Rente, Rentenantrag. Wichtig!!!

[Tiffy]

An alle,

auf Grund einer falschen bzw. unzureichenden Beratung durch die BfA/LVA habe ich jetzt ein Problem, vor dem ich euch bewahren möchte:

Ich habe meinen Rentenantrag zu früh gestellt.

Normalerweise ist die Krankenkasse verpflichtet 78 Wochen (1 1/2 Jahre) Krankengeld zu zahlen. Das heißt bei einer Bearbeitungsdauer des Rentenantrages von ca. 3-4 Monaten, dass der Rentenantrag auch erst nach ca. 1 1/4 Jahr Krankschreibung gestellt werden sollte!

Eigentlich hätte die BfA/LVA, auch im eigenen Interesse der Kostenminimierung, mich darauf hinweisen müssen. Mir entstehen dadurch Einbußen von mehreren 100 ?. Im Gegensatz zum Krankengeld darf ich bei der Rente dazuverdienen (man darf legal arbeiten gehen). Aber der anrechnungsfreie Betrag gleicht nicht annähernd die Differenz aus!

Meine Empfehlung:

Lasst euch die Rente ganz genau ausrechnen, bevor ihr einen Antrag stellt!

Wie es scheint, ist es so, dass man, je näher man an das eigentliche Rentenalter kommt mit der Rente besser fährt. Je jünger man ist, umso mehr ist das Krankengeld interessant (zumindest die 78 Wochen).

Ich bin noch am Überlegen, wie ich aus der Sache wieder vernünftig rauskomme. Zumindest werde ich die BfA/LVA auf den Beratungsmangel hinweisen und um einen Lösungsvorschlag bitten. Vielleicht hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gesammelt und kann mir Tipps geben?

Liebe Grüße

roro

[Purmaus]

Hallo Robert,
also mir war das eigentlich bekannt, dass ich erst nach den 78 Wochen Krankengeld Rente beziehen kann. Über den Zeitpunkt des Rentenantrages war mir ehrlich gesagt, nichts bekannt. Ich möchte auch gerne die EU-Rente vorübergehend "mitnehmen". Ich weiß die Summe schon. Es sind ca. 200 € weniger, als wenn ich volles Rohr arbeiten würde und etwas weniger als Krankengeld. Aber da sch... ich drauf. Es ist nun wirklich nur noch die Frage, ob ich überhaupt erwerbsunfähig bin, da ich ja eh "nur" einen Bürojob hatte. Werde denen bei der Kur wohl irgendwie weiß machen müssen, dass ich einen massiven Gehirnschaden habe und nicht mehr klar denken kann.???????????
In der Broschüre "Nacheilsausgleiche" Freistaat Sachsen steht folgendes zu diesem Thema:

Erwerbsunfähigkeitsrente:

1. Eine halbe Rente erhält, wer auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nur noch ein Restleistungsvermögen von 3 bis unter 6 Stunden täglich besitzt

2. Eine volle Rente erhält derjenige, dessen Restleistungsvermögen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt unter 3 Stunden täglich gesunken ist.

Und mal Hand auf Herz, 3 oder 4 Stunden könnte und würde ich auch arbeiten gehen. Aber da verdient man ja gar nüscht mehr. Dann vielleicht noch arbeitslos werden, dann gibts gar keine Cent mehr. Man muss es echt abwägen und ausrechnen, am Ende werde ich das machen, wo das meiste Geld bei rausspringen wird. Aber ehrlich, würde mich echt wundern, wenn ich eine volle Rente kriegen würde. Oder Robi, hat dir jemand dahingehend Hoffnungen gemacht?

Am Montag habe ich einen Termin bei der Psychologin. Die ist schon 60. Ich erhoffe mir von ihr, dass sie Erfahrung hat mit Rentenanträgen. Ich meine, immerhin bin ich zu 80 % schwerbehindert. Das spielt doch sicher auch eine Rolle. Mein Onkologe und meine Hausärztin sind mir bei dieser Frage noch keine Hilfe gewesen, da sie sich damit nicht auskennen (wollen).
Also dann bis später Petra

[Tiffy]

Hallo Petra,

bei meinem Bescheid handelt es sich um eine Vollrente, bei 100% Behinderung. Der Auszahlbetrag liegt ungefähr bei 50% vom vormaligen Nettogehalt! Mir war jedoch nicht bekannt, dass die Rente schon während der Krankschreibung zur Geltung kommen kann und nicht erst nach Ablauf der 78 Wochen Krankengeldzahlung, von der ich ja im Prinzip wusste.

LG roro

[sassi]

bei uns zahlt die krankenkasse nur 1 jahr. da seid ihr ja mit 78 wochen besser dran .
danach musste ich um berufsunfähigkeitspension (vorrübergehend) ansuchen.bekam ich dann auch 1 jahr.
zumindest war das vor 4 jahren so, glaube auch kaum, dass die KK das ausgeweitet hat...das wäre schon ein kleines wunder

LG ösi-sassi