
Hallo Zusammen!
Ich bin grad nach ungefähr zwei Jahren abstinenz wieder auf diese Seite gestoßen und hab mich mal direkt angemeldet.
Zu mir:
Ich heiße Chrissi, bin 25 Jahre alt und seit 2 1/2 Jahren verheiratet.
Zu meiner Geschichte:
Im November 2000 bin ich in einer Nacht- u. Nebelaktion bei meinem damaligen Freund (heute mein Mann) eingezogen, da ich Probleme mit meinen Eltern hatte. Durch diese Probleme und das darauf folgende Durcheinander hab ich wohl auch die geschwollenen Lymphknoten auf der rechten Halsseite ignoriert. Ich bin schon im September 2000 damit beim Arzt gewesen, dieser meinte aber es wäre nur ein Infekt und behandelte mich mehrmals mit Antibiotika.
Nach meinem Umzug bekam ich im Januar 2001 starken Husten (Raucherhusten wie ich dachte) und wurde vom neuen Hausarzt zum Röntgen geschickt. Der Radiologe telefonierte kurz darauf mit dem Hausarzt der mich sofort sehen wollte. Es gäbe da einen Schatten auf dem Röntgenbild und ich solle zu einem befreundeten Arzt gehen der mehr Ahnung habe als er. So kam ich zu Dr. Dresemann nach Dülmen.
Ich hatte den Termin in der Onkologischen Ambulanz. Bis dahin hatte mir niemand gesagt welcher Verdacht besteht oder warum ich in die Onko gehen sollte. Ich dachte es liegt daran dass die beiden Ärzte sich gut kennen. Mein Doc untersuchte mich dann und meinte es müsste eine Biopsie gemacht werden. Ich wunderte mich noch warum meine Lymphknoten was mit meiner Lunge zu tun haben und warum die vielen Bücher über Krebs im Regal standen.
Eine Woche später lag ich auf der Station im KH und las "Zwei Frauen". In dem Buch fiel das Stichwort Lymphogranulomatose. In dem Moment wurde mir alles klar. Bis dahin hatte weder mein Hausarzt noch mein Onkologe noch die Schwestern mit mir über den Verdacht auf MH gesprochen. Kurz darauf kam dann der Doc rein und meinte der Verdacht habe sich bestätigt, ich hätte MH IIa mit befall der Lymphknoten an der Lunge. Ich sollte direkt für den ersten Zyklus dort bleiben. Ich war total überrumpelt.
Danach hab ich dann drei volle Zyklen BEACOPP hinter mich gebracht und einen Zyklus ohne Bleomycin weil ich mir eine Lungenentzündung eingefangen hatte. Danach Bestrahlung 12 x.
Seit dem ist zum Glück alles gut gegangen.
Mein Mann hat diese Zeit unglaublich Tapfer mit mir durchgestanden.

Das rechne ich ihm hoch an. Leider verdrängt er das alles und kann das Wort Krebs gar nicht mehr aussprechen.
In meiner Familie sterben alle nacheinander an Krebs. Seit meiner Diagnose sind zwei Tanten, drei Onkel und meine Oma an Krebs gestorben. Zwei weitere Tanten leben noch mit ihrem Krebs. Vor meiner Diagnose sind meine beiden Opas und eine Oma an KRebs gestorben. Bei dieser vorbelastung rechne ich mit einer späteren Neuerkrankung. Ich vermute Brustkrebs oder Lungenkrebs. (Hab erst vor fünf Monaten aufgehört zu rauchen).
Naja. Mittlerweile bin ich mit meinem Mann 8 Jahre zusammen und wir würden gerne Nachwuchs bekommen. Leider probieren wir es schon zwei Jahre und es hat noch nicht geklappt.
So aber jetzt genug über mich erzählt. Wer noch was wissen will schreibt mir
