Unverständnis
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- Registriert: 29.11.2008 15:59
also ich habe andere erfahrungen gemacht als meine vorredner.
ich bin 23 jahre alt und student. die zeit vor der erkrankung war eigentlich die bisher schönste meines lebens: nach berlin gezogen, studentenleben, neue freunde gefunden und vielleicht die liebe meines lebens.
die chemozeit dagegen war einfach nur beschissen. ich weiss nicht, wie man dem etwas positives abgewinnen kann. klar, ich hatte viel freie zeit, war aber auch körperlich total eingeschränkt und konnte am sozialen leben nicht mehr teilnehmen (keine öffentlichen verkehrsmittel, kein theater, kein kino, keine parties, kein alkohol etc.). auch konnte ich natur und familie und freunde vorher viel besser genießen. ich wurde zwar sehr umsorgt von eltern, guten freunden und freundin, aber das wollte ich garnicht wirklich. zudem wurde ich fett (cortison) und sah aus wie der letzte kinderschreck, wurde sogar mehrmals als nazi beschimpft... ich bin sehr froh, dass meine freundin immer da war, sie hat mir die zeit um einiges erträglicher gemacht.
den lebensmut habe ich trotzdem nicht verloren, weil ich gute chancen hatte mein altes leben danach fast ohne einschränkungen wieder aufnehmen zu können. habe zwar immer noch ein paar nebenwirkungen von der chemo, aber insgesamt geht es mir wieder gut. im oktober werde ich mein studium weiterführen und hoffentlich wieder gut einsteigen.
aber du hast recht: der arbeitsmarkt braucht keine krebskranken und das eine jahr, welches ich nun durch die krankheit verloren habe macht sich auch schlecht in jeder bewerbung. ich hoffe die krankheit vertuschen zu können, sobald ich meinen abschluss habe. ohne meine eltern (und deren krankenversicherung) wäre ich sowieso schon längst im finanziellen und sozialen aus gelandet.
wer krebs als chance begreifen kann, kann wohl auch in scheisse gold sehen... meine meinung.
ich bin 23 jahre alt und student. die zeit vor der erkrankung war eigentlich die bisher schönste meines lebens: nach berlin gezogen, studentenleben, neue freunde gefunden und vielleicht die liebe meines lebens.
die chemozeit dagegen war einfach nur beschissen. ich weiss nicht, wie man dem etwas positives abgewinnen kann. klar, ich hatte viel freie zeit, war aber auch körperlich total eingeschränkt und konnte am sozialen leben nicht mehr teilnehmen (keine öffentlichen verkehrsmittel, kein theater, kein kino, keine parties, kein alkohol etc.). auch konnte ich natur und familie und freunde vorher viel besser genießen. ich wurde zwar sehr umsorgt von eltern, guten freunden und freundin, aber das wollte ich garnicht wirklich. zudem wurde ich fett (cortison) und sah aus wie der letzte kinderschreck, wurde sogar mehrmals als nazi beschimpft... ich bin sehr froh, dass meine freundin immer da war, sie hat mir die zeit um einiges erträglicher gemacht.
den lebensmut habe ich trotzdem nicht verloren, weil ich gute chancen hatte mein altes leben danach fast ohne einschränkungen wieder aufnehmen zu können. habe zwar immer noch ein paar nebenwirkungen von der chemo, aber insgesamt geht es mir wieder gut. im oktober werde ich mein studium weiterführen und hoffentlich wieder gut einsteigen.
aber du hast recht: der arbeitsmarkt braucht keine krebskranken und das eine jahr, welches ich nun durch die krankheit verloren habe macht sich auch schlecht in jeder bewerbung. ich hoffe die krankheit vertuschen zu können, sobald ich meinen abschluss habe. ohne meine eltern (und deren krankenversicherung) wäre ich sowieso schon längst im finanziellen und sozialen aus gelandet.
wer krebs als chance begreifen kann, kann wohl auch in scheisse gold sehen... meine meinung.
diagnose: morbus hodgkin IV a mit knochen-, milz- und lungenbefall.
therapie: 8x beacopp esc.
seit 17.3.09 offiziell in remission!
therapie: 8x beacopp esc.
seit 17.3.09 offiziell in remission!
@einfallslos
... auch schön mal eine andere Meinung, .. eine Bestätigung meiner Sicht zu hören. Ich glaube auch, dass die Zeit während der Therapie sehr ätzend ist. Allerdings sehe ich, dass Du BEACOPP-Eskaliert bekommen hast. Wie ich aus vielen Berichten entnehme, ist diese Chemo wirklich nun gar kein Spaziergang und hoch toxisch. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass Beacopp wohl sehr eklig sein soll. (Es gibt ja auch Leute im niedrigen Stadium, die auch Beacopp bekommen, was ich noch nicht verstehen kann. Wahrscheinlich um Rezidive auszuschließen. Ich würde mich wahrscheinlich dann trotzdem für ADVB aussprechen wollen, wenn ich die Wahl hätte)
"und sah aus wie der letzte kinderschreck, wurde sogar mehrmals als nazi beschimpft... ich bin sehr froh, dass meine freundin immer da war, sie hat mir die zeit um einiges erträglicher gemacht. "
... genau davor hätte ich auch Angst. Aber zum Glück stand Deine Freundin zur Dir. ... Ich hatte mal eine Freundin, die noch nicht einmal zu mir Stand, als mein Geschenk an ihr nur ne 170 EUR teure Handtasche war. .. Aber das ist ein anderes leidiges Thema,.... Hätte ich damals Krebs gehabt, hätte sie mich sofort verlassen. Ist das Liebe. Definitiv Nein.
"welches ich nun durch die krankheit verloren habe macht sich auch schlecht in jeder bewerbung. "
... Ja, das ist auch so. Auch wenn man schon "Professional" war, ... wird es einen Knick geben, denke ich. .... mehr noch als zur Studentenzeit.
Aber vielen Dank für Deine Meinung
... auch schön mal eine andere Meinung, .. eine Bestätigung meiner Sicht zu hören. Ich glaube auch, dass die Zeit während der Therapie sehr ätzend ist. Allerdings sehe ich, dass Du BEACOPP-Eskaliert bekommen hast. Wie ich aus vielen Berichten entnehme, ist diese Chemo wirklich nun gar kein Spaziergang und hoch toxisch. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass Beacopp wohl sehr eklig sein soll. (Es gibt ja auch Leute im niedrigen Stadium, die auch Beacopp bekommen, was ich noch nicht verstehen kann. Wahrscheinlich um Rezidive auszuschließen. Ich würde mich wahrscheinlich dann trotzdem für ADVB aussprechen wollen, wenn ich die Wahl hätte)
"und sah aus wie der letzte kinderschreck, wurde sogar mehrmals als nazi beschimpft... ich bin sehr froh, dass meine freundin immer da war, sie hat mir die zeit um einiges erträglicher gemacht. "
... genau davor hätte ich auch Angst. Aber zum Glück stand Deine Freundin zur Dir. ... Ich hatte mal eine Freundin, die noch nicht einmal zu mir Stand, als mein Geschenk an ihr nur ne 170 EUR teure Handtasche war. .. Aber das ist ein anderes leidiges Thema,.... Hätte ich damals Krebs gehabt, hätte sie mich sofort verlassen. Ist das Liebe. Definitiv Nein.
"welches ich nun durch die krankheit verloren habe macht sich auch schlecht in jeder bewerbung. "
... Ja, das ist auch so. Auch wenn man schon "Professional" war, ... wird es einen Knick geben, denke ich. .... mehr noch als zur Studentenzeit.
Aber vielen Dank für Deine Meinung
Ich glaube nicht, dass Krebs hier als Chance bezeichnet wurde. Sicher hat auch niemand gesagt, dass die Therapie einfach oder gar schön ist!
Auch für mich ist erstmal vieles in weite Ferne gerückt. Ich vermisse es total, mit meinen Freundinnen auszugehen. Das schöne Wetter würde ich super-gerne mit meinem Sohn im Freibad genießen, aber das geht jetzt eben nicht. Aber so schlimm ist es auch nicht und genau das ist der Unterschied.
Wenn ich früher etwas tun wollte, dann immer möglichst bald. Wenn irgendwas nicht so lief, wie ich es mir vorstellte, war ich immer ärgerlich und total aus dem Häuschen!
Über solche Kleinigkeiten rege ich mich jetzt gar nicht mehr auf. Ich bin geduldiger geworden und nehme die Dinge, wie sie kommen. Und auch, wenn ihr es nicht glaubt (hätte ich vorher auch nicht), ich bin auch so zufrieden!
Wenn ich meinem Mann und meinem Kind beim Spielen zuschaue, stehen mir manchmal die Tränen in den Augen vor Glück. Wir waren vorher schon eine intakte Familie, aber jetzt sind wir näher zusammen gerückt.
Auch für mich ist erstmal vieles in weite Ferne gerückt. Ich vermisse es total, mit meinen Freundinnen auszugehen. Das schöne Wetter würde ich super-gerne mit meinem Sohn im Freibad genießen, aber das geht jetzt eben nicht. Aber so schlimm ist es auch nicht und genau das ist der Unterschied.
Wenn ich früher etwas tun wollte, dann immer möglichst bald. Wenn irgendwas nicht so lief, wie ich es mir vorstellte, war ich immer ärgerlich und total aus dem Häuschen!
Über solche Kleinigkeiten rege ich mich jetzt gar nicht mehr auf. Ich bin geduldiger geworden und nehme die Dinge, wie sie kommen. Und auch, wenn ihr es nicht glaubt (hätte ich vorher auch nicht), ich bin auch so zufrieden!
Wenn ich meinem Mann und meinem Kind beim Spielen zuschaue, stehen mir manchmal die Tränen in den Augen vor Glück. Wir waren vorher schon eine intakte Familie, aber jetzt sind wir näher zusammen gerückt.
Diagnose 22.04.09 MH 1A
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission

Hallo!
Ich muss mich Rebecca anschließen - ich glaube die Chemo als angenehm empfunden oder sich über die ganze Erkrankung gefreut hat sich hier niemand. Aber uns hat ja keiner gefragt.....
VG
Ich muss mich Rebecca anschließen - ich glaube die Chemo als angenehm empfunden oder sich über die ganze Erkrankung gefreut hat sich hier niemand. Aber uns hat ja keiner gefragt.....
VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100
... Gibts eigentlich auch ganz zufällig irgendwelche Hodgkis hier, die ganz zufällig mal Single sind und keine Familie haben? ... Dann wird das nämlich um einiges schwerer denke ich.
Also witzig ist zu statistisch zu sehen, dass wirklich jeder oder jede eine glückliche Familie hat. Wie bitter müßte es aber sein, den Kram alleine durchzustehen. Und man muß siche weiter vorstellen, dass die Freunde und Eltern in verschiedenen Städten leben. Das wäre bei mir der Fall.
Hm, ich würde wahrscheinlich zurückziehen. Wer kauft sonst mal ein. wenn es einem schlecht ergeht durch die Nebenwirkungen der Chemo.
Die größte Befürchtung wäre die Übelkeit und das Brechen durch die Chemo. Ich würde mich irgendwie vor mir selbst ekeln. ... Un in der Heimatstadt glotzen dann ale kak-Nachbarn ... und sagen .. (jetzt hämisch nachgemacht: "Was ist denn mit Dir los? ...") Dann tun sie mitleidig, denken aber im Innerlichen: "Siehste... was bringt ihn das alles, jetzt hat er Krebs".
Ich glaube viele von euch wissen gar nicht, wie gehässig die meisten Menschen so sind. Die sind nicht lieb. Tut mir ja leid das mal so zu sagen. Sie sind Mißgünstig, einfach, in der Regel dumm und neidisch.

Also witzig ist zu statistisch zu sehen, dass wirklich jeder oder jede eine glückliche Familie hat. Wie bitter müßte es aber sein, den Kram alleine durchzustehen. Und man muß siche weiter vorstellen, dass die Freunde und Eltern in verschiedenen Städten leben. Das wäre bei mir der Fall.
Hm, ich würde wahrscheinlich zurückziehen. Wer kauft sonst mal ein. wenn es einem schlecht ergeht durch die Nebenwirkungen der Chemo.
Die größte Befürchtung wäre die Übelkeit und das Brechen durch die Chemo. Ich würde mich irgendwie vor mir selbst ekeln. ... Un in der Heimatstadt glotzen dann ale kak-Nachbarn ... und sagen .. (jetzt hämisch nachgemacht: "Was ist denn mit Dir los? ...") Dann tun sie mitleidig, denken aber im Innerlichen: "Siehste... was bringt ihn das alles, jetzt hat er Krebs".
Ich glaube viele von euch wissen gar nicht, wie gehässig die meisten Menschen so sind. Die sind nicht lieb. Tut mir ja leid das mal so zu sagen. Sie sind Mißgünstig, einfach, in der Regel dumm und neidisch.
P.S. und Nachtrag:
es ist noch schlimmer. Meine Nachbarn würden mir das voll gönnen, wenn ich an MH erkranke. Sie haben es damals gehasst, dass ich zur Studentenzeit bis 12 Uhr ausgeschlafen habe. Dabei haben sie nie gewußt, dass ich dafür bis 3 Uhr nachts gelernt habe. Sie haben mir immer gesagt, dass es doch so mit einem guten Job nichts wird. Für diese dumme Äußerung konnte ich sie nie leiden. Irgendwann bin ich mit einem Sportwagen heimgekehrt, den ich von meinem Arbeitgeber günstig leasen konnte. .... Wenn ich jetzt an MH erkranke, lachen sie und ihr dummes Weltbild geht wieder auf. Ich würde dann vielleicht alles wieder verlieren. Ok, mein Diplom würde ich nicht verlieren. Aber sowas zählte bei meinen dummen Nachbarn nicht. ... Oh...Gott ne, welche Welt hab ich mir erschaffen. Wie muß das sein, wenn einem diese Krankheit sogar von vielen noch gegönnt wird.
es ist noch schlimmer. Meine Nachbarn würden mir das voll gönnen, wenn ich an MH erkranke. Sie haben es damals gehasst, dass ich zur Studentenzeit bis 12 Uhr ausgeschlafen habe. Dabei haben sie nie gewußt, dass ich dafür bis 3 Uhr nachts gelernt habe. Sie haben mir immer gesagt, dass es doch so mit einem guten Job nichts wird. Für diese dumme Äußerung konnte ich sie nie leiden. Irgendwann bin ich mit einem Sportwagen heimgekehrt, den ich von meinem Arbeitgeber günstig leasen konnte. .... Wenn ich jetzt an MH erkranke, lachen sie und ihr dummes Weltbild geht wieder auf. Ich würde dann vielleicht alles wieder verlieren. Ok, mein Diplom würde ich nicht verlieren. Aber sowas zählte bei meinen dummen Nachbarn nicht. ... Oh...Gott ne, welche Welt hab ich mir erschaffen. Wie muß das sein, wenn einem diese Krankheit sogar von vielen noch gegönnt wird.
eine ernste krankheit wie z.b. MH kann man auch als chance sehen,sein leben einmal zu überdenken.
war/ist es DAS was ich mir früher erträumt habe?mich von irgendwelchn karriere-geilen menschen an die äußerste spitze meiner kräfte jagen zu lassen?
wie hoch ist die beteiligung dieser lebensweise überhaupt daran,dass die krankheit kam?
sicher sehnt sich fast jeder nach der krankheit erst einmal nach der alten NORMALITÄT....trotzdem ist es bei vielen genau die NORMALITÄT,die sie später umdenken lässt.
vielleicht nicht gleich,aber jeden tag nagen die selbstzweifel ein bisschen mehr und irgendwann sagt man sich: es geht auch anders!
meine schwester ist auch auf ihrer arbeit zusammengebrochen und hat nichts daraus gelernt.
ich rede auf sie ein,ihr zu zeigen,wie es auch einfacher geht...ohne erfolgszwang und sklaverei,aber sie scheint darauf zu stehen
ich frage mich oft,wie mein leben ohne NHL verkaufen wäre...ich glaube es hat,wie schon geschrieben wurde, bei vielen die prioritäten verschoben und das ist es,was am ende zählt.
ich lag übrigens 3 monate im KH und hatte 6 wochen meine stimme verloren.als ich aus dem koma aufwachte,hatte ich angst,dass ich keinen kehlkopf mehr habe.
ich wurde nach 3 monaten vernäht und bestrahlt,verlor dann,wie gesagt die stimme und stellte fest,das ich meine flüsterwelt zu lieben begann.
es war schwer so zu leben. man kann nicht einfach mal schnell was per telefon klären (eine große umstellung!)
trotzdem "verfalle" ich heute auch noch gern einige tage ins flüstern (ich glaub´ ich hab einen knall
)
mir macht es trotzdem spaß,es ist alles dann so ruhig und irgendwie,wie ein traum...kann sich sicher keiner vorstellen...egal...
also es gibt immer etwas am leben,was man liebt.z.b. auch seinen familie
und man kann IMMER etwas ganz neues anfangen...zu jeder zeit.
und es wird immer momente geben,in denen man das leben liebt,oder hasst.
alles gute für dich!
war/ist es DAS was ich mir früher erträumt habe?mich von irgendwelchn karriere-geilen menschen an die äußerste spitze meiner kräfte jagen zu lassen?
wie hoch ist die beteiligung dieser lebensweise überhaupt daran,dass die krankheit kam?
sicher sehnt sich fast jeder nach der krankheit erst einmal nach der alten NORMALITÄT....trotzdem ist es bei vielen genau die NORMALITÄT,die sie später umdenken lässt.
vielleicht nicht gleich,aber jeden tag nagen die selbstzweifel ein bisschen mehr und irgendwann sagt man sich: es geht auch anders!
meine schwester ist auch auf ihrer arbeit zusammengebrochen und hat nichts daraus gelernt.
ich rede auf sie ein,ihr zu zeigen,wie es auch einfacher geht...ohne erfolgszwang und sklaverei,aber sie scheint darauf zu stehen

ich frage mich oft,wie mein leben ohne NHL verkaufen wäre...ich glaube es hat,wie schon geschrieben wurde, bei vielen die prioritäten verschoben und das ist es,was am ende zählt.
ich lag übrigens 3 monate im KH und hatte 6 wochen meine stimme verloren.als ich aus dem koma aufwachte,hatte ich angst,dass ich keinen kehlkopf mehr habe.
ich wurde nach 3 monaten vernäht und bestrahlt,verlor dann,wie gesagt die stimme und stellte fest,das ich meine flüsterwelt zu lieben begann.
es war schwer so zu leben. man kann nicht einfach mal schnell was per telefon klären (eine große umstellung!)
trotzdem "verfalle" ich heute auch noch gern einige tage ins flüstern (ich glaub´ ich hab einen knall

mir macht es trotzdem spaß,es ist alles dann so ruhig und irgendwie,wie ein traum...kann sich sicher keiner vorstellen...egal...
also es gibt immer etwas am leben,was man liebt.z.b. auch seinen familie

und man kann IMMER etwas ganz neues anfangen...zu jeder zeit.
und es wird immer momente geben,in denen man das leben liebt,oder hasst.
alles gute für dich!
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.

Sicher gibt es hier Singles... Und da muss ich dir zustimmen, wenn man dann von seiner Familie entfernt lebt und niemanden hat, der da ist,wenn man mal Hilfe braucht, könnte das ziemlich schwierig werden...
Aber mal ganz ehrlich! Geht es nicht gesunden Menschen auch so? Braucht doch jeder mal Hilfe oder jemanden zum anlehnen und reden!
Aber mal ganz ehrlich! Geht es nicht gesunden Menschen auch so? Braucht doch jeder mal Hilfe oder jemanden zum anlehnen und reden!
Diagnose 22.04.09 MH 1A
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission

Achso und was mich ja sehr erschüttert, ist dein scheinbar grenzenloser Pessimismus! Ist ehrlich gesagt sehr traurig und da frage ich mich, was in deinem Leben passiert ist, warum du so ein schlechtes Bild von deiner Umwelt hast? Ich glaube ehrlich nicht,dass es Menschen gibt, die jemandem Krebs gönnen - Vielleicht bin ich aber einfach auch zu naiv.
(obwohl ich das dann in diesem Fall auch gerne in Kauf nehme)
(obwohl ich das dann in diesem Fall auch gerne in Kauf nehme)
Diagnose 22.04.09 MH 1A
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission
2xABVD+30 Gy
1. Chemo am 12.05.09
2. Chemo am 26.05.09
3. Chemo am 09.06.09
4. Chemo am 23.06.09
Zwischen-CT am 08.07.09 > noch Restgewebe vorhanden
Bestrahlung vom 30.07.-2.09.09
Abschluss-CT am 9.11.09 > Vollremission

äh. also ich muss jetzt mal doof fragen?! worum gehts hier überhaupt?
hast du denn jetzt @cultor, überhaupt MH?
ich hab das nicht ganz mitgekriegt, aber da du irngdwie immer in der möglichkeitsform schreibst
malst du dir szenarien aus, wie es wäre wenn.... ?
oder wie darf ich das verstehen?
?
sassi
hast du denn jetzt @cultor, überhaupt MH?
ich hab das nicht ganz mitgekriegt, aber da du irngdwie immer in der möglichkeitsform schreibst

Meine Nachbarn würden mir das voll gönnen, wenn ich an MH erkranke..
malst du dir szenarien aus, wie es wäre wenn.... ?
oder wie darf ich das verstehen?
?
sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
hallo,
ich wollt auch mal was schreiben. ich habe dein eintrag mit interesse gelesen.
als ich damals ins KH kam und in meine einzelteile zerlegt wurde habe ich nach (ich glaub) fast 2 wochen die diagnose MH in 4. von 4. stadion. ich habe rotz und wasser geheult und dachte auch nur verdammt, wie geht es nu weiter. klink, kot*** und ausbildung kann ich auch vergessen...
als mir meine chemo u so erklärt wurde, hatte ich mir genau asgerechnet, wann ich wieder arbeiten kann. so kam es aber nicht...
viele zwischenfällen, übergeben musste ich mich zum glück nicht wirklich, aber sehr schwar in der zeit geworden.
nach der chemo hatte ich n lungenvolumen von unter 30%, wurde an niere und gallle operiert.
als ich meine reha durch hatte (da war seit meinem letzen arbeitstag mehr als ein jahr vergangen) wurde ich noch mit verdacht auf rezidiv am thorax operiert und an den zehen (total entzündet).
als ich mit meiner eingliederung wieder angefangen bin, musst ich das programmieren von grund an neu lernen. ich bin 2004 mit meiner ausbildung angefangen und bin immer noch dabei... zwichendurch war es echt hart - programmierung is nicht einfach mal eben was zusammen ziehen, das ist arbeit auf höchsten geistigen anspruch. mitlerweile komme ich recht gut klar, aber zwischendurch habe ich noch immer denk und sprach aussetzer, was gerade bei 3. die meine geschichte nicht kennen, oft komisch ankommt.
ich muss sagen, das mich familie, nachbarn und meine kollegen (inkl arbeitgeber) sehr gut unterstütz haben. ohne die hätte ich das wohl wirkl alles nicht geschafft!
ich will mir auch n tatto stechen lassen - meine kunden/ kollegen gucken mir in der regel nicht unter mein shirt auf meinen rücken. mein tatto soll mir immer sagen 'egal was kommt du schaffst es' - das motov dazu suche ich seit 2 jahren vergebens.
eine große karriere will ich auch anstreben, mein arbeitgeber weiß was mit mir los war, hat das menscliche züge...
ich weiß aber nicht wie es aussieht, wenn ich mal wo anders arbeiten muss - mit der langen ausbildung und krankheit...
bei der arge wurde mir sog. gerate rente einzureichen! mit 20!!
so, is schon wieder mords lang, aber woltl das mal los werden...
im üprigen: krebs wünscht einem keiner, studenten sind nun mal etwas in eine schublade gesteckt und denk nicht so negativ. andere haben auch viele symptome zu ganz vielen anderen krankheiten, hab aber nicht immer was zu sagen und du bist schon in guter behandlung (vorsorge)
ich wollt auch mal was schreiben. ich habe dein eintrag mit interesse gelesen.
als ich damals ins KH kam und in meine einzelteile zerlegt wurde habe ich nach (ich glaub) fast 2 wochen die diagnose MH in 4. von 4. stadion. ich habe rotz und wasser geheult und dachte auch nur verdammt, wie geht es nu weiter. klink, kot*** und ausbildung kann ich auch vergessen...
als mir meine chemo u so erklärt wurde, hatte ich mir genau asgerechnet, wann ich wieder arbeiten kann. so kam es aber nicht...
viele zwischenfällen, übergeben musste ich mich zum glück nicht wirklich, aber sehr schwar in der zeit geworden.
nach der chemo hatte ich n lungenvolumen von unter 30%, wurde an niere und gallle operiert.
als ich meine reha durch hatte (da war seit meinem letzen arbeitstag mehr als ein jahr vergangen) wurde ich noch mit verdacht auf rezidiv am thorax operiert und an den zehen (total entzündet).
als ich mit meiner eingliederung wieder angefangen bin, musst ich das programmieren von grund an neu lernen. ich bin 2004 mit meiner ausbildung angefangen und bin immer noch dabei... zwichendurch war es echt hart - programmierung is nicht einfach mal eben was zusammen ziehen, das ist arbeit auf höchsten geistigen anspruch. mitlerweile komme ich recht gut klar, aber zwischendurch habe ich noch immer denk und sprach aussetzer, was gerade bei 3. die meine geschichte nicht kennen, oft komisch ankommt.
ich muss sagen, das mich familie, nachbarn und meine kollegen (inkl arbeitgeber) sehr gut unterstütz haben. ohne die hätte ich das wohl wirkl alles nicht geschafft!
ich will mir auch n tatto stechen lassen - meine kunden/ kollegen gucken mir in der regel nicht unter mein shirt auf meinen rücken. mein tatto soll mir immer sagen 'egal was kommt du schaffst es' - das motov dazu suche ich seit 2 jahren vergebens.
eine große karriere will ich auch anstreben, mein arbeitgeber weiß was mit mir los war, hat das menscliche züge...
ich weiß aber nicht wie es aussieht, wenn ich mal wo anders arbeiten muss - mit der langen ausbildung und krankheit...
bei der arge wurde mir sog. gerate rente einzureichen! mit 20!!
so, is schon wieder mords lang, aber woltl das mal los werden...
im üprigen: krebs wünscht einem keiner, studenten sind nun mal etwas in eine schublade gesteckt und denk nicht so negativ. andere haben auch viele symptome zu ganz vielen anderen krankheiten, hab aber nicht immer was zu sagen und du bist schon in guter behandlung (vorsorge)
Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, so bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe - weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte.
- John Bunyan (zitiert nach Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts)
- John Bunyan (zitiert nach Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts)
cultor hat geschrieben:P.S. und Nachtrag:
es ist noch schlimmer. Meine Nachbarn würden mir das voll gönnen, wenn ich an MH erkranke. Sie haben es damals gehasst, dass ich zur Studentenzeit bis 12 Uhr ausgeschlafen habe. Dabei haben sie nie gewußt, dass ich dafür bis 3 Uhr nachts gelernt habe. Sie haben mir immer gesagt, dass es doch so mit einem guten Job nichts wird. Für diese dumme Äußerung konnte ich sie nie leiden. Irgendwann bin ich mit einem Sportwagen heimgekehrt, den ich von meinem Arbeitgeber günstig leasen konnte. .... Wenn ich jetzt an MH erkranke, lachen sie und ihr dummes Weltbild geht wieder auf. Ich würde dann vielleicht alles wieder verlieren. Ok, mein Diplom würde ich nicht verlieren. Aber sowas zählte bei meinen dummen Nachbarn nicht. ... Oh...Gott ne, welche Welt hab ich mir erschaffen. Wie muß das sein, wenn einem diese Krankheit sogar von vielen noch gegönnt wird.
oh das les´ ich ja jetzt erst...
schlimm dein denken,aber in einem hätten die nachbarn doch recht:
was bringt einem die ganze geilheit nach ruhm und geld,wenn man am ende einer entarteten kleinen zelle zum opfer fällt.
und noch was: du stirbst sowieso...jeden tag ein bisschen mehr,ob mit,oder ohne krebs und dem tod ist es egal,ob du mit viel,oder wenig geld gehst....irgendwann ist die zeit für jeden reif und da solltest du mal schauen,was dir wirklich wichtig ist: familie,die du ja schon verloren hast,freunde (wird sich in einer therapie zeigen,wieviele echt waren),oder kohle!
@sassi
neee. hat er nich nur bissi dicke lymphies
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.

Hallöchen zusammen!
zuerst einmal find ich, daß das ein ganz toller Thread ist. Bisher dachte ich immer, ich hab vielleicht nen Knall, daß ich mein Leben seit der Diagnose fast positiver sehe als vorher. Vorher war ich, ähnlich wie Rebecca es beschreibt, ziemlich schnell zickig, wenn mal was nicht so lief, wie ich es gern gehabt hätte. Egal ob beruflich oder privat und auch egal ob wichtig oder nicht. Heute sind tatsächlich wieder Dinge wichtig, die ich vorher kaum noch wahrgenommen habe. Der normale Alltag lässt einen Menschen offenbar total abstumpfen, und MH ist, so paradox wie das auch klingen mag, eine Chance den eigentlichen Wert des Lebens wieder richtig zu begreifen. Ich stecke noch mitten in der Therapie und hab offenbar auch schon mehr als üblich schlechte Tage gehabt, aber trotz allem würde ich sagen, daß ich auch ganz viel Lebensqualität zurückgewonnen habe. Ich rieche plötzlich wieder Dinge, die ich aus meiner Kindheit kenne, und das Gefühl dabei, ist unbeschreiblich. Ich gehe morgens um halb sieben mit dem Hund in die Felder und denke, was für ein schöner Tag! Ich genieße die Luft, diese morgentliche Frische, halt diesen ganz besonderen Flair, um diese Uhrzeit, wenn der Tag noch so ganz frisch ist. Früher dachte ich morgens immer nur, oh nein, jetzt muss ich mit dem Hund runter, hoffentlich geht´s schnell, damit ich endlich nen Kaffee und ne Zigarette kriege. Das sind nur zwei Beispiele und das hört sich für nicht Betroffene dann bestimmt auch total kitschig an, aber ich bin tatsächlich dankbar dafür. Ich möchte meinen grauen Alltag jedenfalls nicht zurück. Das einzige was ich zurück möchte, ist meine Gesundheit, aber jetzt weiß ich wenigstens auch wieder ganz genau, warum ich weiterleben will....
Bei mir hat sich die Grundeinstellung auf jeden Fall gedreht von:
Ich lebe, um zu arbeiten!
auf
Ich arbeite nur, um noch besser zu leben!
@cultor, ich glaube, daß kann man einfach erst verstehen, wenn man wirklich selbst betroffen ist und weiß, daß man totkrank ist. Und hofft, daß man überlebt. Aber solange man das nur vermutet (womit ich nicht sagen will, daß das nicht auch schon echt schlimm ist), kann man diese für dich viel zu harmonische Sicht des Lebens, nicht so leicht nachvollziehen. Und das sage ich als EX-Ober-Pessimist und Stinkstiefel.
Ich drücke dir trotzdem die Daumen, daß du gesund bleibst und vielleicht von ganz alleine mal etwas positiver wirst....
LG Romy
zuerst einmal find ich, daß das ein ganz toller Thread ist. Bisher dachte ich immer, ich hab vielleicht nen Knall, daß ich mein Leben seit der Diagnose fast positiver sehe als vorher. Vorher war ich, ähnlich wie Rebecca es beschreibt, ziemlich schnell zickig, wenn mal was nicht so lief, wie ich es gern gehabt hätte. Egal ob beruflich oder privat und auch egal ob wichtig oder nicht. Heute sind tatsächlich wieder Dinge wichtig, die ich vorher kaum noch wahrgenommen habe. Der normale Alltag lässt einen Menschen offenbar total abstumpfen, und MH ist, so paradox wie das auch klingen mag, eine Chance den eigentlichen Wert des Lebens wieder richtig zu begreifen. Ich stecke noch mitten in der Therapie und hab offenbar auch schon mehr als üblich schlechte Tage gehabt, aber trotz allem würde ich sagen, daß ich auch ganz viel Lebensqualität zurückgewonnen habe. Ich rieche plötzlich wieder Dinge, die ich aus meiner Kindheit kenne, und das Gefühl dabei, ist unbeschreiblich. Ich gehe morgens um halb sieben mit dem Hund in die Felder und denke, was für ein schöner Tag! Ich genieße die Luft, diese morgentliche Frische, halt diesen ganz besonderen Flair, um diese Uhrzeit, wenn der Tag noch so ganz frisch ist. Früher dachte ich morgens immer nur, oh nein, jetzt muss ich mit dem Hund runter, hoffentlich geht´s schnell, damit ich endlich nen Kaffee und ne Zigarette kriege. Das sind nur zwei Beispiele und das hört sich für nicht Betroffene dann bestimmt auch total kitschig an, aber ich bin tatsächlich dankbar dafür. Ich möchte meinen grauen Alltag jedenfalls nicht zurück. Das einzige was ich zurück möchte, ist meine Gesundheit, aber jetzt weiß ich wenigstens auch wieder ganz genau, warum ich weiterleben will....
Bei mir hat sich die Grundeinstellung auf jeden Fall gedreht von:
Ich lebe, um zu arbeiten!
auf
Ich arbeite nur, um noch besser zu leben!
@cultor, ich glaube, daß kann man einfach erst verstehen, wenn man wirklich selbst betroffen ist und weiß, daß man totkrank ist. Und hofft, daß man überlebt. Aber solange man das nur vermutet (womit ich nicht sagen will, daß das nicht auch schon echt schlimm ist), kann man diese für dich viel zu harmonische Sicht des Lebens, nicht so leicht nachvollziehen. Und das sage ich als EX-Ober-Pessimist und Stinkstiefel.
Ich drücke dir trotzdem die Daumen, daß du gesund bleibst und vielleicht von ganz alleine mal etwas positiver wirst....
LG Romy
Diagnose 17.04.09 MH 2bzw. 3a 8xBeacopp esk.
1.Kurs 11.05.09, 2.Kurs 03.06.09, 3.Kurs 01.07.09, 4.Kurs 04.08.09, 5.Kurs 26.08.09, 6.Kurs 15.09.09, 7.Kurs 06.10.09, 8.Kurs 27.10.09
1.Kurs 11.05.09, 2.Kurs 03.06.09, 3.Kurs 01.07.09, 4.Kurs 04.08.09, 5.Kurs 26.08.09, 6.Kurs 15.09.09, 7.Kurs 06.10.09, 8.Kurs 27.10.09

... das hat ja jetzt wie ne Bombe eingeschlagen.
Es sind auch wirklich sehr gute Kommentare von euch dabei.
Ich möchte jedem gerne Antworten. Bin gerade erst aufgestanden. (An den Wochenenden mach ich ein auf Student. Meine Nachbarn hier in Essen kennen mich nicht)
kurz vorab:
@sassi
"malst du dir szenarien aus, wie es wäre wenn.... ?
oder wie darf ich das verstehen? "
AW: .... Ja, das mache ich gerade

Aber: Ich finde das jetzt nicht so schlimm, auch darüber mal nachzudenken. Die Wahrscheinlichkeit ist ja auch bei meinen Symptomen
gestiegen, obgleich natürlich noch relativ gering. Ich werde sie nächste
Woche mal ermitteln. Weiß noch nicht, wie ich alle Interdepenzen modelliere.
Hallo,
ich glaube dieses "gewisse" Gefühl während der Therapie und auch ne Zeitlang danach, was Romy sehr treffend beschrieben hat, kennen (fast) alle. Ich war auch der Meinung, das dieses Gefühl durch ein "Umdenken" von mir selber kommt. Ich habe mal mit einem Arzt darüber gesprochen - naja, danach wußte ich wenigstens wodurch dieses "Gefühl" entsteht.
Dieses "Gefühl" ist lediglich eine Reaktion des Körpers auf die akute und andauernde Stresssituation. Sprich, es werden bestimmte Botenstoffe vermehr produziert, d.h. dieses "Gefühl" entsteht lediglich aus dem im Menschen "vorhandenen" Überlebenstrieb. Sprich dieses "Gefühl" tritt ebenfalls auch in anderen akuten Stresssituationen auf, wie z.B. Entführung - somit wird gewährleistet, dass der Mensch durch diese akute und belastende Situation "kommt". Dieses "Gefühl" ist auch durch den Menschen nicht willentlich beeinflussbar.
Ich finde, diese Erklärung sehr schlüssig - denn dieses "Gefühl" nimmt nach der Therapie kontinuierlich ab - selbst wenn man versucht, es aufrecht zu erhalten, es gelingt einem nicht. Dieses "Gefühl" ist meiner Ansicht nach, wahrscheinlich mit einer Art "Rausch" im Sinne von einer Höchstproduktion an "Glückshormonen", zu sehen, deswegen auch der Genuss an olfaktorischen Reizen. Bis heute mag ich natürlich z.B. Sonnenaufgänge - trotzdem empfinde ich es nicht mehr als so "bombastisch" wie unter dem Einfluss dieser "Glückshormone". Für diese Erklärung spricht auch die Tatsache, das sehr viele ehemalige Betroffene, nach einer gewissen Zeit (fängt oft 1 Jahr nach Therapie an) eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Ich erkläre es mir damit, das während dieser Zeit der Überproduktion an "Glückshormonen" eine mentale Auseinandersetzung mit der Bedeutung und zum Teil langwierigen Auswirkungen der Erkrankung und Therapie, unterdrückt wird. Es geht nur um das "reine Überleben". Sobald die Produktion an Glückshormonen auf ein Normalmaß geschraubt wird, fängt glaube ich, die wirkliche Auseinandersetzung mit der Thematik an.
Ich glaube, das jeder für sich, bestimmte Faktoren in seinem Leben ändert - und natürlich ist da die Diagnose Krebs, mit großer Wahrscheinlichkeit, eine beeinflussender Faktor. Trotzdem glaube ich, das nicht immer der Faktor "ehemaliger Krebskranker" für sämtliche Denkänderungen verantwortlich gemacht werden kann. Trotzdem kann ich für mich sagen, das mit Sicherheit eine "Verschiebung der Prioritäten" durch die Erkrankung stattgefunden hatt. Aber diese Prioritätenverschiebung ändert sich mit zeitlichen Abstand zur Therapie auch stetig. Und natürlich kommen immer mal Momente, wo ich mir sage, "Halt Stop - denk daran, was du durchgemacht hast - ist es jetzt wert, sich aufzuregen?". Aber ich für mich persönlich muss auch sagen, das auch diese Denkansatz immer weniger wird. Denn ich möchte einfach nicht mehr für alles, den Krebs "verantwortlich" machen. Ich möchte dem Faktor "Krebs" somit nicht noch Raum einräumen, denn ich bin der Meinung, das dies auch nicht mehr angebracht ist.
Das bedeutet, ich werde immer im Bewusstsein leben, Krebs gehabt zu haben und auch für die Zukunft ein höheres Risiko für einen Zweitkrebs zu haben. Ebenfalls muss ich mit den Einschränkungen, die ich durch die Fatigue habe, zurechtkommen. Trotzdem versuche ich, Vollgas zu geben, denn nur so ist gewährleistet, das ich wieder als "Normalo" am
ich glaube dieses "gewisse" Gefühl während der Therapie und auch ne Zeitlang danach, was Romy sehr treffend beschrieben hat, kennen (fast) alle. Ich war auch der Meinung, das dieses Gefühl durch ein "Umdenken" von mir selber kommt. Ich habe mal mit einem Arzt darüber gesprochen - naja, danach wußte ich wenigstens wodurch dieses "Gefühl" entsteht.
Dieses "Gefühl" ist lediglich eine Reaktion des Körpers auf die akute und andauernde Stresssituation. Sprich, es werden bestimmte Botenstoffe vermehr produziert, d.h. dieses "Gefühl" entsteht lediglich aus dem im Menschen "vorhandenen" Überlebenstrieb. Sprich dieses "Gefühl" tritt ebenfalls auch in anderen akuten Stresssituationen auf, wie z.B. Entführung - somit wird gewährleistet, dass der Mensch durch diese akute und belastende Situation "kommt". Dieses "Gefühl" ist auch durch den Menschen nicht willentlich beeinflussbar.
Ich finde, diese Erklärung sehr schlüssig - denn dieses "Gefühl" nimmt nach der Therapie kontinuierlich ab - selbst wenn man versucht, es aufrecht zu erhalten, es gelingt einem nicht. Dieses "Gefühl" ist meiner Ansicht nach, wahrscheinlich mit einer Art "Rausch" im Sinne von einer Höchstproduktion an "Glückshormonen", zu sehen, deswegen auch der Genuss an olfaktorischen Reizen. Bis heute mag ich natürlich z.B. Sonnenaufgänge - trotzdem empfinde ich es nicht mehr als so "bombastisch" wie unter dem Einfluss dieser "Glückshormone". Für diese Erklärung spricht auch die Tatsache, das sehr viele ehemalige Betroffene, nach einer gewissen Zeit (fängt oft 1 Jahr nach Therapie an) eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Ich erkläre es mir damit, das während dieser Zeit der Überproduktion an "Glückshormonen" eine mentale Auseinandersetzung mit der Bedeutung und zum Teil langwierigen Auswirkungen der Erkrankung und Therapie, unterdrückt wird. Es geht nur um das "reine Überleben". Sobald die Produktion an Glückshormonen auf ein Normalmaß geschraubt wird, fängt glaube ich, die wirkliche Auseinandersetzung mit der Thematik an.
Ich glaube, das jeder für sich, bestimmte Faktoren in seinem Leben ändert - und natürlich ist da die Diagnose Krebs, mit großer Wahrscheinlichkeit, eine beeinflussender Faktor. Trotzdem glaube ich, das nicht immer der Faktor "ehemaliger Krebskranker" für sämtliche Denkänderungen verantwortlich gemacht werden kann. Trotzdem kann ich für mich sagen, das mit Sicherheit eine "Verschiebung der Prioritäten" durch die Erkrankung stattgefunden hatt. Aber diese Prioritätenverschiebung ändert sich mit zeitlichen Abstand zur Therapie auch stetig. Und natürlich kommen immer mal Momente, wo ich mir sage, "Halt Stop - denk daran, was du durchgemacht hast - ist es jetzt wert, sich aufzuregen?". Aber ich für mich persönlich muss auch sagen, das auch diese Denkansatz immer weniger wird. Denn ich möchte einfach nicht mehr für alles, den Krebs "verantwortlich" machen. Ich möchte dem Faktor "Krebs" somit nicht noch Raum einräumen, denn ich bin der Meinung, das dies auch nicht mehr angebracht ist.
Das bedeutet, ich werde immer im Bewusstsein leben, Krebs gehabt zu haben und auch für die Zukunft ein höheres Risiko für einen Zweitkrebs zu haben. Ebenfalls muss ich mit den Einschränkungen, die ich durch die Fatigue habe, zurechtkommen. Trotzdem versuche ich, Vollgas zu geben, denn nur so ist gewährleistet, das ich wieder als "Normalo" am
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