Möcht mich auch kurz Vorstellen *neubin* aus Münster

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Moogie81
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Möcht mich auch kurz Vorstellen *neubin* aus Münster

Beitragvon Moogie81 » 05.05.2007 11:25

:cool_wink:

Hallo Zusammen!

Ich bin grad nach ungefähr zwei Jahren abstinenz wieder auf diese Seite gestoßen und hab mich mal direkt angemeldet.
Zu mir:

Ich heiße Chrissi, bin 25 Jahre alt und seit 2 1/2 Jahren verheiratet.

Zu meiner Geschichte:

Im November 2000 bin ich in einer Nacht- u. Nebelaktion bei meinem damaligen Freund (heute mein Mann) eingezogen, da ich Probleme mit meinen Eltern hatte. Durch diese Probleme und das darauf folgende Durcheinander hab ich wohl auch die geschwollenen Lymphknoten auf der rechten Halsseite ignoriert. Ich bin schon im September 2000 damit beim Arzt gewesen, dieser meinte aber es wäre nur ein Infekt und behandelte mich mehrmals mit Antibiotika.
Nach meinem Umzug bekam ich im Januar 2001 starken Husten (Raucherhusten wie ich dachte) und wurde vom neuen Hausarzt zum Röntgen geschickt. Der Radiologe telefonierte kurz darauf mit dem Hausarzt der mich sofort sehen wollte. Es gäbe da einen Schatten auf dem Röntgenbild und ich solle zu einem befreundeten Arzt gehen der mehr Ahnung habe als er. So kam ich zu Dr. Dresemann nach Dülmen.

Ich hatte den Termin in der Onkologischen Ambulanz. Bis dahin hatte mir niemand gesagt welcher Verdacht besteht oder warum ich in die Onko gehen sollte. Ich dachte es liegt daran dass die beiden Ärzte sich gut kennen. Mein Doc untersuchte mich dann und meinte es müsste eine Biopsie gemacht werden. Ich wunderte mich noch warum meine Lymphknoten was mit meiner Lunge zu tun haben und warum die vielen Bücher über Krebs im Regal standen.

Eine Woche später lag ich auf der Station im KH und las "Zwei Frauen". In dem Buch fiel das Stichwort Lymphogranulomatose. In dem Moment wurde mir alles klar. Bis dahin hatte weder mein Hausarzt noch mein Onkologe noch die Schwestern mit mir über den Verdacht auf MH gesprochen. Kurz darauf kam dann der Doc rein und meinte der Verdacht habe sich bestätigt, ich hätte MH IIa mit befall der Lymphknoten an der Lunge. Ich sollte direkt für den ersten Zyklus dort bleiben. Ich war total überrumpelt.

Danach hab ich dann drei volle Zyklen BEACOPP hinter mich gebracht und einen Zyklus ohne Bleomycin weil ich mir eine Lungenentzündung eingefangen hatte. Danach Bestrahlung 12 x.

Seit dem ist zum Glück alles gut gegangen.

Mein Mann hat diese Zeit unglaublich Tapfer mit mir durchgestanden. :daumen:
Das rechne ich ihm hoch an. Leider verdrängt er das alles und kann das Wort Krebs gar nicht mehr aussprechen.
In meiner Familie sterben alle nacheinander an Krebs. Seit meiner Diagnose sind zwei Tanten, drei Onkel und meine Oma an Krebs gestorben. Zwei weitere Tanten leben noch mit ihrem Krebs. Vor meiner Diagnose sind meine beiden Opas und eine Oma an KRebs gestorben. Bei dieser vorbelastung rechne ich mit einer späteren Neuerkrankung. Ich vermute Brustkrebs oder Lungenkrebs. (Hab erst vor fünf Monaten aufgehört zu rauchen).

Naja. Mittlerweile bin ich mit meinem Mann 8 Jahre zusammen und wir würden gerne Nachwuchs bekommen. Leider probieren wir es schon zwei Jahre und es hat noch nicht geklappt.

So aber jetzt genug über mich erzählt. Wer noch was wissen will schreibt mir :wink2:
Zuletzt geändert von Moogie81 am 13.05.2007 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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sassi
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Beitragvon sassi » 05.05.2007 12:02

hallo chrissi

welcome back :winki:

deine geschichte erinnert mich insofern an meine, da ich auch sowas von nichtswissend in die sache reingeschlittert bin. alle ärzte sahen mich immer so komisch an und waren ganz aufgeregt und keiner hat mir den verdacht mitgeteilt.... naja. vorbei :winki:

wichtig ist , dass jetzt alles o.k. ist :daumen:

das buch "zwei frauen" hab ich auch gelesen. aber erst nach der therapie. davon gibts auch einen film.

ihr scheint ja wirklich pech zu haben in eurer familie. so viele fälle von krebs. aber irgendwie denk ich,dass es kaumeine familie gibt, in der nicht irgendein fall von krebs auftaucht. aber umsoschöner, dass du alles gut überstanden hast.
ich hoffe dein mann kriegt das psychisch auch noch in den griff. vielleicht denkt ihr mal über professionelle hilfe nach um alles zu verarbeiten?
dann klappt es ja vielleicht auch mit dem nachwuchs :winki:

lieben gruss sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 10.05.2007 10:05

Hallo Crissi,

von mir auch ein HERZLICH WILLKOMMEN :!:

Bei so vielen erkrankungen innerhalb der familie,kann ich mir gut vorstellen,das man (n) deine erkrankung nicht "einfach so" schnell verdrängen kann.Ich finde auch,das,da man ja während der erkrankung viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist und sich weniger die situation vorstellen kann,in der unsere angehörigen stecken.
Nach meiner therapie hab ich ein buch gelesen,in dem ein mann seine gefühle aufschrieb,die er während der brustkrebserkrankung seiner frau erlebte.Da kamen viele aspekte drin vor,die ich z.B. SO gar nicht bedacht habe.

Da es bei euch ständig neue erkrankungen in der familie gibt,kann ich gut verstehen,das die angst immer wieder neu aufkeimt,besonders dann,wenn es auch noch einen sterbefall gibt.
Trotzdem halte ich nicht so viel von der verbindung zwischen den genen und zwar deshalb,weil in meiner ganzen familie kein einziger krebs hatte.Nach mir ist zwar mein opa an magenkrebs gestorben,aber wir sind nicht blutsverwandt.
Meine mutter hatte noch 8 geschwister und mein vater war das dritte kind.Auch von deren kindern und kindeskindern hatte/hat nicht einziger krebs.
Das ist genau wie mit der schweren allergie von meinem sohn.Er ist der einzige allergiker im familienkreis.

Es gibt zwar sicher studien,die einen zusammenhang erkennen,aber für unsere familie trifft das schon mal definitiv nicht zu und ich hoffe das beruhigt euch etwas.

Lg Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild


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