Nachsorgeuntersuchungen

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speedy
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Beitragvon speedy » 24.05.2008 11:23

hi Klara, :brav:

ich kann zu diesem Blutwert auch nicht viel sagen....am besten rufst Du Montag früh beim Onkologen an und fragst wann sie Dich zwischenschieben können. Klären würd ich das schon. Ich weiss nicht ob das ein in der Nachsorge relevanter Wert ist. :?: Mach auf dringlich dann kannst Du besser schlafen.
Bei seiner ersten NU hat Joachim es ähnlich gemacht wie Du. Das Onkogespräch mit Untersuchung und Sono fand schon statt als die Blutwerte noch nicht da waren.

Deswegen haben sich mein Mann und sein Onkologe wohl in erster Linie über die Armbanduhr von Joachim unterhalten :roll: ( binäre Armbanduhr).

Bei der 2. NU war Joachim dann schon schlauer und hat das Blut rechtzeitig abnehmen lassen.

Auf das sich alles in Luft auflöst!
Liebe Grüsse Gabi
Mein Mann (Joachim) Diagnose MH I/IIA - LPHL im Februar 07, 2 x ABVD bis 9.5.07, 30 gray (17x1,8 gray) bis 19.07.07, PET - 14.06.07 negativ, 1.-8. NU ok, VOLLREMISSION, jetzt nur noch halbjährliche NUs :sunny:

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.....

renben
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Beitragvon renben » 22.11.2008 17:34

armin hat geschrieben:Wichtiger sind die jährlichen kardiologischen Untersuchungen wegen Spättoxizität. :shock: Und die Überprüfung der Schilddrüsenwerte.

Gruß Armin,



Das Gesamte Thema ist zwar vom Mai, hab aber auch Fragen ....

Habe bei meinen NUs bisher immer "nur":

Gespräch + CT + Abtasten + Blutbild

Sprich, hatte noch keinen Lungenfunktionstest und auch keine kardiologische Untersuchung oder Schilddrüsentest. Wie ich dem Thread entnehme, ist das bei jedem unterschiedlich?!

Wie sagt man dem Arzt (wie versteht der mich), welche Untersuchung man sich unter kardiologische Untersuchung zur Toxizität vorstellt? Genauso bei Lungen- / Schliddrüsentest? Oder verstehendie das so schon? ICh meine, ich muss ihm ja sagen können, was ich mir vorstelle, was mal untersucht werden "könnte"/"sollte"/"müsste"?!

Danke und Grüße
renbne

PS: wie ist es eigentlich mit Leber-/ Nierentest? HAt da schon einer ERfahrung gemacht?
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

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Joachim
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Beitragvon Joachim » 23.11.2008 11:30

Hi Rene,

also in meinem Fall ist es so, das ich im Januar, von mir aus
eine Überweisung zum Kardiologen verlangt hatte. Also nach Therapie. Erstmal wusste ich, das mein Herz schon vor der Chemo nicht top war. Und ich habe mir vorgenommen, das jetzt 1 x im Jahr checken zu lassen.

Wegen Lungenarzt: Meine Lunge hatte durch die chemo gelitten. Da bin ich aber auch selbst draufgekommen (hab nach Luft gejebst). Die LUFU war dann auch wie ich vermutet hatte nicht i.O., die habe ich Ende des Jahres
noch mal prüfen lassen (also 6 Monate nach therapie) - und: meine Lunge hat wieder die alten (vor Chemo) Werte und die sind top.

Ich habe aus alledem gelernt: kümmern muss man sich selber.
Lass es doch einmal alles checken, dann bist Du sicher das alles okay ist.

Achja meine Leberwerte (Blutwerte) waren auch noch monatelang zu hoch, die Nieren werden immer geschallt. Beide sind jetzt in ordnung.
Das steht aber auch im Arztbrief.

Also Rene in Deinem fall - bei Lungenbefall - würd ich die Lunge auf jeden fall immer mal checken lassen. Die hat ja ganz schön was mitgemacht.
LG Joachim
MH Ia/IIa noduläres lymphozytenprädominantes HL, Diagnose 02/07, 2 Kurse ABVD, PET im Juni 07 neg., 17 x 1,8 gray Juli 07, alle NUs okay :4587:
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renben
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Beitragvon renben » 23.11.2008 12:02

Danke Joachim,
also werde ich meinen Hausarzt um einen Lufutest bitten. Hatte neben dem Befall nach der Chemo zusätzlich eine ordentliche Lungenentzündung. Also müsste ja ein Grund zum Test gegeben sein.

Und wegen dem Herz fragte ich mich nämlich, weil es auch bestrahlt wurde (ging nicht anders einzustellen) und ich bei einigen Dingen im Alltag total schlapp und außer puste komme.

Damals direkt nach der Chemo und Antibiotika für Lungenentzündung fragte ich das wegen der Lunge im KH, die meinten aber: nee kein Anlass. Da war ich noch zu zugedröhnt und hab mich nicht für eingesetzt, aber seit dem auch meine Sorge mit mir rumgeschleppt dass das nie untersucht wurde.

Dankeschön!
lg
rene
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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 23.11.2008 12:52

ich denke, dass die kardiologischen Untersuchungen alle 2 Jahre standardmäßig sind?! Ich bekam schon vor Therapiebeginn eine Herz-Sonografie, damit für die NU´s Vergleichswerte vorliegen. Dann vor jedem Chemotag EKG. Ein EKG bekomme ich jetzt auch ab und zu, je nachdem, wo ich gerade bin. Ich würde sogar behaupten, dass Herz-Sonografie lt. Studie vorgesehen ist, denn meine Onkologin macht das alles von sich aus. Ich muss mich nur selbst um die Schilddrüse kümmern, da ist wohl standardmäßig nichts vorgesehen.
Warum immer so auf den CT´s rumgeritten wird, weiß ich auch nicht. MRT´s sollen sogar viel bildgebener sein.
Meine Lunge war auch befallen und wurde mitbestrahlt, hier auch die gleiche Auskunft wie bei René: kein Problem, Sie haben deshalb keine Probleme :keineAhnung: Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

renben
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Beitragvon renben » 23.11.2008 13:25

Es ist echt erstaunlich (und verunsichernd) wie unterschiedlich das doch mit den Nachsorgeuntersuchungen gehandhabt wird.

Beim einen werden die LKs kontrolliert, beim anderen auch der Mensch als ganzes, inklusive in möglicherweise in mitleidenschaftgezogenen Organen.

Das mit der bestrahlten Lunge ist echt ein Ding, dass haben sie mir auch gesagt.

komisch komisch komisch

lg
Rene
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roro
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Beitragvon roro » 23.11.2008 21:09

Hi Rene,

bei mir laufen alle wesentlichen Hodgkin bezogenen Untersuchungen und Überweisungen über die Onkologin. Zum einen hat sie dann den besseren Überblick, zum anderen ist sie immer aus erster Hand angeschlossen. Inwieweit das Vorteile für das Budget des allgem. Arztes (Hausarzt) hat, kann ich nicht sagen.

Im Schnitt habe ich alle 1-2 Jahre eine Lungenuntersuchung, meistens Röntgen, und Herzultraschall. Da achtet meine Onkologin sehr drauf. Zumal ich auch eine Chemo bedingte Lungenfibrose und Herzvergrößerung hatte.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Sabi
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Beitragvon Sabi » 23.11.2008 21:30

Hi,

ich hatte vor längerer Zeit mal von der Studienzentrale die Unterlagen angefordert, wo genau verzeichnet ist welche Untersuchungen wann und wie oft gemacht werden sollten innerhalb der Nachsorge. Ist jetzt allerdings nur für HD 14. Ich kopier es hier nochmals rein, hatte damals auch einen Thrad dazu eröffnet.


Patienteninformation zu Nachsorgeuntersuchungen

Qualtitässicherungsprotokoll zur Primärtherapie des Hodgkin Lymphoms HD14 für mittlere Stadien


Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
nach Therapieende und dem Abschlußstaging sieht die Deutsche Hodgkin Studiengruppe (DHSG) zu Ihrer Sicherheit regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen vor. Je länger die Therapie zurück liegt, desto länger werden auch die Untersuchungsabstände (siehe Tabelle unten).
Bitte lassen Sie die Nachsorge mit den unten genannten Untersuchungen von Ihrem betreuenden Arzt durchführen. Grundsätzlich sollten Sie sich immer Ihrem Arzt vorstellen, wenn Ihnen körperliche Veränderungen auffallen (z.B. neu aufgetretene Lymphknotenschwellungen, Nachtschweiß, Fieber)

Untersuchungen durch Computertomografie (CT) sind nach dem Abschlußstaging nur in besonderen Fällen notwendig.

Körperliche Untersuchung
1. Jahr: 3. Monat, 6. Monat, 12. Monat
2. - 4. Jahr: Alle 6 Monate
ab 5. Jahr: jährlich

Anamnese
1. Jahr: 3. Monat, 6. Monat, 12. Monat
2. - 4. Jahr: Alle 6 Monate
ab 5. Jahr: jährlich

Laboruntersuchungen (Blutbild und Differentialverteilung, BSG, CRP, TSH)
1. Jahr: 3. Monat, 6. Monat, 12. Monat
2. - 4. Jahr: Alle 6 Monate
ab 5. Jahr: jährlich

Röntgen Thorax
1. Jahr: 3. Monat, 12. Monat
2. - 4. Jahr: jährlich
ab 5. Jahr: jährlich

Lungenfunktion:
1. Jahr: 12. Monat

Songraphie des Bauches
1. Jahr: 3. Monat, 12. Monat
2. - 4. Jahr: jährlich
ab 5. Jahr: jährlich
MH 2A mit 2 Risikofaktoren (hohe BSG + 3 befallene Areale)

Therapie: HD14 Arm B (2x Beacopp esk. + 2x ABVD + 30 Gy Grillsession)

Langzeit-Vollremission

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Beitragvon renben » 25.11.2008 21:11

Das sind schonmal seeeehr gute Informationen, vielen Dank.

Ich gehe jetzt zum ersten Mal komplett über Hausarzt. Mal sehen, wie es läuft. Meine Onkologin ist
a) weit entfernt (Stunde Bahnfahren)
b) war ich bei Ihr nicht in Chemotherapie, sondern habe nach der Therapie wegen Problemen mit dem KH zu ihr, für die NUs gewechselt.
c) Die Praxis ist in Berlin Mitte recht ausgelastet und ich verstehe es, wenn sie die Ressourcen auf Therapiebedürftige verwenden wollen (bestmöglich).

Im Dezember 2007 hatte ich die erste NU nach Chemo, da aber im Januar 08 eine Bestrahlung hinterherkam, weiss ich nicht ob die NU's jetzt weiterführend ab Dez. 07 laufen oder durch die BEstrahlung "auf 0" gesetzt wurden und demnach die eigentlich "erste" NU 3 Monate nach der Bestrahlung war. (sorry für den Satz).

Ich werde das mal bei der DHSG nachfragen, denn danach richtet sich ja, ob ich jetzt im Dezember 08 die NU des 12.Monats habe oder diese NU schon verpasst habe im September 08. Denn wegen Lungenuntersuchung und so...

Vielen Dank für die Infos!
Rene
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