Und hier meine Odysee:
Im Oktober 2008 habe ich "Mückenstiche" am Unterschenkel festgestellt, die im Dezember immer noch da waren. Also zeigte ich diese meiner Hausärztin und die verwies mich zu meiner Hautärztin. Diese hatte den Verdacht geäußert, dass es sich wohl um Erythema nodosum (entzündete Knötchen unter der Haut) handelt und die Ursache eventuell Sarkoidose wär. Wegen meines Asthmas schickte sie mich dringend zum Lungenarzt um einen Befall der Lunge auszuschließen. Die Lunge war frei.
Zwei Tage vor Weihnachten hatte ich mir den Fuß so derbe verletzt, dass diese ganze Ursachenforschung bis Ende Februar auf Eis gelegt wurde.
In dieser Zeit hatten sich weitere Knötchen an den Unterschenkeln gebildet, von Anfangs 2 am linken Bein bis hin zu mehreren Knötchen am rechten Bein.

Meine Hautärztin hatte dann endlich eine Stanze durchführen können, womit allerdings der Pathologe nicht sehr zufrieden war. Also hieß es, es sollte noch mal eine tiefere Biopsie durchgeführt werden, die aber nicht die Hautärztin selbst durchführen wollte

Im Mai sollte ich zur weiteren Abklärung über die Ursache ins Krankenhaus. Magenspiegelung, Darmspiegelung, CT und Röntgen sollten gemacht werden. Aber als erstes wurde ich zu einem anderen Dermatologen überwiesen, der eine Biopsie der Knötchen vornehmen sollte und das auch getan hat. Vor der Magenspiegelung wurde dann noch eine Sono vom Bauchraum durchgeführt und der Arzt hat immer wieder auf die gleichen Stellen den Schallkopf gelegt. Ich wurde schon ein bisschen argwöhnisch, weil ich hab da auf dem Bildschirm schwarze Flecken gesehen, die aussahen wie die Zysten, die ich häufiger an den Eierstöcken hab. Am nächsten Tag wurde ich dann mit Verdacht auf Leukämie auf die Onkologie verlegt. Weitere Untersuchungen folgten: Beckenkammbiopsie, Punktion eines Lymphknotens im Bauchraum....
Irgendwie waren diese Befunde alle unauffällig. Na ja, das Erythema nodosum, das hat sich bestätigt.
Da also die Punktion keinen klaren Befund ergab, schlug der Chefarzt der Onkologie eine Entnahme zweier Lymphknoten aus dem Bauch mittels Bauchspiegelung vor, der ich zustimmte. Aber auch dort kam als Befund "nur" heraus, dass es gewisse Unregelmäßigkeiten in den Lymphknoten gäbe.
Also erstmal abwarten und im September zur Verlaufkontrolle nochmals erscheinen. Im August, während meines Urlaubs bekam ich tierische Schmerzen auf der rechten Seite auf Höhe der unteren Rippenbögen. Ich ging dort zum Arzt und der meinte, das wäre wohl eine Nervenentzündung. Im September stellte sich dann heraus, dass es nicht die Nerven sondern die Leber war, die mir diese Schmerzen zugefügt hat. Also wieder Punktion. Hier kam der Befund, hochgradig verdächtig auf HL. (Na super, wieder keine 100 %ige Diagnose).
Was also tun??? Noch mal einer Entnahme zustimmen??? Den Lymphknoten, den man in Betracht zog, der ist schon mindestens 20 Jahre unverändert!!! Alternativ bot man mir an, nach Essen an die Uniklinik zu gehen. Dort wurde dann noch mal eine Punktion CT-unterstützt durchgeführt. Und nun endlich, nach langer Zeit dann immer noch keine sichere Diagnose.

Jetzt warte ich auf einen Termin zur stationären Aufnahme, um den Port gelegt zu bekommen und endlich mit der Therapie zu beginnen. So langsam mag ich wirklich nicht mehr warten.....
