Hallo

[lisa1987]

Hallo, ich bin neu hier und einigermaßen verzweifelt smiley
hoffe dass mich jemand ein bisschen beruhigen kann!
mein problem ist folgendes:

ich habe seit einigen monaten einen geschwollenen
lymphknoten am hals (kann auch sein dass er schon
länger da ist - habe ihn aber erst vor ein paar wochen
bemerkt!). er schmerzt manchmal.
ich bin mir nicht mal sicher ob es ein lymphknoten
ist, es ist manchmal mehr, und manchmal weniger
geschwollen (kann auch sein dass ich mir die unterschiede
nur einbilde).

war deswegen auch schon beim hausarzt,
er hat meinen hals abgetastet. kommentar:
ja, da ist eine definitiv eine schwellung.

auch ein großes blutbild wurde gemacht. ergebnis lt.
telefon: alle werte normal, nur die lymphozyten
zu niedrig: 22.000 bei einem normwert von 25.000-40.000.
nun habe ich natürlich gegoogelt und überall steht,
dass bei zu niedrigen lymphyzyten krebs die ursache ist.

er sagte, ich solle zum internisten gehen um ein
ultraschallbild anfertigen zu lassen.
auf meine frage ob ich damit noch warten kann (in
der hoffnung dass sich die schwellung von selbst zurück
bildet) meinte er, dass ich dies machen könne.

meine frage: muss ich mir sorgen machen????
wie dringend ist diese ultraschalluntersuchung?
da die schwellung meiner meinung nach in der größe
täglich variiert.....

hatte letztes jahr eine entzündung im unterkiefer,
gehe deswegen auch nächste woche nochmal zum
zahnarzt um kontrollieren zu lassen, ob diese noch besteht.

vielen dank für ihren rat!

[Hans08]

Hallo Lisa!

Herzlich Willkommen hier bei uns im Forum.

Hodgkin ist eine Krankheit, die nicht immer ganz leicht festzustellen ist. Du sagst du hast einen geschwollenen Knoten - bei mir wars so, dass ich keinen hatte und trotzdem Hodgkin. Also ich würde wegen einem Lymphi nicht gleich auf Krebs schließen.

Zum Blutbild, dass ist normalerweise schon etwas aussagekräftiger, aber sooo dramatisch hört sich das jetzt noch nicht an. Du solltest mal nachfragen wie die Blutsenkung ist, das war bei mir auch ziemlich aus der Reihe.

Ansonsten kannst du noch prüfen ob du irgendwelche B-Symptome hast. Nachtschweiß, Juckreiz, Müdigkeit, Gewichtsverlust....

Wenn du wirklich den Verdacht hast, dass da was ist, dann würd ich schnell zum Internisten gehen und das checken lassen, sonst machst du dich die nächsten Wochen vielleicht unnötig verrückt. Ultraschall ist keine große Sache und wieder etwas aussagekräftiger.

Ich wünsch dir alles Gute!

VG

[lisa1987]

Hallo Hans,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe meinen Hausarzt ja wie oben
beschrieben vor der Blutabnahme schon
auf den geschwollenen Lymphknoten hingewiesen.
Ich denke mal, dass die Blutsenkungsgeschwindigkeit
dann wohl auch mitgetestet wurde (obwohl er nichts erwähnt
hat davon - er sagte nur, wir machen ein "großes blutbild").
Wäre die blutsenkung auffällig gewesen, hätte er es mir gesagt. (?)
er hat mir leider meine blutergebnisse nur kurz angebunden
am telefon mitgeteilt und sagte mir eben das mit den lymphozyten.
dann fragte er "was denn mit dem hals sei" und ich hab
ihm gesagt dass der knubbel noch immer da is.
sein kommentar "lassens mal ein ultraschall machen".
das war alles.
und mit dieser aussage steh ich jetzt da und mach mich verrückt....
dazu muss ich noch sagen dass ich seeeeeehr viel darüber
gegoogelt hab in letzter zeit und dass das internet wohl teilweise
widersprüchliche aussagen gibt.... einmal liest man, schmerzende
lymphknoten sind tendenziell gefährlich, auf der nächsten seite
steht krebslymphknoten schmerzen nicht.
von einer anderen ärztin hörte ich, dass ein lymphkarzinom innerhalb
von tagen faustgroß anschwellen würde ... hier im forum ist
widerrum auch von langsam wachsenden lymphknoten die rede.
ich bin so verwirrt

[Hans08]

Hallo Lisa!

Ja kein Problem - für fragen sind wir hier ja da

Blutsenkungsgeschwindigkeit hat mir nie ein Arzt mitgeteilt ohne dass ich nachgefragt habe. Aber in meinem Fall hatte es absolut eine hohe Aussagekraft.

Du sagst von wegen Lymphknoten tasten usw. und schnell wachsenenden Lymphknoten. Dazu kann ich dir absolut nix sagen. Ich hatte währende meiner ganzen Therapie nicht einen einzigen angeschwollenen Lymphknoten, der tastbar war.

Ich kann dir nur einen Tipp geben - mach dich nicht verrückt! Das sagt sich leicht, aber dazu besteht überhaupt kein Grund. Das Wichtigste ist, dass man ruhig und bestimmt vorgeht.
Ich würd mal zu einem Internisten gehen, Ultraschall machen lassen, evtl Lunge röntgen und mir eine zweite Meinung einholen.

VG

[renben]

Hallo Lisa,

das Internet mag zwar gut sein, wenn man weiss was man hat, aber nicht um eigene Verdachtsdiagnosen zu bestätigen oder auf eine nächste Verdachtsdiagnose umzuwerfen, weil doch nicht alles passte. Die Erfahrungen die jeder einzelne VOR seiner Diagnose hatte, sind so vielfältig und bunt wie das Leben. Sicherlich gibt es immer wieder Punkte die sich überschneiden, aber Sorgen machen würde ich mir jetzt erst, wenn es eine gesicherte Diagnose ist. Und das ist, wo Du dich jetzt hinter klemmen solltest. Also ...

Ich finde, ein Ultraschall ist schon mal ein guter Schritt. Ich weiss nicht inwiefern Dein Arzt über Verdachtsdiagnosen mit dir redet oder Du ihn schon deinen Verdacht geäussert hast. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein HNO und mein ehem. Hausarzt den Verdacht auf Hodgkin hatten, mir das mehrere Wochen lang nicht mitgeteilt haben. Erst als ich mit dem histol. Befund wieder zu ihnen ging, sagten sie mir, dass sie es vermutet haben. Es wäre aber von Vorteil gewesen, denn so hätte es auch auf der Überweisung zum Ultraschall gestanden! Und wenn auf einer Überweisung zum Ultraschall nur steht: erbitte Sono Halsweichteile / HalsLK, bekommst Du den Termin nicht so schnell wie wenn z.b.: Verdacht auf Lymphom drauf steht. - Vermute ich zumindest ganz stark.

Die Blutsenkung ist m.E. auch immer "nur" ein Risikofaktor bei MH. Also bei einigen Hodgkin Patienten ist die gar nicht erhöht. Es ist also kein muss und kein Grund, weitere untersuchungen anzustrengen oder sich mit dem bisherigen befund zufrieden zu geben.

Mir wurde es nicht direkt gesagt, dass bei mir die Blutsenkung erhöht ist. Es wurde aber gesagt: irgendwo eine Entzündung. Diese Aussage beruhte auf meinen erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit. Aber hätte der Arzt mir was von BSG erhöht gesagt, hätte ich damit auch nicht viel anfangen können als Laie.

Viele Grüße und ich drück die Daumen, dass es was harmloses ist.
renben

[julsi]

Hallo Lisa!

Erstmal: Mach dich ja nicht verrückt übers Internet! Das kenn ich nur zu gut. Da steht so viel drinnen und alles verwirrt einen nur noch mehr.

Aber natürlich gehört es abgeklärt warum die Lymphknoten nicht mehr abschwellen. da ist Ultraschall mal der beste Anfang. ich kann dir nur von mir sagen, dass mein Blutbild perfekt war und bis auf die Müdigkeit und einen Lymphknoten am Hals fühlte ich mich nicht krank, aber doch spürte ich dann doch das irgendetwas nicht stimmt bei mir. Also mein Anhaltspunkt Nummer1 neben dem Lymphknoten, war der Leistungsknick den ich hatte. Ich war immer sehr schnell außer Atem.

Ich machte dann einen Ultraschall vom Hals und der Arzt meinte dann gleich dass ich unbedingt eine Biopsie machen sollte. Anscheinend sieht er anhand der Form ob sie eher gutartig oder bösartig sind.

Also unbedingt zum Ultraschall, anstatt zu warten! Denn falls wirklich etwas wäre, hast du die allerbsten Chancen und umso bessere je früher man es erkennt. Das hat mir immer sehr geholfen, zu wissen dass es sehr heilbar ist.

Also viel glück und lass es unbedingt abchecken

Lg Julia

[Schinacken]

Moin Lisa!

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir auch nur raten, Dich nicht zu sehr auf Informationen aus dem Netz zu verlassen, da diese doch recht willkürlich und hinsichtlich des medizinischen Kenntnisstandes, nicht immer aktuell sind. Manches mal sogar schlicht und ergreifend falsch! Somit verunsichert man sich dadurch nur noch mehr.

Ich würde - auch wenn sich Deine "Geschichte" nun nicht wirklich verdächtig anhört - auf jeden Fall einen Internisten aufsuchen - allein schon, damit Du Dich selbst nicht mehr mit den dauernden Gedanken herumplagen mußt.

Wie mir meine Onkologin gerade vor ein paar Tagen erst sagte, können Lymphknoten auch dauerhaft vergrößert sein, ohne daß eine bösartige Krankheit der Hintergrund resp. vohanden ist.

Viele Grüße
Olli

[lisa1987]

Ich bins wieder,

vielen Dank für eure vielen aufmunternden Worte
ich weiß, es wär für mich und auch meine mitmenschen leichter,
wenn ich die nerven behalten würde
ich bin eben noch jung (und dumm) und habe noch so viel vor,
auch schon den richtigen partner dazu und freue mich aufs leben,
da wär eine diagnose wie "krebs" einfach ein schlag ins gesicht.

wie auch immer, ich habe jetzt einen termin zur LK-sonografie.
bin jetzt schon sehr aufgeregt obwohl der termin erst nächste woche ist.


viele grüße