Marion1970 hat geschrieben:Wie ist denn das, Tobi, wenn Du in den ersten Tagen stationär bist und die Visite anrauscht mit ein paar Studis im Schlepptau? Bleiben die dann an Deinem Bett stehen und lassen ihren Prof alleine durch die nächsten Zimmer ziehen?

In Nürnberg gibt's keine Studis (weil städt. Klinikum). Nur AIP. Die trauen sich in der Tat nicht an mich ran. Da muss man Handauflegen, damit sie das Zittern einstellen.
Normalerweise ist das so, dass ich die Oberschicht respektvoll verarsche, sie mich ebenso (!!) und ich damit bei den Schwestern und der diensthabenden Mittelschicht für gute Laune sorge, so dass ich nie mehr als "ich hätte gerne" und "bitte" sagen muss. Wenn die mal keine Halbleiche vor sich haben, sondern jemand der nach 3 Stunden Kotzen immer noch einen guten sarkastischen Witz bringt, freuen die sich
Zum Thema Medizinisches Halbwissen: Ich hab das Gefühl, dass ich mit meinen Internet-Recherchen noch keinem Arzt auf den Wecker gefallen bin. Im Gegenteil: Ist eigentlich eher eine Wertschätzung des Gesprächspartners. Und das Schöne daran ist: Kein Arzt sagt: "Nimm das hier", sondern jeder erklärt, was es ist, wie es wirkt. Eine andere Art der Kommunikation mit Ärzten ist für mich unvorstellbar. Sorry, wenn das arrogant klingt, aber ich geh auch nicht in die Autowerkstatt und lass mir erzählen: "dauert 2 tage, kostet dies und techn. Details kapieren sie ja doch nicht" (wie meine Frau üblicherweise immer) und hier geht es nicht um eine Karre sondern um mein Leben!
Mein Vater war auch so, der wollte nie was wissen von den medizinischen Details. Für mich unvorstellbar. Für die Neulasta bspw. musste ich in Nürnberg gegen den Vizechef anreden, bis er sie mir genehmigt hat. Da ist es von Vorteil, wenn man die Unterschiede kennt und auf Augenhöhe diskutieren kann. Das find ich ja so extrem klasse an Axels Forum, dass es einem so viel Wissensvorsprung bringen kann!
Ist schon klar, Marion, dass Du das nett und nicht so gemeint hast.

Sind die Gäule mit mir durchgegangen...
Romy 77 hat geschrieben:Jupp Tobi, mit den Kosten sollten wir normalerweise wirklich nicht hadern, ABER, Patienten wie wir sind nicht das eigentliche Problem der Kassen, daß ist dir doch wohl klar?! Aber ausbaden müssen wir es zum Teil. So wie alle die, die "nur" Ondensatron statt Zofran bekommen, oder statt einem CT nur ein Sono oder einfach mal nix davon, geschweige denn ein Pet, gell.
Ich hab nichts gegen Generika. Warum sollte man die Pharmafirmen in ihrem Patentierereiwahn auch noch unterstützen?
Aloxi ist mir neu. Danke für den Tip (hättest Du ruhig mal früher mit rüberkommen können!)
Hab gerade beim Surfen danach eine schöne Tabelle gefunden (auch mit Kosteninfos!!!):
http://www.onkologie-partner.de/erbrechen.htm
Du Romy, reines CT ist eigentlich eher günstig (um die 100 EUR). Da seh ich kostentechnisch eigentlich auch keine Probleme mit der KK. Bist Du sicher, dass Du kein CT bekommst, wenn Du gern eines willst (ich mein, dann tut Dir halt dein Kreuz weh!)
PET ist schon richtig teuer, ja. Ich denke, das wird in Zukunft eher bezahlt werden, wenn es aus den akt. Studien als verlässliches Diagnosegerät rauskommt.
LG T.