Unendlich traurig...

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Vee
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Unendlich traurig...

Beitragvon Vee » 12.01.2008 14:04

nicht wegen mir. klar, das ist ein anderes thema,

aber, wir waren ja gestern in freiburg, um meine zweitmeinung einzuholen.

meine freundin die ich damals auf der katha in der reha kennengelernt habe liegt auch wieder da. ja, sie hat nun kaum 150 tage nach stammzellentransplantation schon wieder einen rückfall. also das dritte mal leukämie und sie wird STERBEN. In Freiburg entlassen sie sie morgen. Sie können nix mehr tun für sie. Sie haben wohl ne Schmerztherapie noch auf sie eingestellt und sie kriegt um hinauszuzögern wohl noch chemo ins hirnwasser gespritzt und dann in tablettenform, aber es änder nix an der tatsache.

ich bin sooooo traurig. sie ist so ein liebes mädel, grad 22 und weiss jetzt das sie sterben wird. ich kann damit nicht umgehn. wie geht man damit um?

bitte helft mir......

vee

ps. meine zweitmeinung ist wohl ähnlich wie basel. die hätten vielleicht keine drei monate gewartet sonder nur 8 wochen. aber er hat gesagt, wenns wirklich noch wächst bis im märz dann muss ich mich auf autologe stammzellentranpslantation und hochdosischemo gefasst machen. :((((
Juli 06: PET Diagnose MH Stadium 4b
27.7.06 Beginn 1 Chemo BEACOPP, 8 Zyklen bis Ende Januar 07, 29.1.07 PET, Herde Aktiv bei Schilddrüse, in der Lunge und beim Aortenbogen. Bestrahlung 27.3-20.4. 18x1.8Gray
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=2081

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Kasper.Carolin
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Beitragvon Kasper.Carolin » 12.01.2008 14:08

Hallo Vee,

Es ist sicherlich nicht einfach mit so einer Situation umgehen zu können, doch für mich ist es auch nicht leicht dir da einen Ratschlag zu geben bzw. dir zu helfen, es ist mir nur klar, das es immer sehr schwer ist einen Menschen den man lieb gewonnen hat zu verlieren voralendingen wenn es noch so ein junger Mensch ist!

Liebe Grüße Carolin
ICH WÜNSCHE DIR
DASS DU ZEIT FINDEST
DICH AUF EINE BUNTE WIESE ZU LEGEN,
UM ZU TRÄUMEN
UND DU ALL DEINE SORGEN
DEN WOLKEN MITGEBEN KANNST


M.Hodgkin Stadium 3b lymphozytenreicher Typ festgestellt am 1.August 07

8*BEACOPP-14 75% Dosisreduziert HD-15 Studie (Beginn 20.08.07 Letzte Chemo am 27.12.2007)
PET-CT 30.01.2008
Ergebniss 07.02.2008 HODGKIN ist TOD!!!!!
15.10.2008 HODGKIN IST WEITERHIN TOD!!!
20.01.2009 IMMERNOCH TOD
16.04.2009 nächstes CT

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Joachim
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Beitragvon Joachim » 12.01.2008 15:06

hi Vee,

wenn Du die Kraft hast, bin ich der Meinung fahr sie besuchen und plausch mit ihr wie in Freiburg! (Wenn sie das möchte).Wenn Dir die Kraft fehlt schreib ihr, schick ihr (Kraft)-Päckchen.

Ansonsten könntest Du vielleicht mit einem Psychoonkologen darüber sprechen, Deine eigene Situation ist ja auch nicht einfach!

Ich wünsch Dir das Du wieder ganz gesund wirst!

Joachim
MH Ia/IIa noduläres lymphozytenprädominantes HL, Diagnose 02/07, 2 Kurse ABVD, PET im Juni 07 neg., 17 x 1,8 gray Juli 07, alle NUs okay :4587:
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Hans08
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Beitragvon Hans08 » 12.01.2008 15:38

Hallo Vee!

Wie geht man damit um???... Eine gute Frage, die sich sicherlich nicht leicht oder vielleicht auch gar nicht beantworten lässt.

Gerade wenn man so jung ist wie deine Freundin, kann und will man es nicht verstehen, warum es solches Leid, solche Auswegslosigkeit auf dieser Welt gibt und warum man nicht auch 80 Jahre oder älter werden kann.
Ich denke, dass sich gerade viele Leute hier aus diesem Forum, bei unserer Erkrankung auch mit dem Tod auseinander gesetzt haben. Kein Mensch von uns will sterben das ist ganz klar.
Ich kann nur versuchen, das Ganze von meinem Glauben her etwas zu erklären, was mir übrigens bei der Bewältigung meiner Krankheit sehr geholfen hat.
Das Leben ist nun mal begrenzt. Es ist ein Weg den man geht. Aber das Leben ist nicht das Ziel das uns Menschen vorgegeben ist. Man wird in dieses Leben hineingeboren und geht einen bestimmten Weg durch dieses Leben hindurch auf ein Ziel hin, nämlich auf das ewige Leben zu dem man durch Tod gelangt. Bei einigen Menschen ist dieser Weg länger, bei einigen wie eben bei deiner Freundin leider kürzer. Wichtig ist, dass man dieses Ziel erreicht.
Für die Angehörigen und Freunde ist das grausam und auch für einen selber wenn man noch so jung ist braucht es eine gewisse Zeit bis man loslassen kann. Ich hab das Ganze erst vor kurzem im Verwandtenkreis miterlebt, da ist man fassungslos.
Wenn man einfach keine Kraft mehr hat und einem keiner mehr helfen kann, dann ist es einfach an der Zeit sein Leben in die Hand des Schöpfers zurückzugeben.
Wir Menschen tun uns mit dem Gedanken, der Ohnmächtigkeit ziemlich schwer. In unserer hochtechnologischen Welt gibt es doch für alles eine Lösung und man kann doch alles machen. Man forscht man entwickelt und manipuliert. Nur darin liegt der Denkfehler des Menschen. Man kann nicht ALLES beeinflussen und der Mensch ist nun mal nicht der Herr über Leben und Tod.
Es gibt da eine sehr schöne Geschichte. Die heißt "Spuren im Sand", vielleicht kennst du sie ja, wenn nicht und du Interesse hast kann ich sie dir gerne hier posten. Diese Geschichte hat mir sehr viel geholfen und vielleicht hilft sie auch dir etwas in dieser sehr schwierigen Situation.

Ich hoffe ich konnte dir ein stückweit weiterhelfen und ich drück deiner Freundin und ganz besonders auch dir die Daumen!

Hans
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

Snoopy
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Beitragvon Snoopy » 12.01.2008 23:45

Hey Vee,
wie die anderen schon geschrieben haben, es ist ziemlich schwer was zu sagen, was einen trösten kann. Oft versteht man die Wege nicht, die geschrieben werden, von wem auch immer...

Du darfst leben und hast es soweit geschafft. Klingt vielleicht etwas komisch in deiner momentanen Situation aber es ist so.
Sei vielleicht trotzdem für sie da, soweit wie du kannst. Das hift immer
Kopf hoch.

LG Snoopy
Diagnose: MH 2A am 4.10.07, 4xABVD, letzte Chemo 25.2.08, Bestrahlung ab 25.3.2008
___________________________

ATTACKE !!!

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leuchtturm
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Beitragvon leuchtturm » 13.01.2008 00:19

Hallo Vee,

ja, in solchen Momenten hat man das Gefühl, die Zeit müsste stehen bleiben und einem Gelegenheit geben, zu wissen, wie man richtig damit klar kommt...
Leider ist dem nicht so, und es wird einem wieder deutlich vor Augen geführt, wie verletzlich und hilflos man doch eigentlich ist.

Ich denke, es hängt ganz stark von der Persönlichkeit ab, wie man mit seiner restlichen Zeit umgeht. Die einen leben noch einmal auf und wollen noch möglichst viel für sich mitnehmen, andere verfallen eher in Depressionen.

Wenn sie mag und Du die Kraft hast, dann könntest Du, wie Joachim schrieb, sie besuchen fahren und ihr ihren Weg ein Stück weit verschönen...

Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, daß es jemanden gibt, der weiß, wie mit solchen Situationen umzugehen ist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht, diese schwere Situation zu meistern und auch Du selbst zu bleiben.

liebe Grüße

der Leuchtturm
hoch malignes großzelliges B-Zell Lymphom Stadium IIA ,festgestellt 15.12.07
Staging: 7. - 10.1.08
Therapie: 6-8x R-CHOP 21 ab 14.01.08
16./17.4. SZ sammeln - fertig!
8. Zyklus am 11.06.08 - fertig!
23.06. Staging - fertig!
06.08. PET/CT - hurraaaaa!!!
20.08.-17.09. - Reha Ratzeburg
10/08 Sono- i.o.
11/08 1. NS - i.o.
02/09 2. NS - i.o.
05/09 3. NS - i.o.
08/09 4. NS - i.o.
11/09 5. NS - i.o.
02/10 6. NS - i.o.
05/10 7. NS - i.o.
12/10 8. NS - ???

Andy71
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Beitragvon Andy71 » 13.01.2008 03:55

Mensch Vee,

kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen, als Aussenstehender kann man nicht wirklich etwas sagen damit es dir in so wirklich schlimmen Zeiten besser geht.

Joachims Tip mit dem Psychoonkologen solltest du versuchen, schliesslich weiß der wahrscheinlich am ehesten wie du diese Situation meistern kannst.
Du schaffst das,

Gruss Andy

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critica
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Beitragvon critica » 15.01.2008 20:16

Hallo Vee,

ich kann mich den anderen nur anschließen.
Habe allerdings auch im Bekanntenkreis ein kleines Mädchen (sie ist 6) und die Ärzte haben Ihr auch nur noch bis Weihnachten gegeben!
Nun ja jetzt ist fast Ende Januar und Ihr geht es so gut wie nie zuvor komischerweise! Das kann sich zwar auch schnell wieder ändern aber komisch find ich das trotzdem.
Sie hatte noch im letzten Jahr ne Transplatation und danach ging es ihr immer schlechter. Im Okt. sagten die Ärzte das sie sterben wird und Sie nichts mehr für die kleine tun können...
Ich glaube man kann auch keine Tipps geben wie man sich am besten in solchen Situationen verhalten soll...

Liebe Grüße Caro
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Diagn. Nov. 06 MH 1b
Therapie: 4 x ABVD
ab 15.03.07 17x Bestrahlung
seit 29.05.2007 Vollremission


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