vorbefunde von mir haben. Er fragte in der Klinik bezüglich Kernspin- und CT-Untersuchungen nach.
Die Antwort der Klinik lautete, das diese Untersuchungsmethoden Anfang der 80er Jahre bei "MH Stadium II" noch nicht routinemäßig vorgenommen wurden.

PS: Es ist immer schön von MH-Dinos zu lesen. :D

Alles Gute
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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 07.11.2010 18:02

Meines Wissens nach gehört ein CT sowieso nicht zur Nachsorge, ein PET erst recht nicht.

Ich habe zwar erst im Januar die erste NU, aber so wie der Onkologe mir sagte, würde die aus einer Blutkontrolle und Ultraschall bestehen.
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
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04/2016 noch immer alles tiptop!

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Beitragvon 1984mCH » 07.11.2010 18:39

Ich glaube schon, dass CT's in der heutigen Zeit zur offiziellen Nachsorge gehören. Auf jeden Fall wenn die befallenen Lymphknoten im Mediastinum waren, welche sich ja nicht ertasten lassen können. Im weiteren können auch andere Knoten je nach Lage und Grösse nicht ertastet werden.

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Beitragvon Marion1970 » 07.11.2010 22:28

Hallo!

ich hatte ein CT zur Abschlussuntersuchung, das war's aber auch. Danach gab und gibt es nur noch Abtasten, Blutuntersuchung, Ultraschall und Röntgen. Ein CT wollte ich, selbst wenn ich eines angeboten bekäme, nicht mehr, denn die Strahlenbelastung reicht jetzt. Sollte sich mal ein Verdacht einschleichen, ist es natürlich eine gute Sache, aber sonst kann ich darauf auch verzichten.

Liebe Grüße, Marion
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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 08.11.2010 08:44

@1984mCH: Nee, nee. Ein CT wird erst veranlasst, wenn Verdacht auf Rezidiv besteht. Man versucht schon, die Strahlenbelastung möglichst gering zu halten und dem Körper so wenig Strahlen zuzufügen, wie möglich --> deswegen in der Regel ein Thorax-Röntgen und kein CT.
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Beitragvon 1984mCH » 08.11.2010 11:58

Hallo Cheesecake


und wie willst der Arzt zum Beispiel einem Patienten sagen, dass im Mediastinum eine Vergrösserung passiert ist und Verdacht auf ein Rezidiv besteht? Auf dem Thorax-Röntgen sind Lymphknotenvergrösserungen meist nicht zu erkennen, erst wenn diese bereits eine grössere Tumormasse bebildet haben...

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Cheesecake
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Beitragvon Cheesecake » 08.11.2010 14:22

Ich weiß nicht, wie das abläuft. Aber ich denke schon, dass man auf dem Röntgen genug sehen wird, um einen Verdacht auf einen Rezidiv stellen zu können. Ich denke, es kommt da auch auf die Kombination aus allen Untersuchungen an (Befragung nach Symptomen, Sono, Röntgen, Blut). Aber ich bin ja auch kein Arzt. Ich kann nur sagen, wie die Nachuntersuchungen aussehen werden, und da gehört ein CT schlichtweg einfach nicht dazu. Um sicher zu gehen, kannst du ja auch diesbezüglich deinen behandelnden Onkologen fragen.
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kuros
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Beitragvon kuros » 09.11.2010 00:13

Bei meinen ersten Nachsorgen wurden auch immer CTs gemacht (Hals-Thorax-Abdomen wie es immer so schön hieß, da einige Lymphies wohl hinter Darmschlingen versteckt wären) und mein Röntgenpass ist entsprechend vollgestempelt. Irgendwann wurde es mir dann zu viel, auch weil die Venen nicht mehr mitgemacht haben, und ich habe vom KH in eine Onkologische Praxis gewechselt. Dort werden nun immer ein großes Blutbild und ein Ultraschall gemacht.
Allerdings ist der Ultraschallarzt auch einer, der den ganzen Tag schallt und entsprechend Erfahrung hat, deswegen denke ich, wird der auch Veränderungen erkennen, die ein normaler Arzt der nur ab und an mal schallt übersieht. Bei schlanken Personen sind die meisten Lymphknoten wohl recht gut zu erkennen, man muss halt nur während der Untersuchung etwas herumrotieren, damit man auch an alle Ecken kommt.
Außerdem möchte man mich dort lieber alle 3 Monate sehen, auch wenn inzwischen eigentlich größere Zeitabstände zwischen den Nachuntersuchungen vorgesehen sind.

Ich denke es ist in Ordnung anfangs etwas genauer zu sein, da in den ersten beiden Jahren ja die Rezidivgefahr am Größten ist, und auch mal ein CT zu machen, vorgesehen sind CTs aber nur im Verdachtsfall (zB veränderte Blutwerte), nicht generell zu jeder Nachsorge. Mit den Jahren sollte man dann aber auf schonendere Verfahren wie eben Ultraschall setzen, sonst wird die Strahlenbelastung irgendwann doch zu groß.

Nur auf B-Symptome zu hören halte ich übrigens auch für zu unsicher.
Diagnose 11/2006; MH Stadium IIIa+RF
HD-15, 6xBEACOPP eskaliert

Seit 6.5.10 Mama :b020:


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