Nachwirkungen der Chemo

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Cristine
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Nachwirkungen der Chemo

Beitragvon Cristine » 28.12.2008 11:56

Am 27.10 hatte ich meine letzte Chemo.Insgesamt hatte ich 4 Beacopp esc. Aufgrund der HD 18 habe ich nun nur 4 Chemos bekommen.Seit November plage ich mit diversen Nachwirkungen wie Taubheitsgefühlen in Händen und Füßen,Schweißausbrüche auch ohne Chemo... Aber neuerdings schlafen mir die Hände bis zum Ellenbogen nachts ein.Manchmal kann ich die Hände gar nicht schließen und die Knochen tun mir weh. Teilweise komm ich mir uralt vor,vor allem wenn ich länger gesessen habe tun mir die Knie und Beine schmerzen. Jeden Tag wünsche ich mir es würde besser.Aber davon kann leider keine Rede sein,bin total genervt. Kann mir jemand helfen,kennt das jemand? Habe schon Angst ein Hodgie wäre wieder da,bin normal nicht so verjammert,aber seit dieser Erkrankung bin ich doch etwas panisch.Vor einem Jahr bin ich noch einen Halbmarathon gelaufen und jetzt muss ich mich mit Spaziergängen zufrieden geben .Manchmal bin ich so wütend und kann meinen Zorn noch nicht einmal ablaufen .
MhIVb mit Lunge und Knochenmarkbefall im Aug. 08
HD18 4 Beacopp Therapie bis Okt. 08
seit dem volle Remission

NS alles ok 21.11



Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken.Alles geht vorüber.Gott allein bleibt derselbe.Alles erreicht der Geduldige,und wer Gott hat ,der hat alles.Gott allein genügt. Teresa .A.

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Holger
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Beitragvon Holger » 28.12.2008 12:14

Hallo Cristine,

das Problem mit den Gelenk- oder Muskelschmerzen haben hier einige. Ich quäle mich auch immer noch häufiger damit herum.

Komischerweise können die meisten Ärzte mit solchen Symptomen
anscheinend nicht wirklich etwas anfangen und sehen auch keinen Bezug zur Chemo.

Ich kann mich seit der Therapie schwer aufraffen, Sport zu machen, weil eigentlich immer irgendwas wehtut. Jetzt versuche ich gerade wieder mit dem Radfahren anzufangen. Vielleicht muß man sich einfach durchquälen - wenn ich erstmal eine Weile unterwegs bin, läuft es meist besser und die Schmerzen gehen weg.

Die Taubheitsgefühle könnten vom Vinchristin kommen; das hatte ich auch. Das gibt sich normalerweise aber nach einiger Zeit wieder.

Holger
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
2009: nächste Kontrolle im Dezember
--> Vorstellung<--

Cristine
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Beitragvon Cristine » 28.12.2008 12:48

Hallo Holger, danke ,dass du mir so schnell geantwortet hast.Ich war schon sehr verzweifelt.Durch das ständige Einschlafen meiner Arme schlafe ich nachts wenig,dementsprechend bin ich tagsüber auch gelaunt.Es fällt mir sehr schwer all dies zu akzeptieren und mich damit zu arrangieren.Während der Chemo hatte ich diese Probleme nicht.Ich wünsche mir einfach etwas Normalität zurück und mal einen Tag ohne irgendwelche Schmerzen . Vielleicht wird es ja nach der AHB besser. Wenigstens habe ich jetzt nicht mehr das Gefühl sofort zum Arzt gehen zu müssen. Danke!
L.G. Cristine
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roro
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Beitragvon roro » 28.12.2008 13:27

Hi Cristine,

die Sachen, die du hier beschreibst, kenne ich auch. Leider bin ich einer derjenigen Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Bei den meisten gibt sich das alles recht schnell nach der Therapie. Bei mir halten sich einige dieser Sachen hartnäckig.

Aus meiner Erfahrung empfehle ich dir, so schnell wie möglich, eine Schmerztherapie anzufangen und dabei ein Schmerztagebuch zu führen. Wenn sich dein Körper erstmal ein "Schmerzgedächtnis" aufgebaut hat, wird es schwieriger etwas gegen die Schmerzen zu unternehmen. Außerdem gewöhnst du dir irgendwelche Schonhaltungen an, die das ganze noch verschärfen. Später kannst du von Zeit zu Zeit versuchen, die Dosis der Medikamente zu verringern. Bei mir hat das mein Hausarzt begleitet, der ist auf dem Gebiet recht fit.

In Bezug auf deine Schweißausbrüche (Hitzewallungen?) kannst du mal unter dem Stichwort "Rotklee" suchen. Vielleicht kann dir das weiterhelfen.

Ansonsten hilft nur viel Geduld. Vieles wird besser, aber es braucht Zeit. Sprech bei deiner AHB alle deine Beschwerden an. Am besten du schreibst dir eine Liste, um nichts zu vergessen.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Cristine
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Beitragvon Cristine » 06.01.2009 07:11

Hallo an alle,
meine Hände schlafen nun öfter ein, fühlt sich an wie Nadelstiche und tut richtig weh. Nachts ist es besonders schlimm .Ich kann nur wenig schlafen.Rechts ist es meist sogar schlimmer als links.Wer weiß einen Rat?
L.G.C
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Kasper.Carolin
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Beitragvon Kasper.Carolin » 06.01.2009 11:46

Hallo Cristine,

ich höre da meine Worte wieder, seit der Chemo habe auch ich tierische Gelenkschmerzen, und meine muskeln bauten sich so schlimm ab, das cih auch jetzt noch keinene richtigen Sport treiben kann!
Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, sind bei mir dank Vincristin gekommen , und bis heute 1 Jahr nach Chemo immernoch vorhanden (mein Neurologe hat mir dafür 4 mal am Tag 150mg Lyrica angesetzt, doch darauf nur Leichte besserung, ich nehme mein Lyrica weiterhin und hoffe das es irgendwann wirklich besser wird! So nun zum einschlafen der Hände und Unterarme, dazu kann ich dir nur sagen, das auch meine Hände bei nacht so schlimm eingeschlafen sind, das ich vor lauter schmerz aufstehen musste, und dann habe ich meine Hände in Eiswasser getaucht, das hat mir eine zeit lang geholfen, aber irgendwann wusste ich nicht mehr weiter, deshalb ging ich zu meinem Neurologen, der die Nervenleitfähigkeit testete, und der stellte fest, das diese sehr verlangsamt war, und das so eine Art Carpal-Tunnel-Syndmrom die Schmerzen auslöste, er verschrieb mir für beide Handgelenke so Bandagen, die die Handgelenke sehr steif machten, und die sollte ich bei nacht immer Tragen, und die Rechte auch den Tag über, da mir die Rechte Hand stärker schmerzte!

Aber nochmal zu den Gelenks und Muskelnschmerzen, da kann mir leider auch kein Arzt weiterhelfen, ich frage immer nach, aber die gehen gar nicht darauf ein!

Liebe Grüße von Carolin
ICH WÜNSCHE DIR
DASS DU ZEIT FINDEST
DICH AUF EINE BUNTE WIESE ZU LEGEN,
UM ZU TRÄUMEN
UND DU ALL DEINE SORGEN
DEN WOLKEN MITGEBEN KANNST


M.Hodgkin Stadium 3b lymphozytenreicher Typ festgestellt am 1.August 07

8*BEACOPP-14 75% Dosisreduziert HD-15 Studie (Beginn 20.08.07 Letzte Chemo am 27.12.2007)
PET-CT 30.01.2008
Ergebniss 07.02.2008 HODGKIN ist TOD!!!!!
15.10.2008 HODGKIN IST WEITERHIN TOD!!!
20.01.2009 IMMERNOCH TOD
16.04.2009 nächstes CT

Cristine
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Beitragvon Cristine » 07.01.2009 07:22

hallo Carolin,
danke für deine lieben Tipps.Heute beginne ich meine AHB und hoffe dort auf Hilfe. Ich werde alle Massagen, Behandlungen in Anspruch nehmen...
Wahrscheinlich muss ich einfach auch etwas geduldiger werden...bin eher der unruhige Typ,deshalb bin ich auch vor meiner Erkrankung viel gejoggt.
Freue mich jetzt auch auf die AHB obwohl ich bestimmt großes Heimweh nach meiner Familie haben werde ,sehe es als ein Urlaub für mich .Liebe Grüße Cristine
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Blume
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Beitragvon Blume » 11.01.2009 22:16

Hallo Cristine!

Ja, Geduld hilft am besten. Auch wenn man es schon nicht mehr hoeren kann. :wink2:
Bei mir wurden die Taubheitsgefuehle, Muskel und Gelenkschmeryen und auch Schweissausbrueche/ da sind die Wechseljahre schuld :roll: / yiemlich genau 1 Jahr nach Chemoende ploetylich besser!
Oder man gewoehnt sich dran. So war yumindest die Theorie meines Docs. Das alleine kann es aber nicht gewesen sein.
Ich wuensche auch Dir dieses Glueck!

Blume
M.Hodgkin IV B, Diagnose 1/2007
20.3.2007 4 Zyklen geschafft! Halbzeit!
Mai 2007 Chemo geschafft - Lungenentzündung
Dezember 2007 Nachsorge: Alles O.K.!
März und Juni 2008 Nachsorge O.K.

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Kasper.Carolin
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Beitragvon Kasper.Carolin » 12.01.2009 16:26

Ja, Cristine,

Gedult, ist was , was man nach Chemo einfach braucht, denn es geht richtig schnell einen Körper kaputt zu machen, aber das das alles wieder gut wird, das braucht eine Zeit, also über dich in deiner AHB auch darin geduldig zu werden, denn das hilft sowieso immer und ünerall, Ich mus mich auch immer Gedulden!

Liebe Grüße Carolin
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