Ich bin auch neu hier :)

Hier kann sich jeder - in einem eigenen Thread - vorstellen. Ich bitte darum, hier auf ausschweifende Diskussionen zu verzichten. Für wichtige Themen steht dafür das "Morbus Hodgkin Forum" zur Verfügung, für weniger wichtige das "Plauder Forum"
bianca_
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Ich bin auch neu hier :)

Beitragvon bianca_ » 19.04.2010 18:11

Hallo an alle!

Ich heiße Bianca, bin 21 und komm aus Oberösterreich. Am 30. März hab ich die Diagnoe Morbus Hodgkin bekommen. Heute hab ich das Stadium erfahren - IIa mit Risikofaktoren.. Nächste Woche werd ich voraussichtlich mit der Chemo beginnen, 2 Zyklen ABVD, dann wieder eine PET-Untersuchung und dann ev. noch Bestrahlung..

Kurz zu meiner Geschichte: vor ca. 2 Jahren hab ich einen geschwollenen Lymphknoten auf der linken Halsseite bemerkt.. hab mir lange nichts dabei gedacht, mir ging es ja blendend (und es geht mir auch heute eigentlich sehr gut, ich fühl mich absolut nicht krank..). War dann einige Male beim Hausarzt, der hat immer Blut abgenommen und sonst nichts gemacht.. Blutwerte waren ok, nur die Entzündungswerte waren erhöht. Mein Hausarzt meinte dann, Verdacht auf Pfeiffer'sches Drüsenfieber, der Verdacht hat sich dann aber nicht bestätigt. Er meinte dann, wenn es mir gut gehen würde, wäre es bestimmt nichts schlimmes.. die Lymphknoten wurden aber immer mehr, vor einem Jahr war ich dann mal Hals-Ultraschall machen, wo aber auch nix herauskam, außer dass ich danach wusste, dass es ca. 10 geschwollene Lymphknoten sind. Vor einigen Wochen hab ich dann wieder einige neue bemerkt, diesmal auch über dem Schlüsselbein.. bin dann zu einem HNO-Arzt, der sagte dann, ich solle auf jeden Fall eine Biopsie machen, dann könnte man sagen was es ist.. aber auch er hat gesagt, es wäre bestimmt nichts schlimmes.. ich hab ihn dann direkt auf morbus hodgkin angesprochen, und er meinte, das wäre das harmloseste was mir passieren könnten.. *tz* (find ich nicht.. klar gibt es schlimmeres, aber so harmlos is es ja dann auch nicht.. )nach der biopsie war dann klar: Diagnose Morbus Hodgkin.

Ich weiß momentan noch gar nicht, wie ich damit umgehen soll.. fühl mich irgendwie wie im film.. mir gehts körperlich gut, psychisch mal so mal so - kommt drauf an, wieviel Zet ich zum Nachdenken hab...
Wie seid ihr denn damit umgegangen??? Ich kanns einfach nicht realisieren, dass ich wirklich krank sein soll... und ich hab auch schon Angst vor der Chemo.. wie ich sie wohl vertragen werde?

Noch kurz was zu mir: Ich studier Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement im 4. Semester, gefällt mir eig ganz gut. Nebenbei geh ich arbeiten, bin Assistentin in der Wirtschaftsprüfung. Sonst les ich sehr gerne, geh gerne wandern und meine 2 Katzen Sammy und Nala sind nach meinem Freund (und natürlich meinen Eltern) das wichtigste für mich :)

Würd mich über Antworten freuen!

Bianca

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Jule87
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Beitragvon Jule87 » 19.04.2010 19:24

Hallo Bianca,

erst einmal herzlich willkommen und schön dass du den weg hierher gefunden hast wenn der anlass natürlich eher weniger schön ist.
Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, meine diagnose kam vor gut einem jahr, mit 22 und im 6. studiensemester... also sehr ähnlich wie deine situation. die zeit bis zur diagnose hat auch sehr lange gedauert und bis auf rückenschmerzen hab ich mich auch nicht so krank gefühlt. allerdings hatte ich nicht wirklich viel zeit mir gedanken zu machen, da ab der diagnose alles knall auf fall ging. Hatte aber auch große angst vor der chemo.. kannte mich schließlich kaum damit aus und hatte immer nur bilder aus den medien im kopf. natürlich war das ganze auch kein zuckerschlecken, aber alles in allem nur halb so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. ich hab es eigentlich ziemlich gut vertragen. Zu beginn fand ich es allerdings ganz schrecklich mit haare verlieren etc.. aber mit der zeit hat man sich dran gewöhnt und vorallem freund und familie haben mir da sehr während der zeit geholfen.
Ansonsten war das Forum hier für mich sehr hilfreich. Während meiner krankenhauszeit hatte ich irgendwie nicht den mut dazu hier auch zu schreiben und habe daher nur mitgelesen, aber zu sehen dass ich damit nicht alleine bin hat mir sehr sehr geholfen.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe dass dir die Chemo und die Bestrahlung nur wenig probleme machen.

VLG Jule
MH Stadium IVb nodulär sklerosierender Typ
Therapieschema: 8x BEACOPPesk.+Rituximab nach HD18 (04.09 - 09.09)
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2. NU: immer noch alles i.O.
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yoda
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Beitragvon yoda » 19.04.2010 21:46

Hallo Bianca. Wieder mal jemand aus Österreich. Herzlich willkommen.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

bianca_
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danke für die antworten!

Beitragvon bianca_ » 20.04.2010 19:27

@yoda: dankeschön! bist du auch aus Österreich, woher denn genau?

@Jule: Danke für deine Antwort, freut mich sehr! und wie lief's dann bei dir mit dem Studium? Hast du die Klausuren einfach nachgeholt, die du versäumt hast, oder hast du ein halbes Jahr oder Jahr pausiert? ich bin gespannt, wie das bei mir wird... aber das sollte ja eigentlich erst mal nebensächlich sein, wichtig ist es, gesund zu werden!!
Hast du alle Haare verloren? und wann hat es bei dir begonnen? davor hab ich auch schon sehr Angst.. der Arzt hat zu mir gesagt, dass sie ganz sicher dünner werden, aber ob alle ausgehen, kann er nicht sagen - hab ja "nur" 2 Zyklen, und das ist so die Grenze wo die Haare beginnen auszufallen, hat er gemeint...
Ich wünsch dir alles Gute für deine 2. Nachuntersuchung am Montag, drück ganz fest die Daumen!!

Lg, Bianca

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Beitragvon yoda » 20.04.2010 21:24

Hey Bianca. Nein, nur indirekt. Meine Eltern sind Kärtner. Sie sind aber in der schwierigen Nachkriegszeit in die Schweiz ausgewandert. Und nun bin ich ein waschechter Österreicher mit Schweizer Pass :)

Du wirst den Hodgkin hoffentlich bald los sein und ich gönne es dir, dass du mit 2 ABVD und Bestrahlung voraussichtlich dieses Ziel erreichen wirst. Toi toi toi.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert

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Re: danke für die antworten!

Beitragvon Marion1970 » 20.04.2010 22:10

bianca_ hat geschrieben:Hast du alle Haare verloren? und wann hat es bei dir begonnen? davor hab ich auch schon sehr Angst.. der Arzt hat zu mir gesagt, dass sie ganz sicher dünner werden, aber ob alle ausgehen, kann er nicht sagen - hab ja "nur" 2 Zyklen, und das ist so die Grenze wo die Haare beginnen auszufallen, hat er gemeint...


Hallo Bianca,

hier klinke ich mich als ABVD-Haar-Expertin mal ein. Meine Haare begannen nach der zweiten Chemo-Gabe auszufallen. Vielleicht blickst Du da noch nicht durch, aber 2 x ABVD bedeutet, dass Du 4 x die Chemo bekommst, jeweils im Abstand von 14 Tagen. Was das mit den "Zyklen" soll, habe ich bis heute nicht verstanden. Jedenfalls sind mir die Haare sehr langsam ausgefallen, so dass ich eigentlich erst nach der Chemo angefangen habe, Tücher zu tragen. Da ich noch Haare hatte und die auch unten aus den Tüchern rausguckten, sah das Ganze auch ziemlich gut aus (20er-Jahre-mäßig, meinte mal eine Kollegin). Ich habe die Tücher ab dem Moment getragen, als man auf die Kopfhaut durchgucken konnte, da wurde es dann doch ein bisschen fies. Ich habe dann meine Haare auf Kinnlänge abgeschnitten und trage sie auch jetzt noch so, eben so lange, bis die Haare von oben auf Kinnlänge nachgewachsen sind, dann hätte ich sie gerne wieder ein bisschen länger.

Angeblich sollen die Haare sehr schnell nachwachsen, sagen zumindest fast alle im Forum hier, aber bei mir hat es endlos gedauert. Meine letzte Chemo habe ich im September 09 bekommen, und meine Haare auf dem Kopf sind vielleicht 2 -3 cm lang, aber die Kopfhaut ist bedeckt.

Aber mach' Dich nicht so verrückt, es ist zwar fies, wenn die Bürste jeden Morgen aussieht, als würde eine tote Ratte darüber liegen (so viele Haare fielen mir aus), aber es war nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte. Es wäre viel schlimmer, wenn die Zähne ausfallen würden. :grinsen:

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

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Jule87
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Re: danke für die antworten!

Beitragvon Jule87 » 21.04.2010 08:42

bianca_ hat geschrieben: wie lief's dann bei dir mit dem Studium? Hast du die Klausuren einfach nachgeholt, die du versäumt hast, oder hast du ein halbes Jahr oder Jahr pausiert? ich bin gespannt, wie das bei mir wird... aber das sollte ja eigentlich erst mal nebensächlich sein, wichtig ist es, gesund zu werden!!
Hast du alle Haare verloren? und wann hat es bei dir begonnen? davor hab ich auch schon sehr Angst.. der Arzt hat zu mir gesagt, dass sie ganz sicher dünner werden, aber ob alle ausgehen, kann er nicht sagen - hab ja "nur" 2 Zyklen, und das ist so die Grenze wo die Haare beginnen auszufallen, hat er gemeint...


Hallo
ich hatte mir erst vorgenommen, wenn ich mal frei habe und lust zur vorlesung zu gehen.. was ich im endeffekt aber nicht gemacht habe. Entweder war ich zu müde, war im krankenhaus, musste zum arzt oder meine blutwerte waren zu schlecht. und nach einer weile sah ich durch das prednisolon auch ziemlich schlimm aus. hab dann quasi immer meine krankschreibungen dahin geschickt und das semester ausgesetzt. Nach dem halben jahr habe ich normal weiter gemacht mit dem 7. semester und während des semester bzw. jetzt hole ich die verpassten sachen nach. Leider alles nicht ganz so einfach, da ich der letzte diplomstudiengang bei uns bin und danach bachelor kommt und die nicht mehr genau da gleiche machen, aber wir haben da zum glück einen sehr netten studiengangsleiter der sich da dann immer extra lösung für mich ausdenkt. Naja im endeffekt habe ich ein semester verpasst, mache aber 2 länger... geht leider nicht anders.

Ich glaube meine haare sind im 2. zyklus langsam ausgefallen... allerdings ist BEACOPP noch ja noch "stärker" als ABVD. Habe sie wie Marion auch ganz kurz geschnitten. irgendwann konnt ich sie nicht mehr waschen und nichts ohne dass sie alle weg gewesen wären und so hab ich mich entschieden die abzurasieren.. war hart aber irgendwann hat man sich auch da dran gewöhnt. ich fand tücher immer voll schön, aber leider hatte ich irgendwie nicht das händchen dafür die zu binden so dass es gut aussah, daher habe ich immer mützen benutzt. habe mir da online ganz viele bestellt und alles ausporbiert und dann eben alles zurück gehen lassen was mir nicht gefallen hat. ne perücke hatte ich auch, aber die habe ich kaum benutzt... erst wieder als ich zum studium gegangen bin, meine haare waren da noch etwas sehr kurz :) Inzwischen sind sie aber wieder so lang, dass ich zum glück keine perücke mehr brauche.

Danke, bin schon ganz aufgeregt wegen montag :? hoffentlich geht alles gut.

Liebe grüße
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