MRT statt CT?

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Triumf Voli
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MRT statt CT?

Beitragvon Triumf Voli » 21.11.2009 14:06

hallihallo!
da ich ja nun wohl vor weihnachten meine erste zwischenuntersuchung bekommen werde wollt ich mal fragen ob man dafür immer ein ct machen muss.hatte schon jemand stattdessen ein mrt?
die sache ist eben, ich hatte mittlerweile schon an die 10-15 cts (u.a. wegen der recht schwierigen ct-gesteuerten biopsie) und auch diverse röntgenaufnahmen der lunge (u.a. wegen pneumothorax).nun wärs mir wesentlich lieber ein mrt zu machen da es keine strahlenbelastung für den körper macht.was denkt ihr darüber?ich mache mir eben so meine gedanken aufgrund der tatsache was ich in den letzten monaten an strahlen abbekommen habe...

liebe grüße!
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall
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Silvia89
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Beitragvon Silvia89 » 21.11.2009 14:20

hey,
bei mir wurde zwischenzeitlich auch mal nen MRT gemacht... Das ist auch egal, ob CT oder MRT. MRT ist auf jeden Fall gesünder.
Nur mein MRT vom oberen Mediastinum hatte über ne 3/4 Stunde gedauert, da das nicht so einfach ist mit der Atmnung. Musst ja ständig Luft anhalten und so. Ist auch nicht so angenehm da so lange drin zu liegen. Die letzten Male wurden bei mir dann nur noch CTs gemacht.
Rede am besten mal mit dem Arzt darüber.
VG
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Beitragvon Triumf Voli » 21.11.2009 14:23

2 mrt vom kopf und eines vom mediastinum hatt ich schonmal wegen dem verdacht auf herzbefall, das konnte man im ct nicht ganz genau erkennen.von daher weiß ich schon das es etwas anstregend ist und lange braucht (bei mir ne stunde)^^ aber lieber rumliegen und atemübungen machen als mich noch mehr verstrahlen zu lassen *g*
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yoda
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Beitragvon yoda » 21.11.2009 19:34

Tobi ist ein Fan des MRT, er kann hier sicher noch mehr dazu sagen. Also über 10 CT's sind schon brutal viel, vor allem da du noch nach dem Zwischenstaging auch noch eines am Schluss machen solltest.

Hey die Perücke ist ja krass. Kompliment. Sieht wirklich gut aus meiner Meinung nach :biggthumpup:
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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 21.11.2009 19:43

danke :roll: das ist übrigens das billigding für 20euro aus einem uns allen bekannten online auktionshaus hrhr.die teure perücke trag ich gar nich^^ sieht behämmert aus
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Sane
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Beitragvon Sane » 22.11.2009 12:55

Perücke? Wo?
Na, egal- ich habe am kommenden Freitag einen Termin für ein MRT, da mein Doc meint, die Strahlenbelastung sollte gering gehalten werden. Letztes Jahr um die gleiche Zeit gab es schon mal ein MRTstatt CT, leider mit dem Ergebnis, dass im Mediastinum eine Vergrößerung zu sehen war. :shock:

Nach einigen Wochen wurde dann dochnoch ein CT gemacht, da MRT und CT wohl nicht so gut "aufeinander zu legen sind", wie der Radiologe es formulierte.

Diesmal waren alle Reste deutlich zurückgegangen. Die Zeit war so ziemlich die Hölle, das muss ich warscheinlich nicht erwähnen. Ich vermute heute, dass ich durch die vielen Infekte zu der Zeit tatsächlich Vergrößerungen hatte. However- hoffentlich habe ich am Freitag kein deja vu. :roll:

Frag Deinen Arzt!

Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

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yoda
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Beitragvon yoda » 22.11.2009 16:14

Ja die schöne Zeit der Nachuntersuchungen. Kommt bei mir übernächste Woche bereits. Habe dann mal eine Gastroenterologie und eine Woche später das CT. Hatte dann 4 CT's und 3 PET's innerhalb von 8 Monaten. Spreche das mal bei meinem Arzt an. OK, wenn ich dann wirklich negativ bin, ist es wohl vorbei mit CT für lange Zeit. Aber wer weiss...
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Beitragvon Sunny2009 » 22.11.2009 21:44

Also bei mir werden in der Nachsorge alle 3 Monate nur MRT`s gemacht... CT nur noch 1 mal im Jahr, augrund der Strahlenbelastung. Dann lieg ich auch lieber so lang in der Röhre... ist zwar echt nicht angenehm aber trotz allem gesünder als CT...
LG an alle :-)
Erstdiagnose: 28.04.2009
MH IIA nodulär sklerosierend
Studie HD 13 Arm A
Behandlung: 2xABVD + 30Gy (HD13)
1. Chemo: 12.05.2009
2. Chemo: 26.05.2009
3. Chemo: 09.06.2009
4. Chemo: 23.06.2009

Zwischen-Staging: 06.07./07.07. (CT+MRT)
1. Bestrahlung 15.07.09
Ende Bestrahlung 04.08.2009
Fertig :-)

1. Nachsorge 15.09.2009
2. Nachsorge 16./17.12.2009

Vollremission :-)

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 23.11.2009 12:53

Als Fan bildgebender diagnostischer Verfahren rate ich zur Vorsicht, was das Vermengen der Begriffe Röntgenaufnahme, CT und Durchleuchtung (quasi Video) angeht: Ein Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax) ist von der "Menge der Strahlung" mit einem Flug in die USA vergleichbar (also harmlos). Bei CT & Durchleuchtung (z.B. bei einer gesteuerten Biopsie) sieht das schon anders aus.

Die Frage nach Dosis und Belastung durch röntgenbasierte Aufnahmen kann einem leider nichtmal vom gscheiten Radiologen befriedigend beantwortet werden. Außerdem hängen Zahlen immer auch von der persönlichen Einschätzung ab: Klingt die Beschreibung von "2 Gy" doch ziemlich vertretbar, wirken "200 rem" schon viel gefährlicher. (ist zwar eine andere Einheit aber die gleiche Dosis)

Andererseits werden Blutprodukte mit 30Gy behandelt, frische Lebensmittel in vielen Ländern der Welt immer noch mit rund 2.000 Gy, bei der techn. Sterilisation wird gar mit 40.000 Gy gearbeitet. Sind 2 Gray also wenig oder viel? Ketzerisch behaupte ich, dass all die Kollegen hier im Forum, die mal im Bunker lagen, sich über dieses Thema sowieso nicht mehr allzuviel Kopp machen müssen. Der Vergleich mit therapeutischer Strahlung ist rechnerisch extrem schwierig (Strahlendosis, Dosisleistung, Effektive Dosis, Gewichtungsfaktoren).

Aber zunächst vielleicht doch die einfach Frage: Wieviel Gray erhalte ich denn bei einer Computertomographie?

Eine gute Übersicht über die Größenordnungen der Belastung gibt eine Seite der MHH (praktisch kann man für unsere Überlegungen übrigens Gray und Sievert gleichsetzen, also: 1 Gy = 1 Sv)

Das Risiko an einer weiteren Krebserkrankung (verursacht durch die Strahlenexpositionen) liegt bei einem 20-40 jährigen Patienten (für ältere wird das ohnehin uninteressant, weil noch viel geringer!) bei etwa 5-6 Prozent pro Sievert. Die Belastung durch ein CT des Brust- und Bauchraums, wie sie bei unseren Staginguntersuchungen Anwendung findet, entspricht etwa 10-20 mSv, demnach besteht also ein direktes zusätzliches Krebsrisiko in Höhe von einem Promille. Das entspricht übrigens auch dem jährlichen Grenzwert für beruflich strahlenexponierte Personen (20 mSv/a).

Die Aufnahme mittels MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie oder auch Kernspintomographie genannt) ist eine sehr gute Alternative, dauert aber ca. dreimal so lang und ist ca. doppelt so teuer wie die CT. (außerdem kann sie in Sachen Auflösung noch nicht mithalten - ist bei der Größenbestimmung von Lymphknoten aber uninteressant)

Und sind MRTs 100% ungefährlich? Ich persönlich hinterfrage Mobiltelefone nicht, würde aber wie die Meisten ungern unter einem Dach leben, auf dem ein Handy-Sendemast installiert ist. MRTs verwenden hochfrequente extrem stark gepulste Magnetfelder, die Spitzenleistung im Hochfrequenzfeld entspricht der 10.000-fachen Sendeleistung eines Handys.

Vielleicht wird man in 20 Jahren wissen, dass der heutige Einsatz von MRTs genauso ignorant war, wie in den 60'er sogenannte Pädoskope (Röntgenapparate beim Schuheinkauf). Einen riesen Kopp mach ich mir deswegen aber nicht, wenn ich im Januar zwecks besserer Diagnostik -wie angedroht- beides erhalte: 1xCT und 1xMRT.

LG T.
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Boris666
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Beitragvon Boris666 » 23.11.2009 13:30

tobi33 hat geschrieben:Andererseits werden Blutprodukte mit 30Gy behandelt, frische Lebensmittel in vielen Ländern der Welt immer noch mit rund 2.000 Gy, bei der techn. Sterilisation wird gar mit 40.000 Gy gearbeitet. Sind 2 Gray also wenig oder viel? Ketzerisch behaupte ich, dass all die Kollegen hier im Forum, die mal im Bunker lagen, sich über dieses Thema sowieso nicht mehr allzuviel Kopp machen müssen. Der Vergleich mit therapeutischer Strahlung ist rechnerisch extrem schwierig (Strahlendosis, Dosisleistung, Effektive Dosis, Gewichtungsfaktoren).


*g*, hab gerade gestern mal wieder den Eintrag im Wiki über die Strahlenkrankheitgelesen . Dort hat man schon mit 2-3 Gray eine schwere Strahlenkrankheit mit schon recht anständinger Todesrate. Wenn man es einfach so anschaut, dürfte ich ja mit meinen 36 Gray schon gar nicht mehr unter den Lebendingen sein, vor allem auch, da die Walking-Ghost-Phase schon hinter mir hätte :P . Ernsthaft, da sind wohl noch ganz andere Faktoren im Spiel, hab bis jetzt noch nicht rausgefunden, welche. Auch nicht wo genau der Unterschied zwischen den verschiedenen Dosis-Angaben liegen. Ist irgendwie völlig undurchsichtig das ganze, aber intressieren würde es mich doch auch.

tobi33 hat geschrieben:[...]direktes zusätzliches Krebsrisiko in Höhe von einem Promille. Das entspricht übrigens auch dem jährlichen Grenzwert für beruflich strahlenexponierte Personen (20 mSv/a).


Mir haben sie vor der Bestrahlung gesagt, dass Risiko steigt zwar an, auch so, dass man es statistisch erfassen kann, aber in einem minimalen Rahmen. Sie meinten es etwa so, dass der normale Mensch ein Krebsrisiko von 25%, ich jetzt 26-27% (verhältnissmässig, ob die Zahlen realisitisch sind, weiss ich nicht, aber genau so wurde es mir gesagt).

tobi33 hat geschrieben:Ich persönlich hinterfrage Mobiltelefone nicht, würde aber wie die Meisten ungern unter einem Dach leben, auf dem ein Handy-Sendemast installiert ist.


Ich als Militärfunker kann dir sagen, dass ich am liebsten genau unterhalb der Antenne wohnen würde ! Da ist die Strahlung aufgrund der Abstrahlung der Antenne am kleinsten bzw. so gut wie gar keine Vorhanden. ;)

Nice Greetz

PS : ich hab in weniger als 100 Meter Distanz eine Überland-Starkstromleitung mit 380'000V.......
Lymphozytenprädominantes Hodgkin-Lymphom (LPHD) IIA (stark Positiv auf CD20)
3 x (R)-ABVD vom 03.06.09 bis 02.09.09
Zwischen PET/CT am 28.08.09 --> Vollständige Remission
Bestrahlung (IMRT) 18x 2 Gray vom 15.10.09 bis 9.11.09
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Ich will lieber stehend sterben als knieend Leben, lieber tausend Qualen leiden als einmal aufzugeben

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Beitragvon tobi33 » 23.11.2009 13:46

Boris666 hat geschrieben:Ich als Militärfunker kann dir sagen, dass ich am liebsten genau unterhalb der Antenne wohnen würde ! Da ist die Strahlung aufgrund der Abstrahlung der Antenne am kleinsten bzw. so gut wie gar keine Vorhanden. ;)

Hab mal versucht, die Abstrahlcharakteristik einer Antenne meiner Mutter zu erklären (wohnt 3 Meter unter einem Handymast). War zwecklos. Allerdings hast Du im Feld halt auch optimale Bedingungen (keine Reflexion durch umstehende Gebäude).
Trotzdem geb ich Dir Recht: Lieber unter einem Sender wohnen als direkt auf einen zu Schauen ;-)

Boris666 hat geschrieben:PS : ich hab in weniger als 100 Meter Distanz eine Überland-Starkstromleitung mit 380'000V.......

Da würd ich mich sowieso gleich erschießen. Das sind ja 1700 mal so viel wie in einer Steckdose!

LG T.
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Beitragvon yoda » 23.11.2009 13:48

OK, mach ja nur ein CT vom Thorax in zwei Wochen. Das geht ja noch :cry:
Aber ich bekam beim Staging, Thorax, Abdomen und Schädel. Danach nur noch Thorax und Abdomen 2x. Ist also ne ganz schöne Dosis die ich da schon kriegte. PET noch nicht inklusive.
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