Sport

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
C.C.
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Sport

Beitragvon C.C. » 15.09.2006 09:25

Hallo Sportsfreunde,
mich würde mal interessieren, ob Ihr Sport macht u. v.a. welchen? Welche Erfahrungen habt Ihr damit in bezug auf Krankheit u. Therapie gemacht? Ich freu mich auf Eure Antworten! Gruß Chris (C.C.)

Eva_HH
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Beitragvon Eva_HH » 15.09.2006 10:24

Hallo,

mein Mann hat während der Chemo (Stadium IIB, 4xABVD) angefangen, Rad zu fahren.

Mit dem "Erfolg", dass er 10 Monate nach Therapieabschluß an einem 55km-Radrennen und eine Woche später an einem Triathlon über die Sprintdistanz teilgenommen hat.

Schaust Du hier: http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/05/467111.html

Und dieses Jahr, 2 Jahre nach Therapie, hat er ein 155km Rennen in 4 Stunden 32 Minuten bestritten...

Ihm hats geholfen - nicht zuletzt, um den Kopf frei zu bekommen.

Beste Grüße


EVa

C.C.
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Beitragvon C.C. » 15.09.2006 10:57

WOW :respekt:
das ist ja spannend! Da könnte das ja mit meinem Marathon in New York zum 40. Geb. doch noch was werden :lol: Vor der Chemo haben sie bei mir ja noch einen Herzklappenfehler ausgemacht..., von dem mein Doc allerdings meint, er wäre medizinisch so interessant wie abstehende Ohren :wink2: Also auf alle Fälle hat mir Deine Antwort schonmal richtig Mut gemacht, schönen Dank dafür! C.C.

Eva_HH
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Beitragvon Eva_HH » 15.09.2006 11:00

Hach, manche Ärzte haben auch immer so entzückende Vergleiche... Lustig!

Die Frage, ob das klappt zum 40., hängt vielleicht nicht zuletzt davon ab, wann Du 40 wirst! Bild

Alles Gute, freut mich, wenn ich Dir Mut machen konnte.

Eva

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Jason
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Beitragvon Jason » 15.09.2006 11:27

Sport und Lymphom ist ja wohl an sich kein Problem zu sein; hier bei mir um die Ecke hatte ein Spieler der SG Weiche -Handewitt (Handball - Bundesliga) ein NHL, Bestrahlung, gleich danach Rezidiv, dann Chemo und hat ein Jahr nach Diagnose wieder Bundesliga gespielt.

Ich persönlich hatte es allerdings weder vorher noch nachher grossartig mit Sport (150 km schaffe ich allerdings locker. Mit dem Auto.).
:D

@Eva
Huh, was für ein grusliger Artikel! Lymph drüsen (:nerv:) krebs, lauter Geschwüre, platzende Haut... :eek:. War es bei deinem Mann wirklich so so schlimm oder hat da das Abendblatt so auf die (Chemo-) Wurst gehauen?

Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

R-DHAP - Blog

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Eva_HH
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Beitragvon Eva_HH » 15.09.2006 11:46

Jaja, die 150 m schaffe ich auch mit dem AUto ;)

Ne, das war schon so, wie das Abendblatt geschrieben hat... Geschwüre - befallene Lymphareale... Aber für Otto-Normal muss das ja verständlich sein. Ob die Haut nun regelrecht "geplatzt" wäre, weiß isch net - habens net probiert.

Ich fands aber schön, dass sie es geschrieben haben - für ihn war es Auftrieb.

LG, Eva

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Matthias
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Beitragvon Matthias » 15.09.2006 12:21

aus eigener erfahrung kann ich nur sagen.....

SIE TUT ES. die haut reisst ein, platz auf und löst sich in mehreren schichten ab. leider habe ich damals nicht auf meinen radiologe gehört. ich durfte 6 wochen während der bestrahlung nur pudern und 8 wochen danach nur baby-öl auf die bestrahlten areale schmieren. 14 wochen (in worten vier + zehn) nicht duschen oder baden. mitte der 13 woche hab ich es nicht mehr ausgehalten und bin dann einfach duschen gegangen. ergebnis siehe oben. ich bekam richtig ärger mit meinen ärzten und hatte schmerzen, die ich kaum beschreiben kann.
zum glück ist heute die technik schon erheblich schonender und mit weit weniger nebenwirkungen behaftet.
07/1985 - Stadium PS IIa - 40 Gy, danach 6 Zyklen COPP
07/1993 - Rezidiv Stadium IIIb - 4 Zyklen COPP-ABV-IMEP
16 Jahre in Remission
05/2009 Hinterwandinfarkt
12/2009 schwere Mitralklappen- und Trikuspidalklappenrekonstruktion
03/2010 Neuerkrankung hochmalignes NHL, schnellwachsend, aber gut auf die Therapie ansprechend. Geplant 4 Zyklen DEXA-BEAM, gerade mitten im dritten Zyklus.

carpe diem

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Gaby
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Beitragvon Gaby » 15.09.2006 12:38

Hallo,

bei mir war es (aber auch schon lange vor MH) Yoga. Auch während der Therapie war es mir (Gott sei Dank) auch möglich die Asanas (Körper-Übungen) zu machen, nur zum Ende der Bestrahlung fielen mir Übungen schwer, die meinen Hals und die Wirbelsäule streckten, die hab ich dann einfach weggelassen.

Ansonsten war spazierengehen/oder bei sehr guter Verfassung auch mal Walken mit den Hunden ein tägliches Muss. Vor der Kur/AHB hab ich mir dann ein neues Fahrrad gegönnt und genießen mittlerweile auch diese Outdoor-Bewegung..


Seit kurzem habe ich beim Dienstsport den "Pilates"-Kurs belegt. Da meine Kursleiterin die abslute Sportskanone ist, quält sie uns auch gleich noch mit Power-Step. Nunja, das ist schon anstrengend und ich denke die Bestrahlung wird auch die Lunge belastet haben, aber es geht und es wird eigentlich von mal zu mal besser.

LG Gaby

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broncolor
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Beitragvon broncolor » 15.09.2006 13:00

Hallo Eva wir kennen uns noch nicht direkt da ich aber git mit einigen Mitarbeitern der Fa Grimm befreundet bin (habe gerade den HH Abendblatt Artikel gelesen). Habe ich von Deinem Mann schon viel gehört ( wurde mir immer als leuchtendes Beispiel gezeigt von wegen das packt Deine Frau auch.....) Nun weiss ich also endlich wer das ist der da immer so erwähnt wurde Deinem Mann und Dir also Euch alles gute und dann werde ich mal wieder demnächst bei VW und Audi nach dem Herrn Stender suchen gehen (sitze ja geradezu ums Eck).

Gruß und noch eine Frage wo wurde Dein Mann behandelt ?
Bengt und Claudia
Heilung alles andere ist nicht ganz so wichtig, und kann warten. Denn die Krankheit wartet auch nicht.

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Beitragvon Eva_HH » 15.09.2006 13:10

Ne, das glaub ich ja nun nicht....

Wir waren im Heidberg Klinikum Nord, Dr. Müller.

Ich schreib Dir gleich mal eine PN.

JU
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Beitragvon JU » 15.09.2006 13:33

Hallo C.C.!

Vor der Diagnose habe ich an Sport nur den Sportunterricht in der Schule gemacht, aber das sind ja immerhin schon 3 Stunden in der Woche. :lol:
Privat eher nix. Ich hatte aber auch nicht das Gefühl, dass meine Kondition schlecht war, ich hatte einfach keine Lust.
Während der Behandlung war ich auch ziemlich unaktiv, obwohl ich laut meines Arztes leichten Sport hätte machen dürfen.
In der Reha fing das Sportprogramm dann an. Ergometerrad, schwimmen, Muskelaufbau...
Die ersten Tage nach der Reha war ich dann auch noch total motiviert und habe mich zu Hause auf das Ergorad geschwungen, welches schon ganz verstaubt in irgendeiner Ecke stand, aber die Motivation hat leider nicht ganz so lange angehalten. Erst im Urlaub (ca. 1-2 Monate nach der Reha) habe ich mit dem Joggen angefangen. Ich dachte vorher immer, dass ich gar nicht joggen kann, weil ich nach ein paar Metern schon Seitenstiche bekam, aber mit einem guten Intervalltrainig habe ich inzwischen schon wieder gut an Kondition aufgebaut, auch wenn es noch immer nicht so wie vor der Diagnose ist. Ich merke das am Sportunterricht in der Schule. Nach ein bisschen hin und her habe ich nen Puls von schätzungsweise 220, einen knallroten Kopf und er sieht aus, als ob der jeden Moment explodiert (manchmal fühlt er sich auch so an) und die anderen laufen noch locker durch die Halle.
Braucht halt alles seine Zeit.

Liebe Grüße
Ju
Diagn. Sept. '05
-> MH 2ae mit Risikofaktoren
-> HD14 mit 4xABVD & 30 Gray
-> Remission

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alty
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Beitragvon alty » 15.09.2006 17:06

.... meinen aufgedunsenen Kadaver während der Therapie mit mir rumzuschleppen war mir Spocht genug. :yeah:



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Zuletzt geändert von alty am 15.09.2006 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

C.C.
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Beitragvon C.C. » 15.09.2006 18:11

also ich hab's heute morgen endlich mal wieder mit joggen versucht. Hatte mehr was von Behindertensport im Vergleich zu "vorher", aber ich will ja nicht undankbar sein. Die seit der Bestrahlung latent vorhandenen Atembeschwerden haben interessanterweise SCHLAGartig nachgelassen, nachdem ich vorgestern im Training einen Schlag vor's Brustbein bekommen habe. Wer weiß, vielleicht wäre das ja auch ein probates Mittel gegen das Lymphom gewesen;-) Einfach draufhau'n...
@Jason: Vom Auto fahren krieg ich immer so Rückenschmerzen, aber wenn ich das hier immer so sehe (von wegen nicht so mit Sport) dann erreichst Du je nach Tagesform in sachen Verbalakrobatik doch durchaus spitzensportliches Höchstleistungsniveau :mrgreen:

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Holger
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Beitragvon Holger » 15.09.2006 20:05

C.C. hat geschrieben:Die seit der Bestrahlung latent vorhandenen Atembeschwerden haben interessanterweise SCHLAGartig nachgelassen, nachdem ich vorgestern im Training einen Schlag vor's Brustbein bekommen habe.


Ging mir neulich auch so ähnlich. Allerdings war es kein Schlag vors Brustbein, sondern das Rumgedrücke einer Chiropraktikerin. Könnte bei dir aber ebenfalls ein blockierter Brustwirbel gewesen sein...

Gruß, Holger
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
2009: nächste Kontrolle im Dezember
--> Vorstellung<--

C.C.
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Beitragvon C.C. » 16.09.2006 09:27

@Holger: jaja, das hab' ich gelesen. Herzlichen Glückwunsch auch zur guten Nachsorge! Ich habe da zwar immer mal wieder Blockaden, weshalb mir die sportliche Betätigung ja auch so wichtig ist, weil's eben einfach physisch u. psychisch gut tut. Aber diese Beschwerden von der Lunge her kamen mir jetzt schon eher strahlenbedingt vor. Auch wg. der "höchstwahrscheinlich entzündl. Herde" im PET. Es wurde auch schon besser, aber diese Erfahrung im Training war wirklich erstaunlich.

Nach der kleinen Laufrunde durch den Park gestern hatte ich dafür einen solchen Hustenkrampf, dass es fast einen Menschenauflauf hilfsbereiter Joggerpassanten gegeben hätte. Werde mich also wohl noch öfter auf's Brustbein treffen lassen müssen, um irgendwann wieder völlig frei atmen zu können:-?))


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