Lymphknoten am Hals - und die Panik geht los

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Andre1
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Lymphknoten am Hals - und die Panik geht los

Beitragvon Andre1 » 03.03.2007 17:16

Hallo,

erstmal zu mir: Ich bin 30 Jahre, komme aus NRW und habe nun seit Anfang des Jahres einen geschwollenen Lymphknoten am Übergang vom Hals zur Schulter (also genau in der Kuhle). Angefangen hat alles mit einem Vireninfekt, den ich um den Jahreswechsel herum hatte. Neben den üblichen Nackenschmerzen spürte ich den geschwollenen Lymphknoten linksseitig. Nachdem dieser auch nach 4 Wochen noch am Hals verweilte ging ich zu meiner HNO-Ärztin (31.01.). Größe des LK: 12x8 mm. Sie sagte mir, dass nach einer Infektion die LKs durchaus lange noch geschwollen sein könnten und machte ein großes Blutbild. Nichts gefunden. EBV ebenfalls negativ. Toxoplasmose ebenso. Sie gab mir Antibiotika, was ich auch brav einnahm. Nach einer Woche ging der Knoten auf 6x4 mm zurück. Freude brach aus und ich war erstmal beruhigt, genauso wie die Ärztin. Doch dann wurde der LK wieder größer und nach der Suche im Internet total verunsichert rief ich einen Hämatologen an. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon kaum mehr schlafen, die Angst hatte mich voll im Griff. Der Hämatologe tastete mich ab und hörte mir genau zu, sagte mir aber, dass er keine Anzeichen für ein Lyphom sehen würde. Trotzdem würde er ein spezielles BB machen. Ergebnis: Nichts. Da ich letzte Woche im Urlaub war, wollte er mich beruhigen und hat mich als Notfall ins MRT geschickt. Ergebnis: Nachweis von 3 - 15mm großen LK linksseitig, sowie ein LK mit 8 mm rechtsseitig. Keine Malignitätshinweise. Kein Nachweis von andersartigen tumorösen Raumforderungen im Halsbereich.
Kurz danach ging ich nochmal zur HNO und der LK war bei 12x10mm angekommen. Sie sagte mir, dass ich eine Punktion zur Sicherheit machen sollte. Der Termin ist am 09.03.
Mir geht es tierisch schlecht. Ich habe zwar keine B-Symptome, aber meine Psyche macht mich völlig fertig. Kann kaum mehr schlafen, drücke bis zu 50 mal am Tag an dem Knoten rum, der leider so ungünstig liegt, dass man ihn auch ein wenig sehen kann. Alle Ärzte sagen mir bisher, dass nichts für ein Lyphom sprechen würde - sie wollen erstmal keine Biopsie machen, da der LK genau auf dem Muskel-/Nervenstrang liegt. Er fühlt sich jedenfalls etwas weich an, ist verschieblich und immer so ca. 1-1,5 cm groß. Durch das ständige rumdrücken (denke ich mal) tut mir schon der ganze rechte Hals weh, meine Halsmuskulatur ist aufgrund der Panikattacken total verspannt uns tut weh.
Ich weiß, dass ihr mir vielleicht gar nicht helfen könnt, aber ich habe solche Angst. Wie hört sich denn für euch meine Geschichte an und bin ich vielleicht wirklich durchgedreht?

LG Andre

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x-alexa-x
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Beitragvon x-alexa-x » 03.03.2007 17:34

Hey Andre...

Hallo erstmal... :cool_wink:

Also... Als erstes würd ich mal sagen, hör auf an dem Knoten rumzudrücken... wenn dir die Seite schon weh tut... Es wird ja durchs rumdrücken nicht besser!!! :winki:

Und dann würd ich sagen, mach dich erstmal nicht ganz so verrückt... warte am besten den 09.03 ab... ist ja auch nicht mehr so lange hin... im Prinzip sind deine Lymphis ja noch recht klein, da gabs ja schon ganz andere "Trümmer", wenn du hier mal im Forum liest...

Versuch dich nicht ganz so in Panik zu versetzen... Und seh es schon mal als positiv, wenn die Ärzte sagen, dass es nichts schlimmes ist...

Ich drück dir auf jeden Fall für den 09.03. ganz feste die Daumen...

Gruß Alex
MH IIA, Studie HD 14, 4x ABVD; Mediastinaltumor 10x8x8

CT am 27.05., Mediastinum-> Rückgang auf 6x5x4; Schlüsselbein -> nix mehr zu sehn! *freu*

Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen... ;)

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sassi
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Beitragvon sassi » 03.03.2007 19:03

hallo andre

also rumdrücken mögen die lymphies def. nicht. auch wenn er "gut gelegen" ist-lass ihn mal in ruhe.

ich muss sagen,deine ärzte scheinen sich doch sehr um dich zu kümmern. das können nicht alle hier behaupten. und wie erwähnt, sollte es echt mh sein, dann hört sich das mit 1,5 cm doch sehr nach einem sehr niedrigen stadium an. alles unter einem zentimeter ist eigentlich nicht erwähnenswert (aber vielleicht bin ich auch schon abgebrüht :winki:)
also sollte sich ein mh rauststellen, so hast du sicher auch herausgefunden, dass die krankheit SEHR GUT heilbar ist.

im grossen und ganzen glaub ich persönlich eher, dass das alles noch mit dem infekt vom jahreswechsel zusammenhängen könnte.
es gibt echt welche,die monatlang noch lmphies mitschleppen die etwas grösser sind.

ferndiagnose kann natürlich keiner stellen, aber bei der grössenangabe deiner lymphies klingeln bei mir eigentlich noch keine alarmglocken.
ehrlich gesagt, wenn ich bei der nachsorge einen lymphie von 1,2 cm hätte wäre keiner wirklich besorgt. einmal meinte mein internist, dass er einen lymphie mit 1,6 cm sehen würde. mein hämatologe und der internist waren sich aber erstmal einig, dass das in der leistengegend nicht SO arg bedenklich wäre :shock: . nach nochmaligem sono ein paar wochen später war dann sichtbar,dass es 2 lymphies sind die so dicht zusammenlagen-also harmlos.

jedenfalls alles gute, und auch wenn es schwer fällt. du brauchst so oder so keine angst zu haben. deine ärzte sind ja auch wirklich bemüht und das würde mich an deiner stelle schon seeeeehr sehr beruhigen.

gruss
sassi
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Andre1
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Beitragvon Andre1 » 03.03.2007 21:16

Guten Abend,

danke für eure vielen Worte. Ich bin so in der Phase, dass ich jedem Arzt misstraue, weil man halt auch viel liest von Fällen, die bis zur Diagnose topfit waren. Auf der anderen Seite sind von mir seit letztem Jahr mind. 5 Blutbilder gemacht worden und es gibt überhaupt keine Veränderung. Auch das spezielle BB meines Onkologen ergab ja keine Hinweise. Dann dazu noch das eigentlich ganz positive Hals-MRT. An den Leisten und unter der Achsel habe ich keine tastbaren LKs, soweit ich das beurteilen kann. Ich bin halt psychisch in der Hinsicht extrem labil, da mein Onkel bereits mit 42 Jahren an Darmkrebs gestorben ist. Diese Zeit hat mich derart mitgenommen, dass ich ich schwer damit zu kämpfen habe (obwohl es über 10 Jahre her ist).
Und durch das Drücken an dem LK tut mir eben der gesamte Muskel und Nerv an der linken Seite weh, weil der ja direkt dadrunter liegt. Es ist zum verrückt werden. Ohne Schlaftabletten könnte ich gar nicht mehr einschlafen, ich habe am Tag mehrfach Panikattacken und bin deswegen total ausgepowert, müde und unkonzentriert. Ich war schon soweit, dass ich mit selbst in diesen Mistding reinschneide, damit man den endlich untersucht. Alle sagen mir nur: Der ist viel zu klein, um ihn zu operieren. Na toll. Muss ich erst nen Riesenei am Hals haben und im Stadium 4 sein, bis man was macht? Sorry für meine Worte, aber ich schreibe nur ehrlich, wie es mir geht.

LG Andre

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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 03.03.2007 21:29

Hallo Andre,

deine Ängste kann ich verstehen, aber versuche dir doch auch mal die Fakten klar zu machen:

- Du hast einige gute Hinweise, dass es KEIN MH ist.
- Es gibt zig andere Möglichkeiten, dass es etwas anderes als MH ist. Lymphies werden schnell mal dick...
- Und selbst wenn es MH ist: Du hättest ein derart frühes Stadium, da stirbt heute keiner mehr dran.

Ist so... also kühl dich mal etwas runter! :wink2:

Ciao Marc
Ahoi Marc

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Betti
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Beitragvon Betti » 04.03.2007 00:36

Hey Andre,
keine Panik!!! Und Du weißt schon, dass durch das viele Herumgedrücke Dir nicht nur alles weh tut, sondern dass dadurch die Lymphknoten auch größer werden??!!! Also, wahrscheinlich ist es nix Schlimmes und sie "wachsen" ständig nur, weil Du ständig daran denkst und darauf herumdrückst... Mach Dich nicht verrückt!!!
Betti
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Andre1
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Beitragvon Andre1 » 09.03.2007 16:02

Hallöchen,

ich war nun heute im Krankenhaus (besser gesagt in der HNO-Ambulanz), weil meine HNO-Ärztin sicherheitshalber eine Punktion machen wollte. Mich untersuchten erst 2 Studenten, die sich mehr oder weniger geschickt angestellt haben :)
Anyway, später kam dann der Arzt und der meinte dann erst, dass der LK fast zu klein wäre, um ihn zu punktieren. Wir gingen zum Ultraschall und da war er ca. 12-13 x 3-4 mm groß. Der Arzt meinte daraufhin, dass er eine Punktion für überflüssig hält, weil der LK absolut unauffällig ist und sich ja in der Große in den letzten 3 Monaten - bis auf ein paar "Variationen" - kaum geändert hat. Doch wenn ich mich sicherer fühlen würde, dann würde er die Punktion machen. Rausschneiden würde er nur ungern, und auch nur dann, wenn ich psychisch wirklich nicht mehr damit klarkommen würde. In 2 Wochen bekomme ich dann das Ergebnis der Punktion. Wenn der Arzt wetten dürfte, dann würde er sein Monatsgehalt auf ein harmloses Ergebnis setzen. Ich denke, ich muss mich jetzt einfach damit abfinden, dass es so ist. Ich war mittlerweile bei 4 Ärzten (HNO, Onkologe, Radiologe, HNO-KH) und alle sehen den LK als zwar etwas zu groß, aber insgesamt als völlig harmlos an.
Jetzt muss ich nur noch meine Psyche davon überzeugen....

LG André

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sassi
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Beitragvon sassi » 09.03.2007 18:37

hi andre

ich glaube auch,dass du deine psyche davon überzeugen solltest.
das hört sich nämlich fast enttäuscht an, dass der onko nun auch noch meint, dass es harmlos ist.
und wenn der mal sein gehalt drauf wettet :shock: aber hallo :winki:

ich hoffe du findest einen weg dir eine schlimme krankheit aus dem kopf zu schlagen!

gratulier dir zum gesund sein und alles gute.
sassi
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Eva_HH
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Beitragvon Eva_HH » 09.03.2007 20:46

Sodele, ich als Oldie möcht doch nun mal was dazu sagen...

Du sagst:
da war er ca. 12-13 x 3-4 mm groß
Putzige Größe... Das sid Größen, die uns bei der Nachsorge tief und entspannt atmen lassen....


Du sagst:
Muss ich erst nen Riesenei am Hals haben und im Stadium 4 sein, bis man was macht?


Zwischen Riesenei am Hals und Stadium 4 liegen Welten!!!!! Auch mit 14 cm zwischen den Lungenflügeln (und vielen anderen an anderen Stellen), was ich recht groß finde, muss man kein Stadium 4 haben, sondern kann sich durchaus in 2 befinden.


Du sagst:
Ich denke, ich muss mich jetzt einfach damit abfinden, dass es so ist.

Äh.. Sag, mal: Bist Du irre? Tut es Dir leid, dass Du keinen Morbus Hodgkin hast? Dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln....



Eva
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suramar
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Beitragvon suramar » 09.03.2007 20:56

ach eva....du sprichst mir aus der seele. mir gehen diese hypochonder, die sich hier manchmal tummeln, auch auf die nerven. man könnte wirklich meinen, sie sind fast traurig, das sie sie nicht endlich die diagnose morbus hodgkin kriegen. im thread 'ich' tummelt sich auch so einer, der stündlich die größe seiner lymphknoten auf den millimeter genau mißt.
am besten man geht darauf wohl garnicht mehr ernsthaft ein.
liebe grüße
simone
Sohn Stadium IIIa, Mischtyp, ohne RF, 6x BEACOPP esk.seit 12.9.06, letzte Chemo 9.1.07, komplette Remission laut PET am 6.3.07. Deshalb nun doch keine Bestrahlung mehr nötig.

suramar
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Beitragvon suramar » 09.03.2007 20:59

noch ein kleiner nachtrag.
mit tun die ärzte in so einem fall echt leid. das muß doch der horror sein, so einen durchgeknallten patienten zu haben. ich sehe nur möglichkeit einer überweisung zum psychater, und das meine ich ganz ernst.
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Andre1
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Beitragvon Andre1 » 09.03.2007 21:40

Also meine lieben, ich muss dazu nach den Angriffen nochmal was sagen:
Soweit ich das hier und woanders gelesen habe, gab es genug Fälle, die nicht ernsten genommen wurden und die ebenfalls nur relativ kleine Knoten hatten. Ich finde es dann durchaus normal, dass man sich erstmal Sorgen macht. Dann liest man, dass MH nicht durch das Blutbild ausgeschlossen werden kann - und auch das verunsichert dann. Ich kann und konnte einfach nicht einschätzen, ob jetzt ein 1,3 cm langer LK nun ein Problem ist oder nicht. Das man dann irgendwann durchdreht bei dem was man alles so liest, ist sicher eine Charakterfrage und ich geben unumwunden zu, dass ich grade was Gesundheit angeht sehr sensibel bin.
Meine Aussage mit dem Abfinden war etwas unglücklich. Ich meinte damit, dass ich das jetzt endlich auch so akzeptieren - und vor allem - realisieren muss. Im Übrigen ist es meinerseits durchaus geplant psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen - deswegen bin ich noch lange nicht durchgeknallt, sondern habe in dieser Hinsicht eben eine Schwäche. Ich fände es gut, wenn wir von der persönliche Ebene wieder runterkommen könnten.

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nusch
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Beitragvon nusch » 10.03.2007 15:34

hallo andre,
ich denke, dass problem ist, dass wir in letzter zeit verdammt viele megapanische leute im forum hatten, die glaubten bzw. überzeugt davon waren MH zu haben.

natürlich kann und soll man sich an solch ein forum wenden, um sich ein paar praktische tipps zu holen, aber zum einen: mehr auch nicht, und zum anderen: ihr seid ja nun schließlich alle in intensivster medizinischer betreuung gewesen, mehr kann das forum also nicht geben, denn es ist schließlich weder eine arztpraxis noch ein psychologischer dienst.

tatsächlich nervt es dann tierisch, wenn leute, die wahrscheinlich nichts haben und obendrein rundum durchgecheckt werden, trotzdem wieder und immer wieder total panik schieben und sich von leuten, die wirklich ernsthaft krank waren und noch sind, von leuten, die grade im krankenhaus wirklich was mitmachen und wirklich unterstützung brauchen, die seele beruhigen und betreuen lassen wollen. das finde und fand ich bei euch allen bisher extrem unsensibel.

es hätte doch gereicht, wenn ihr euch eure infos + tipps geholt hättet, gerne mal den stand der dinge durchgegeben hättet - und fertig. aber hier - sorry, rumzujammern und sich bspw. über ein paar lächerliche blutentnahmen zu beklagen - da kam bestimmt nicht nur mir die galle und alles mögliche andere hoch.

klar sind wir hier kein exklusiver club, aber trotzdem sollte man sich als nicht oder vielleicht-nichtbetroffener überlegen, wo und was man da eigentlich genau schreibt.

ich wünsche dir also weiterhin gesundheit und hoffe, dass du deine ängste in den griff bekommst!

Lg, nusch

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Beitragvon suramar » 11.03.2007 17:15

bravo nusch...toller beitrag!

schönen sonntag noch
simone
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Beitragvon Andre1 » 30.05.2007 15:26

Hallo zusammen,

nach langer Zeit und vielen Ereignissen möchte ich nur kurz berichten, was so passiert ist. Meine Seele ließ keine Ruhe und ich muss zugeben, dass ich mich psychisch stark am Abgrund befand und noch befinde. Aber langsam.
Situation war damals, dass ich beidseitig am Hals geschwollene LKs hatte, links bis 18 mm und rechts bis ca. 15 mm. Rechts waren noch einige mehr tasbar, aber nicht größer als 1 cm. Dann habe ich auch unter der rechten Achsel einen getastet und auch in der Leiste Knubbel entdeckt.
Darauf kam ich dann gar nicht mehr klar und bin zu einem weiteren Onkologen gegangen, der dann einer LK-Entfernung auf meinen Willen anordnete. Es wurde links ein 1 cm großer Knoten entfernt - Ergebnis: chronisch-reaktiver LK, keine Malignität.
Der erste Moment der Erleichterung wich einer noch verstärkten Unsicherheit, da der Chirurg nicht den größten LK entfernt hatte, sondern einen in der Nähe. Da fing die Maschinerie wieder von vorne an und ich las von Fällen, wo erst die x-te Entnahme ein Ergebnis brachte.
Ich habe lange überlegt und wollte mir irgendwie nicht eingestehen, dass meine Angst über meinen Verstand siegen sollte. Doch sie tat es abermals, sodass ich Anfang Mai den weiteren Eingriff machen ließ. Davor hatte mich der Onkologe in die stationäre Onkologie geschickt, um alles wasserdicht zu machen. Das war Mitte April. Es wurden mehrere Blutuntersuchungen gemacht, alle ohne Befund (nur die Eosinophilen waren auf 7,0 minimal erhöht wegen meiner Allergie). Oberbauch-Sono oB, Röntgen Thorax oB. Es wurde schlicht nichts gefunden, was auf Malignität hinweist.
Dann kam Anfang Mai der zweite Eingriff, indem der größte LK entnommen wurde, der mittlerweile 5 Monate geschwollen war - Ergebnis: chronisch-rezidivierender Infekt.
Und wieder hielt die Freude nur kurz, da ich irgendwo gelesen hatte, dass genau meine Pathologie sich schonmal bei einem Fall 2 mal geirrt hatte. Ja prima dachte ich.
Seitdem war ich bei keinem Arzt mehr diesbezüglich, habe aber immer noch Bedenken und bin unruhig. Meine psychologische Hilfe hat grade erst angefangen und ich muss abwarten.
Als ich vor 2 Woche wegen was anderem AB nehmen musste, verkleinerten sich die Knoten wieder.....bis das AB zuende war und plumps kamen sie wieder hervor (vielleicht weil ich vor Freude wieder 100 mal drauf rumgedrückt habe). Mein Arzt meinte damals, dass ein bösartiger LK niemals unter AB kleiner werden würde. Naja.
So ist der Stand. Ich wollte das einfach mal niederschreiben, vielleicht um mir manches auch nochmal zu verdeutlichen.

LG

Andre


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