anja_1979 hat geschrieben:Meine Mutter z.B hatte einen Non-Hodgkin ich hatte/habe?! einen Hodgkin..
Dito (Vater). Deswegen und weil ich drei Kinder habe, interessiert mich das Thema ebenfalls. Wie ich gestern in 3Sat über die Entstehung von Krebs aber lernen durfte, ist wahrscheinlich die Veranlagung zum Krebs vererbbar. Der Krebs selbst ist ein zufälliges Ereignis. Im Kurzstil:
Krebs = Anormale Mutation/Kopie der DNA. Passiert ständig. Der Körper verfügt aber über vielfältige Reparaturmechanismen und desh. werden diese Zellen vom Körper regelmäßig & in großer Zahl unterversorgt/abgetötet (programmierter Zelltod, etc.pp.)
Ca. 20% der menschl. DNA sind nur für diese Reparaturmechanismen verantwortlich.
Die Methylierung der DNA schaltet in einigen/vielen Zellen bestimmte Teile des genetischen Codes ab. Das hat den Sinn, dass eine Muskelzelle nicht die genetische Information für eine Leberzelle benötigt und umgekehrt.
Möglicherweise vererbbar und/oder möglicherweise beeinflussbar durch Umweltbedingungen, eigenes Verhalten (Ernährung, Stress, Nikotin), usw. kommt es zur falschen Abschaltung von Wächtergenen. D.h. die für die Reparatur notwendigen Sequenzen/Erbinformationen werden fälschlicherweise abgeschaltet. Dann hat die Mutation nicht mehr so viele Gegenspieler.
Da man heute in der Onkologie aber weiss, dass z.B. die weit verbreitete Hypothese einer Krebspersönlichkeit ("sie haben Krebs bekommen, weil sie typbedingt immer alles in sich reinfressen") Humbug war, ist man mit festen Aussagen entsprechend vorsichtiger geworden. Es muss aber etwas (möglicherweise Vererbbares) geben, warum manche Menschen 50 Jahre lang Kette rauchen/ Junkfood essen/ ohne Sport völlig gesund leben können und andere nicht.
LG T.