Lymphknoten Entfernung - Angst

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
DerRatlose
Beiträge: 5
Registriert: 21.09.2009 19:28

Lymphknoten Entfernung - Angst

Beitragvon DerRatlose » 21.09.2009 21:02

Hallo,

bin neu hier und bräuchte euren Rat...
ich war heute beim HNO-Arzt wegen geschwollene Lymphknoten am Unterkiefer, der hat dann Sono gemacht (Größe ca. 2cm). Der Arzt hat mir eine Überweisung ins Klinik gegeben für die Entfernung. Es wird also nur ein kleiner Schnitt durchgeführt....

Habe aber trotzdem furchtbare Angst vor der OP bzw. vor der Entfernung. Bin erstmal 16 und gehe noch zur Schule, kann doch nicht einfach fehlen. Bei so einer OP geht es schnell? Oder muss ich dort stationär aufgenommen werden und für wie lange??? Dieser Knoten habe ich seit knapp einem Jahr, habe jetzt natürlich auch noch die Angst, dass es Lymphdrüsenkrebs sein kann, aber Blutwerte sind Ok.

Hab richtig keine Lust auf sowas, also Vollnarkose bestimmt, höllische schmerzen, dort stationär bleiben und keine feste Nahrung nehmen, vorallem wenn ich Schule habe. Wäre dies in den Ferien, kein Problem.

Muss ich es sofort entfernen lassen? Falls Ja, wird da ein kleiner Schnitt am Unterkiefer gemacht und fertig...ich hoffe, dass ich nicht lange im Krankenhaus bleiben muss...

Achja auf dem Überweisungsschein zur HNO-Klinik steht da noch: v.a. mediane halscyste....da das alles schon 1 Jahr her ist, hab ich natürlich große Angst auf die Diagnose, vorallem Lymphdrüsenkrebs, diese Angst ist schlimmer als die bevorstehende OP....

Gruß

lene die kleene
Beiträge: 27
Registriert: 10.07.2009 17:01
Wohnort: Ludwigsfelde bei Berlin

Beitragvon lene die kleene » 21.09.2009 21:13

Hey

Ich hatte auch eine Lymphknoten entfernung aber am Hals die Op ansich ist nicht so schlimm.

Und lass es gleich machen und warte nicht so lange ich denke mal du wurst ne woche in der Klinik bleiben muss so war es zu mindest bei mir.

Es grüßt dich ganz lieb Madeleine

Viel Glück
:)
Morbus Hodgkin Stadium IIB
2 Zyklen Chemotherapie (BEA-COPP skaliert)
2 Zyklen Chemotherapie (ABVD)
Radiation der zervikalen Lymphbahnen, Mediastinum, Axilla links=GD 30 Gy

Letzte Nachsorge ALLES SUPI

DerRatlose
Beiträge: 5
Registriert: 21.09.2009 19:28

Beitragvon DerRatlose » 21.09.2009 21:41

Danke :)
Ja ich kann mir vorstellen dass die OP nicht extrem wird, aber wer will sich schon freiwillig unter's Messer legen...Ich hoffe dass es was Harmloses ist.

Kann ich kein Termin in den Ferien besorgen? Da die Schule grad begonnen hat... Ich darf nämlich in dem Schuljahr sogut wie kaum fehlen, sonst pack ich es nicht, schwere Entscheidung. :(

Eine Woche ist verdammt lang, bin so beschäftigt zurzeit mit Schule und Arzttermine...

Wie läuft so eine Vollnarkose ab?

Schönen Gruß

Benutzeravatar
Boris666
Beiträge: 203
Registriert: 25.08.2009 15:12
Wohnort: Dübendorf

Beitragvon Boris666 » 21.09.2009 21:52

Salü

Hast du sicher Vollnarkose ? Mir haben sie die Probe auch am Hals genommen. Ich ging am Freitag auf 12.00 Uhr in die plastische Tagesklinik, örtliche Narkose, dann etwa 30 rumgemacht und dann noch kurz etwas erholt, Keckse gegesen und Cola gedrunken und anschliessend mit dem Auto wieder nachhause (kurz nach 13.00 Uhr bin ich rausgelaufen). Narbe sieht top aus und Schnitt war sehr kurz, hat mich gewundert, dass der das grosse Dinge überhaupt da rausgebracht hat.

Ich weiss allerdings nicht wie es beim Kiefer ist mit der Narkose.

Nice Greetz
Lymphozytenprädominantes Hodgkin-Lymphom (LPHD) IIA (stark Positiv auf CD20)
3 x (R)-ABVD vom 03.06.09 bis 02.09.09
Zwischen PET/CT am 28.08.09 --> Vollständige Remission
Bestrahlung (IMRT) 18x 2 Gray vom 15.10.09 bis 9.11.09
2024 still here ^^
About me

Ich will lieber stehend sterben als knieend Leben, lieber tausend Qualen leiden als einmal aufzugeben

Hans08
Beiträge: 696
Registriert: 07.01.2008 12:54
Wohnort: Bayern

Beitragvon Hans08 » 21.09.2009 21:55

Hallo!

Besteht irgendein Verdacht auf Lyphknotenkrebs? Ich mein nur weil die Lyphknoten mal geschwollen sind ist das noch lange kein Grund die rauszuschneiden bzw Angst vor Krebs zu haben. Du schreibst ja dass du das schon länger hast.

Hast du sonst irgendwelche Beschwerden? Schlechte Blutwerte, Juckreiz, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Abgeschlagenheit....

Erstmal keine Panik. Sollte wirklich eine OP notwendig werden ist eine Entnahme der Lyphknoten meistens unproblematisch. Ich habs ambulant mit lokaler Betäubung machen lassen. Aber ein paar Tage solltest du schon einplanen, dass du außer Gefecht bist.

Aber wie gesagt mir kommt das Ganze etwas übertrieben vor.

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

lene die kleene
Beiträge: 27
Registriert: 10.07.2009 17:01
Wohnort: Ludwigsfelde bei Berlin

Beitragvon lene die kleene » 22.09.2009 08:47

Also ich hatte bei meiner Entnahme vollnakose und lag eine woche auf station..

Sprech doch mal mit deinen Arzt darüber was du denkst und das du es lieber in den ferien machen lassen möchtest mal schaun was er dazu sagt.

schön gruß Madeleine
:D
Morbus Hodgkin Stadium IIB

2 Zyklen Chemotherapie (BEA-COPP skaliert)

2 Zyklen Chemotherapie (ABVD)

Radiation der zervikalen Lymphbahnen, Mediastinum, Axilla links=GD 30 Gy



Letzte Nachsorge ALLES SUPI

DerRatlose
Beiträge: 5
Registriert: 21.09.2009 19:28

Beitragvon DerRatlose » 22.09.2009 13:18

Ja, vermutlich Vollnarkose, da es am Unterkiefer ist...

Habe aber sonst keine Beschwerden, Blutwerte alle im Normbereich usw.., aber ich hörte auch von Fällen wo keine Beschwerden auftauchen und trotzdem MH hat...vorallem weil es bei mir schon sehr lange ist und nicht zurückgeht. Ich weiß nicht mal was kommen wird, wenn die Diagnose positiv ist.

Benutzeravatar
yoda
Beiträge: 2470
Registriert: 22.05.2009 09:00
Wohnort: Dagobah

Beitragvon yoda » 22.09.2009 16:08

Mach dir mal nicht zuviele Gedanken. Das wegen der Vollnarkose wird übrigens masslos überschätzt. Heute sind die Möglichkeiten in der Anästhesie nicht mehr die vor 10 Jahren. Ich hatte selber Vollnarkose für die Entnahme unter der Schulter (Achselhöhle) und meine Schwiegermutter hatte vor einer Woche gleich 2! Vollnarkosen wegen eines schwerwiegenden Augenleidens. Ich stolzierte noch am selben Nachmittag der Operation wieder nach Hause. Also meist ist eine Woche stationärer Aufenthalt notwendig, wenn es um das komplette Staging (bestimmung Krankheitsstadium) von Morbus Hodgkin geht. Lymphknoten am Hals entnimmt man sogar meist ambulant.

In deinem Fall aber würde ich mir mal noch nicht zuviele Gedanken machen über MH. Gibt es denn konkrete Anzeichen seitens deines HNO-Spezialisten, dass sogar eine Entnahme des Lymphknotens angebracht ist?
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

DerRatlose
Beiträge: 5
Registriert: 21.09.2009 19:28

Beitragvon DerRatlose » 22.09.2009 20:24

Mh, ne der HNO hat nur abgetastet und Sono gemacht, gefraft wie lange ich das schon habe und ob ich sonst weitere Beschwerden habe...

Wie gesagt, da es schon seit 1 Jahr ist, meinte er, es müsse raus, 1 Jahr ist zu lang. Habe aber sonst keinerlei Beschwerden und Lymphknoten, ausser in dem Halsbereich eben, schwellen manchmal welche an....
Größer als 2cm werden sie nicht.

Eigentlich müssen LK ja zurückgehen, aber bei mir ist es ja nicht, da muss irgendwas dahinter stecken...die Diagnose zu erfahren ist anstrengend. Vor der Diagnose hat man mehr Angst, als vor der OP selbst. :lol:

Rebecca82
Beiträge: 152
Registriert: 20.05.2009 21:51
Wohnort: Meiningen

Beitragvon Rebecca82 » 22.09.2009 22:00

Hallo, also ich will dir wirklich keine Angst machen, aber dir trotzdem ans Herz legen, dem Rat deines Arztes zu folgen und den Knoten entfernen zu lassen. Denn bei mir war es ganz genauso, wie bei dir. Blutwerte i.O. und auch sonst fühlte ich mich prima, keine Symptome. Mein Arzt machte ein Blutbild und gerade WEIL die Werte gut waren, machte er sehr schnell einen Termin zur Entnahme...
Er erklärte es mir so: wenn Lymphknoten geschwollen sind, kann es an einer Infektion oder Entzündung liegen, dann müssten die Entzündungswerte im Blut aber ja auch erhöht sein. Ist das nicht der Fall, muss es einen anderen Grund dafür geben...

Es kann trotz allem auch was harmloses sein, aber geh lieber auf Nummer sicher!

Liebe Grüße
Rebecca
Diagnose 22.04.09 MH 1A
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission :-)

Benutzeravatar
Schinacken
Beiträge: 106
Registriert: 05.11.2008 17:08
Wohnort: Havighorst, S-H

Beitragvon Schinacken » 23.09.2009 09:13

Moin!

Bei mir haben einen Lymphknoten an der Schulter entnommen. Ich wurde stationär aufgenommen, bekam eine Vollnarkose und wachte später ohne Schmerzen, Übelkeit etc. auf einem normalen Zimmer wieder auf. 2 Stunden später kam der Chirurg, erzählte mir was er gemacht hatte, daß alles gut gelaufen ist und fragte nach meinem Befinden. Da alles gut war, meinte er, ich könne dann jetzt auch wieder nachhause fahren. Das tat ich auch und zwar selbst.

Es ist also keine große Sache und vor der OP brauchst Du Dich nun wirklich nicht fürchten.

Ich schließe mich Yoda an was Deine Sorge um MH betrifft! Wenn das Ding schon 1 Jahr auffällig, aber nicht gewachsen ist, spricht es ja eher gegen MH - wobei ich natürlich kein Arzt bin und nur auf eher laienhaftes Wissen zurückgreifen kann! Ich z.B. habe rechtsseitig am Hals (links war bei mir betroffen) zwei Lymphknoten, die knapp 1,3cm aufweisen. Diese entdeckte ich 1 Jahr nach Therapieende und war natürlich gleich besorgt. Tja, die Dinger waren schon immer da, wie auf allen CT's zu sehen ist - vor, während und nach der Therapie allerdings unverändert groß. Meine Onkologin meint, daß sei nicht ungewöhnlich, denn manchmal hat man eben dauerhaft vergrößerte Lymphknoten, wie sie selbst z.B. auch.

Also, mach Dir keine großen Sorgen, aber lasse es abklären.

Viele Grüße
Olli
Morbus Hodgkin
Stadium 4b + Risikofaktoren
29.01.2007 - 28.08.2007
8x BEACOPP-14 + 17 Bestrahlungen
lt. DHSG - HD15

Hodgi-TÜV 1. Halbjahr 2009 v. 26.05.2009: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 2. Halbjahr 2009 v. 07. & 17.12.2009: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 1. Halbjahr 2010 v. 03.05.2010: Bestanden! ;o)
Hodgi-TÜV 2. Halbjahr 2010 v. 02.11.2010: Bestanden! ;o)

>>> Kurz Vorgestellt <<<

DerRatlose
Beiträge: 5
Registriert: 21.09.2009 19:28

Beitragvon DerRatlose » 23.09.2009 14:00

Danke für eure Antworten, hat mich ein bisschen aufgeklärt.
Joa, 1 Jahr habe ich und es hat sich nichts verändert, die Knoten sind schmerzlos, weich und leicht verschiebbar. Zurzeit schwellen einige wieder an, ich hoffe sie gehen wieder zurück...

Ich bekomme nächste Woche ein MRT in der BWS, wegen Verspannungen...kann man da eigentlich auch vergrößerte Lymphknoten erkennen, durch MRT?

Benutzeravatar
tobi33
Beiträge: 836
Registriert: 23.07.2009 13:01
Wohnort: Bayern

Beitragvon tobi33 » 23.09.2009 21:38

Ja, die MRT stellt Weichgewebe prinzipiell sogar viel besser dar als Computertomographien.

Gruß Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

Sabi
Beiträge: 661
Registriert: 14.12.2005 21:56

Beitragvon Sabi » 24.09.2009 01:29

Also, mittlerweise wird eigentlich (je nach Lage) bei einer Entnahme am Hals bzw. Schlüselbeinregion die Entnahme unter Vollnarkose bevorzugt. In dieser Region laufen irgendwelche Nerven die aus dem Hirnstamm kommen.. bei einer ambulanten Entnahme kann es immer mal passieren, das der Patient zuckt und tja.. eine Verletzung bzw. Durchtrennung dieser Nerven ist nicht so prickelnd.

Lass es abklären, MRT ist bei der BWS wirklich das Mittel der 1. Wahl. Wie Tobi bereits sagte, es stellt die Weichteile optimal dar. Dazu ist es noch ohne jegliche Strahlenbelastung.

Hoffe das es bei dir was Harmloses ist. Lass es abklären.

VG


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 37 Gäste