An alle Frauen :-)

[Blume]

Hallo!

Wie war das eigentlich bei Euch während bzw. nach der Chemo?
Man liest ja immer wieder was von "Wechseljahresbeschwerden". Hattet Ihr Eure Periode weiterhin?
Sollten Hormonbestimmungen und eventuell Hormongaben durchgeführt werd
werden?

Gruß
BLUME

[Elisabeth]

Hallo Blume,

dieses Thema müssten eigentlich die Ärzte mit dir besprochen haben. Falls nicht, dann kümmere dich schnellstens darum.
Bei Stadium MH IV bekommst du wahrscheinlich BEACOPP (esk.) und damit kommst du wahrscheinlich automatisch in die Wechseljahre. Soweit ich weiß, gibt es Hormonspritzen, die die Eierstöcke künstlich in die Wechseljahre versetzen, und anschließend können sie sich eher erholen. Falls du jedoch in diesem Bereich bestrahlt werden solltest, so wie es bei mir war, dann nützt das alles nichts, dh. dann musst du nach der Behandlung evtl. Hormone nehmen.
Es gibt auch die Möglichkeit, Eierstockgewebe einfrieren zu lassen, falls noch ein Kinderwunsch besteht. Ist noch etwas experimentell, aber frag auf alle Fälle deine Ärzte!
Während der Therapie werden keine Hormone gemessen, sondern nachher.

Wenn du auf die Suchfunktion gehst, findest du hier eine Menge über das Thema. Vielleicht meldet sich noch jemand, der aus eigener Erfahrung berichten kann.

Grüße
ELisabeth

[sassi]

hallo blume

eigentlich hat elisabeth schon alles gesagt,was du tun solltest!
du wärst allerdings nicht die erste,die die ärzte weitgehend NICHT über dieses thema aufklären.
bei mir meinte die ärztin nur, dass ich nach der chemo wrschl. keine kinder mehr bekommen kann, aber da ich ja eh schon eines hätte......
keine rede davon, dass es da "möglichkeiten" gäbe.....
naja. jedenfalls war bei mir nach der ersten chemo schon der wechsel da. mit allen schönen nebenwirkungen.
das hat sich bis heute (7jahre danach) nicht wirklich geändert.

also auf jeden fall deine ärzte befragen. ich glaube aber, du bist schon mitten in der chemo? da wäre es für vorkehrungen dann eh zzu spät.


gruss sassi

[nusch]

hallo!
meine eierstöcke wurden kurz vor der chemo "schlafen geschickt", aber nicht nur wegen kinderwunsch, denn auch wenn der aspekt keine rolle mehr spielen sollte, sollte der ovarienschutz doch gemacht werden, um zu vermeiden, dass man zu früh in die wechseljahre kommt, weil das ja auch nicht gerade schön ist, und mit dem ovarienschutz hat man eine bessere chance, dass irgendwann die regel zurückkommt.
ich habe trotz der spritze weiterhin die pille durchgenommen, weil die die typischen wechseljahresbeschwerden, die man eigentlich von den spritzen bekäme, ausgleicht; somit hatte ich wirklich null nebenwirkungen - allerdings musste ich irgendwann die pille absetzen, weil ich eine kleine thrombose bekam, und da haben mich die wechseljahresbeschwerden auch mit aller macht umgehauen! meine tage habe ich nach 6 monaten wiederbekommen, und dann waren all die beschwerden auch sofort wieder weg.
meine schwester ist frauenärztin, darum war ich gut versorgt, allerdings ist es bekannt, dass die onkologen den ovarienschutz immer gerne vergessen oder vernachlässigen...darum, klemm dich ruhig noch mal dahinter!
LG, nusch

[meli1303]

Hallo Blume,

habe während der Therapie meine Pille durchgenommen,
wegen der Gefahr, dass man zu viel blutet.

Ich habe keine Maßnahmen getroffen, von wegen Eierstöcke usw.

Diese Wechseljahrsbeschwerden habe ich im Moment,
und bin am Zittern ob sich meine Regel wieder einstellt,
denn die Pille habe ich jetzt abgesetzt,
damit sich der Hormonhaushalt regenerieren kann.

Ich würde Dir raten, lass Dich gut beraten und überlege in Ruhe.

Liebe Grüße,

Meli


Ich bekomme jetzt erst mal ein Hunde-Baby

[Rebecca2005]

Hallo Blume,
bei mir ist es auch wie bei nusch, ich habe diese Hormonspritze bekommen (erst nur eine Ein-Monats-Spritze, um zu schauen, ob ich sie vertrage, und dann jetzt vor zwei Wochen eine Drei-Monats-Spritze) und nehme gleichzeitig die Pille weiter, um den Wechseljahres-"Nebenwirkungen" vorzubeugen.
Und bis jetzt habe ich davon auch nichts gespürt.
Ansonsten habe ich mir lange überlegt, ob ich mir einen Teil des Eierstock-Gewebes entnehmen lassen soll. Der wäre dann eingefroren worden und im Falle des Falles, dass ich nach der Chemo unfruchtbar sein sollte, wäre er entweder wieder eingesetzt worden oder irgendwie künstlich zum Weiterproduzieren angeregt worden, womit eine künstliche Befruchtung möglich geworden wäre (Die zweite Methode hab ich nicht so ganz verstanden, das steckt wohl auch von der Forschung her noch total in den Kinderschuhen).
Ich habe mich aber im Endeffekt dagegen entschieden, weil
a) die Chemotherapie schon lief und ich den Körper nicht noch zusätzlich durch eine OP belasten wollte (zusätzlich zur Port-OP, die auch erst während des ersten Chemo-Zyklus' durchgeführt wurde)
b) die Aufbewahrung (Kryokonservierung) schweineteuer ist, meine Eltern hätten das zwas bezahlt, aber das wollte ich nicht
c) es keinerlei Sicherheit gibt. Wenn man sich den entnommenen Teil des Eierstocks wieder einpflanzen lässt, kann von 0 bis 100 quasi alles dabeisein, d.h., es kann sein, dass beide Eierstöcke trotz vorheriger Menopause wieder "normal" anfangen Eizellen zu produzieren, aber es kann genauso gut sein, dass einfach gar nichts passiert. (So wurde es mir jedenfalls erklärt...)
Und das war mir dann den ganzen Aufwand nicht wert.
Lass dich doch mal von einem Gynäkologen/einer Gynakologin beraten, was in deinem Fall am günstigsten wäre, da bekommst du zumindest fachlich nichts Falsches erzählt!

Liebe Grüße
Rebecca

[nusch]

noch mal ich:
meine schwester (die gynäkologin) hatte sich meinetwegen mit einigen kollegen wegen der Kryokonservierung unterhalten, und alle waren der meinung, dass es letztlich meistens eh nicht klappt und man den körper (und die psyche) nicht noch mit mehr eingriffen belasten soll. außerdem müsste man die chemo ja verschieben. ich kann mich an eine studie erinnern, die meien schwester mir besorgt hatte, in der der ovarienschutz bei chemo richtig gute ergebnisse hervorgebracht hat!
LG, nusch

[Boa]

ich hatte die kryokonservierung und fand die idee eigentlich super. hier in ösiland zahlt man auch "nur" knapp 100€ für 3 Jahre aufbewahrung. und davon hat mir die kk sogar einen großteil zurückgezahlt.

chemo musste auch nicht verschoben werden, der eingriff wurde zw. erster und zweiter zwischengeschoben. psychisch hat er mich auch nicht mehr belastet, aber: da hat jeder eine unterschiedlich hohe toleranzgrenze.

ich frage mich nur, warum man bei mir den ovarschutz so gänzlich ausser acht gelassen hat…ich hatte keine andere wahl, als die kryok.

naja. wies momentan aussieht werde ich das eingefrorene viell. eh nicht brauchen. *aufholzklopf* aber sicher bin ich mir da auch nicht

[nusch]

da sieht man mal wieder was für verschiedene ansätze gibt...
hmmm, vielleicht macht man bei beacopp kategorisch kryokonservierung??
ich denk immer, es heißt kroko-konservierung...
und ovarienschutz hört sich wie ausgestorbene vogelarten retten...
na ja, ist ja auch fast so ähnlich. vielleicht gebären wir bald alle krokodil- und vogelbabys......na das wird ja ein toller forums-nachwuchs!
ähem, ich hör lieber auf,
tschühüß!
nusch