Umschulung!!!

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schmetterlinge12
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Umschulung!!!

Beitragvon schmetterlinge12 » 11.03.2009 15:32

Ich stell mich kurz vor unszwar hatte ich mit 14Jahren Morbus Hodgkin mit Chemotherapie und Strahlentherapie das ganze ist verheilt und mir geht es heute relativ gut ausser das ich nicht mehr so belastbar bin. Das ganze war 1993 ,heute bin ich 27 Jahre alt. Bei mir wurde vor kurzen Hashimoto festgestellt was mich auch ziemlich belastet. Nun meine Frage da ich jetzt schon ziemlich lange arbeitslos bin, habe ich beim Arbeitsamt eine Umschulung beantragt. Ich habe auf den Bau gelernt und fühle mich dazu nicht mehr fähigv zu arbeiten weil ich ziemlich schnell müde wer und mir körperliche Belastung schwer fällt. Nun muss ich auch bald zum Amtsarzt,was meint ihr hab ich chancen auf eine Umschulung?
Habt ihr Erfahrungen damit?
Ich freue mich über jede Antwort von euch...
:cry:

renben
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Beitragvon renben » 12.03.2009 17:20

Hallo schmetterlinge12,

Ich denke eine Chancenanalyse ist zu gewagt und ich zumindest will dir auch keine falschen Hoffnungen machen, weil ich es nicht weiss, ob Du gute oder weniger Chancen hast.

Ich vermute, dass es am besten ist wenn du zum Amtsarzt alle ärztl. Befunde mit nimmst. Das Hashimoto inklusive, sowie Hausarztbericht oder vielleicht bist du in irgendeiner fachärztlichen Behandlung, das dann auch mitnehmen, genauso wie Röntgen usw. Aufnahmen.

Vielleicht ist es auch nicht schlecht, wenn du beim Gutachter direkt sagen kannst, welche gesundheitl. Beschwerden du bei welchen täglichen Aufgaben hast, so dass du nicht lange nach Beispielen suchen musst während der Untersuchung. Zettel hilft!
... Ich bin auch nicht sicher, ich war bei einem Rentenvers. Gutachter, der meinte ich wäre momentan gar nicht in der Lage ein Umschulung zu machen und soll versuchen, 3 Stunden tägl. im alten Beruf zu arbeiten. (was dann gescheitert ist) Sowas gibts eben auch.

Gute Besserung!
renben
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
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Helga74
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Beitragvon Helga74 » 13.03.2009 06:59

Hallo schmetterlinge,

ich weiß natürlich nicht was für Einschränkungen bzw. eventuelle Spätfolgen Du genau hast, aber "nur" auf Grund von Hashimoto bekommst Du sicher keine Umschulung genehmigt. Auch Deine Hodgkin-Erkrankung liegt ja schon eine Weile zurück und Du hast die Ausbildung ja erst nach der Therapie begonnen, konntest also mit Deinen direkten Therapiefolgen am Bau arbeiten.

Ich bin auch vom Bau, hatte aber nach der Therapie nie wieder tatsächlich im alten Beruf gearbeitet. Nachdem ich über drei Jahre erfolglos versucht habe am Bau wieder Fuss zu fassen wurde mir klar, dass ich etwas anderes machen muss.
Auch ich war beim AA-Psychologen und Amtsarzt, ich habe beiden meine ganze Krankenakte mitgebracht und mein ganzes Leid geklagt. An eine Aussage kann ich mich aber noch gut erinnern: Eine (meine) Hashimoto-Erkrankung hat überhaupt keine Auswirkung auf die Gesamteinschätzung des Amtarztes, da diese ja mit Medikamenten gut zu behandeln ist.
Bei mir hat es nach wirklich hartem Kampf mit dem AA dann doch geklappt, ich mache seit September 08 eine Umschulung. Aber ausschlaggebend war, dass ich nach dem Hodgkin nicht mehr im alten Beruf gearbeitet habe, und wirklich eine ganze Latte von Nebendiagnosen/Spätfolgen habe und außerdem noch eine GdB von 80 habe.

Trotzdem kann Dein Umschulungsantrag natürlich durchgehen. Überlege Dir gut, welche Einschränkungen Du beim AA angibst. Begründe, warum Du mit welcher Einschränkung nicht mehr im alten Beruf arbeiten kannst und warum diese Einschränkung Dich nicht an der Ausübung Deines neuen Wunschberufs hindert.
Kämpfe, bleib hartnäckig und lass Dich nicht unterkriegen, dann klappt es auch mit der Umschulung.

Viel Erfolg und viele Grüße

Helga
ED 02/2004: MH IIIBS, Therapie: HD15-Studie 8xBeacopp14, Nebenwirkungen: diverse.
Nachsorge Juli 09: Zitat Befund: \\\"...erfreulicherweise weiterhin kein Hinweis auf Rezidiv...\\\"

schmetterlinge12
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Beitragvon schmetterlinge12 » 15.03.2009 18:28

was hast du denn angegeben beim amtsarzt was du für spätfolgen hast ?
Macht mir ja nicht gerade mut dein beitrag.

renben
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Beitragvon renben » 15.03.2009 22:52

schmetterlinge, ich persönlich denke, dass die Arbeit auf dem Bau körplich mit Abstand am anstrengendsten ist. Wenn du nun hashimoto hast und Hodgkin hattest und es dir schwer fällt diese arbeit weiterhin auszuüben, sollte es meiner persönlichen Meinung nach keine Schwierigkeiten geben, eine Umschulung zu bekommen. Bin seit Tagen wieder in so einer Wortfindungsphase, darum hoffe ich, dass es gut genug ausgedrückt werden konnte.

Ich frage mich nur, inwiefern du eine Vorstellung hast. Paar meiner Fragen wären:
Das Arbeitsamt soll dich umschulen oder ein betrieb oder die Rentenversicherung?
Wäre gut für dich zu wissen WO die Umschulung stattfinden soll, wäre es eine Einrichtung wie das Berufsförerdungswerk?
Hast du zusätzlich psychische Krankheiten? Kannst du Befunde von Psychologen / Neurologen vorlegen?
Sind alle Bedingungen für eine Umschulung erfüllt?
Könntest Du vielleicht statt direkt zur Umschulung vom Arbeitsamt erstmal eine Reha vom Rentenversicherer machen, wo DU während der Reha dann vorab mit einem Rehaarzt besprichst, dass der bisherige Beruf nicht mehr geht und dann WÄHREND der Reha du zu einem Berufsberater der Rentenversicherung gehst?

Vielleicht ist der Weg besser - es kommt mir fast so vor´- quasi: "ich kann nicht mehr arbeiten, vor allem weil ich krank bin - also brauche ich erstmal eine Reha statt eine Umschulung."

Umschulung kommt also erstmal hinten dran gestellt, zuerst musst ja wieder mal auf den Dampfer kommen. Dann kann der Rehaarzt feststellen, dass Bau + hashimoto für dich nicht mehr infrage kommen.

Sorry für den langen Text.

Alles Gute wünsch ich dir!

renben
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schmetterlinge12
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Beitragvon schmetterlinge12 » 15.03.2009 23:11

Nein mir geht es soweit ganz gut nur körperliche belastung fällt mir schwer.
Woher weisst du das das kein problem sein wird mit der umschulung vermutest du das oder hast du da erfahrungen gemacht

renben
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Beitragvon renben » 15.03.2009 23:13

vermutung

wissen tue ich es nicht - leider.

lg
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Beitragvon schmetterlinge12 » 15.03.2009 23:16

Nein mir geht es soweit ganz gut nur körperliche belastung fällt mir schwer.
Woher weisst du das das kein problem sein wird mit der umschulung vermutest du das oder hast du da erfahrungen gemacht

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Beitragvon schmetterlinge12 » 15.03.2009 23:23

hast du irgendwelche erfahrungen von anderen Leuten oder so ne oder?

renben
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Beitragvon renben » 16.03.2009 00:09

sorry, hab grad 2 Bier zuviel getrunken um dich zu verstehen.

ciao
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Beitragvon sina82 » 20.03.2009 18:42

Hatte auch schon mit dem Amtsarzt zu tun......der Freak hat mich nie gesehen und wollte nur meine Diagnose......das Ende vom Lied war: körperlich voll einsatzfähig (min 35 Stunden), darf nur nicht zu schwer heben (HALLOOOO bin ja ne Frau....logischerweise kann ich keine 50 Kilo Zementsäcke schleppen!). Die Krankheit und Therapie hat keinerlei Auswirkungen auf Ihren Alltag..... Dieser Intelligenzallergiker würde sogar Komapatienten auf den Bau schicken.
Meine Erfahrung: Denen ist man relativ egal....hauptsache du machst ihnen keine zusätzliche Arbeit.

sollte ich diesen Vogel mal zu Gesicht bekommen werde ich ihn mir definitiv zur Brust nehmen und fragen ob er einen Riss in der Schüssel hat.
Gott sei Dank war mein Berater auf meiner Seite.

Also hoffe ich für dich das du nicht an so ne hohle Frucht kommst!
MH, nodulär sklerosierend, IIB ohne Risikofaktoren
LK supraclaviculär 1,5cm
bds cervikale LK vergrößert
bds axillär 17mm
Mediastinum LK 22mm
ABVD 07.11.07 o.k.
ABVD 19.11.07 Nierenprobleme
ABVD 06.12.07 o.k.
ABVD 20.12.07 o.k.
Bestrahlung 30 Gy März/April 2008
Sept 2008 1.Kontrolle o.k. CT/Hals;Torax;Sono
März 2009 2.Kontrolle.....läuft noch

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Beitragvon schmetterlinge12 » 20.03.2009 21:12

was hast du denn gelernt wenn ich fragen darf?
sagen wir mal so hättest du maurer gelernt und darfst jetzt nicht mehr schwer heben dann müsstest du eigentlich ja anspruch auf eine umschulung haben oder nicht?

renben
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Beitragvon renben » 20.03.2009 21:22

Sina, wenn du mit Chemo therapiert wurdest und dir ein Amtsarzt sagt, dass du keine Einschränkungen im Vergleich zu gesunden hast, dann sollte dieser Arzt aus dem Verkehr gezogen werden. Lass dir das bitte nicht gefallen und geh zu deinem Hausarzt, Onkologen, Krankenkasse und Sozialhelfer mit diesen Infos und am besten noch zu einem Anwalt. Ausserdem würde ich mir das Gutachten vom Auftraggeber (Rentenversicherer oder Arbeitsamt oder wer das bei dir war) anfordern. DU hast ein Recht darauf zu wissen, was im Gutachten über DICH steht. Darum DARF es bei diesem Thema keine Probleme geben. Ich finde es ist uner aller Sau jemanden mit Chemo zu bombardieren, damit er weiterlebt, und dann zu behaupten, dieser jenige hätte keine Einschränkungen, obwohl er wegen den Einschränkungen bei einem Gutachter war. Das ist abnormal und unethisch und Kopfkrank von so Leuten die so etwas behaupten.
Lass dir von der Familie oder Freunden dabei helfen. Du schaffst das alleine vielleicht nicht, wegen begrenzten Kräften.
Drück dir die Daumen dass alles gut wird für dich.

Viele Grüße
renben
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Beitragvon sina82 » 20.03.2009 21:25

bei mir ging es in dem Sinne nicht um eine Umschulung sondern die wollten prüfen ob ich die "Wahrheit" gesagt habe....die wollten mir erst nicht glauben das ich krank bin bzw war (ist ja normal das ich mit ner verkorksten...ging um die Krankenkasse usw....
aber mein Berater meinte das würde des öfteren passieren....auch bei Menschen mit schwerer körperlicher Tätigkeit.


habe aber kauffrau gelernt......
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ABVD 19.11.07 Nierenprobleme

ABVD 06.12.07 o.k.

ABVD 20.12.07 o.k.

Bestrahlung 30 Gy März/April 2008

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Beitragvon renben » 20.03.2009 21:30

mit der Wahrheit sagen dürfen wir wahrheit sagenden uns bei den Leuten bedanken, die einfach nur rumjammern beim Arzt und aus Mücken Elefanten machen. Was ich auf der Seite auch widerum für Kopfkrank und sch**** finde, weil genau deswegen ich oft in Probleme gerate, die in den Köpfen der Ärzte schwirren, nämlich die Frage:§tut der jetzt nur so oder hat er wirklich ein Problem?" und weil des scheinbar so viele "Übertreiber" gibt, hat man es als "untertreiber bzw. sachlich formulierender" wahrlich schwer, ernstgenommen zu werden. Das kotzt mich mittlerweile dermassen an, dass ich das Thema als Einleitung bei Gesprächen mit neuen, fremden Ärtzen erstmal anspreche. Sorry bin grad schon weider auf 180.

Viele Grüße
renben
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