Blutwerte schon nach 1. Chemo schlecht

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Benutzeravatar
Tomate
Beiträge: 40
Registriert: 29.03.2006 08:51

Blutwerte schon nach 1. Chemo schlecht

Beitragvon Tomate » 20.04.2006 09:28

Hallo zusammen,

mein Mann und ich sind gestern zu seiner 2. Chemo angetreten. Diesmal hat er auch ein Bett bekommen und musste nicht sitzen - das letzte Mal war es echt superanstrengend für ihn. Zuerst wurde Blut abgenommen und dann sofort der Tropf mit den Anti-Übelkeits-Medikamenten (kA was genau) gegeben. Nachdem ca. 3/4 des Tropfes schon weg waren, kam die Schwester mit den Blutergebnissen und sagte uns, dass wir wieder gehen sollten, da der WBC-Wert bei 1,6 läge und sie für eine Chemo mindestens 3 haben will. Außerdem sollte er sich doch bitte von Menschenansammlungen fernhalten. Morgen muss er hin zur Blutbildkontrolle und heute bekommt er wohl einen Anruf ob er Neupogen bekommen kann - das müssen die Ärzte aber wohl erst noch prüfen ob er das in der HD-13 Studie bekommen kann (ist wohl sonst zu teuer?!).

Jetzt meine Fragen an euch:
Ist das normal dass schon nach der 1. Chemo die Blutwerte so schlecht sind? Heißt das, dass es bei den folgenden Chemos noch schlimmer wird?
Bekommt man Neupogen bei HD-13? Zahlen das die Krankenkassen nicht auch so, ohne die Studie? Wär auf jeden Fall von Vorteil, denn er hat ja jetzt gerade schwere Infektionsgefahr... :(
Ist es normal, dass man den 1. Tropf bekommt und dann erst das Blutbild kontrolliert wird? Ich find das schon irgendwie komisch, denn jetzt hat er ja völlig umsonst Medikamente bekommen und das auch noch mit Nebenwirkungen (extreme Unruhe - deswegen wird das MCP in dem Tropf auch rausgenommen - und Müdigkeit).
Ist es normal, dass man bei ABVD Kortison bekommt? Denn die Schwester sagte, im 1. Tropf ist auch ein minimaler Anteil Kortison drin?! Das würd zumindest seinen ständigen Hunger erklären!

Ich muss unbedingt mal fragen was genau er denn alles bekommt bei seinen Chemos. Weil mir ist das nicht so ganz klar...

Ich mach mir ein bißchen Sorgen, dass er sich jetzt irgendwo was wegholt und das dann gefährlich wird. Außerdem ist die Terminverschiebung voll der Mist, weil wir die Therapie doch so schön um unsere Hochzeit rumgelegt haben... :wink2: Naja, wichtiger ist, dass die Therapie ein Erfolg wird.

Seine Familie sucht jetzt übrigens mal wieder nach Gründen warum die Blutwerte schlecht sind, natürlich haben sie wieder den Verdacht dass WIR was falsch gemacht haben, nicht genug oder gesund genug gegessen, nicht genug spazierengegangen, zu viel Streß (wir ziehen gerade um und haben Spaß dran), und und und... Die hätten es am liebsten, wenn mein Mann zuhause bei seinen Eltern nur liegen würde und nur noch dort essen. Und ich bin jetzt sowieso der Buhmann, weil ich ihn machen lasse was er machen will und wo er Spaß dran hat (laut Arzt ist das das Beste!). Ich krieg echt die Krise, wenn das so weitergeht, dann flipp ich noch irgendwann aus!

Naja, wär schön, wenn jemand Antworten auf meine vielen Fragen für mich hätte...

Danke schonmal! :D

Tomate

Benutzeravatar
Axel B.
Administrator
Beiträge: 840
Registriert: 26.11.2003 12:01
Wohnort: Biebelnheim
Kontaktdaten:

Beitragvon Axel B. » 20.04.2006 10:05

Hallo Tomate,

warum die Blutwerte bereits jetzt im Keller sind, kann ich leider nicht sagen. Aber es liegt garantiert nicht daran, dass ihr bzw. du etwas falsch gemacht hast. Es hat sicherlich etwas mit der Medikamentation zu tun.

Das mit der kurzfristigen Blutentnahme finde ich sehr seltsam. Bei mir wurde die Blutentnahme sogar ein paar Tage vor der Chemositzung vorgenommen. Da einige Bestandteile der ABVD-Medikamentation spätestens innerhalb von 1-2 Tagen nach Herstellung verabreicht werden müssen (das D. muss sogar in einem lichtundurchlässigen Behälter gelagert werden), mussten die Medikamente immer kurz vorher bestellt werden. Da die Medikamente also immer extrem "frisch" sein müssen, wäre es ein hohes finanzielles Risiko (ca. 1000€) gewesen, hätte man sie "vor" der Blutuntersuchung bestellt. So frage ich mich, was mit den Medikamenten passiert ist, nachdem die Sitzung bei euch abgebrochen wurde? Auch wenn das Antibrechmittel keine großen Nebenwirkungen hat, sollte man es nicht einfach so für nix und wieder nix einnehmen. Wenn es - wie bei mir - Zofran gewesen sein sollte, ist das nämlich ebenfalls ein teurer Spaß.

Ich wüßte nicht, wo in meinem ABVD-Schema Cortison enthalten gewesen wäre. Aber ich kenne mich jetzt auch nicht so gut aus, gerade was die Zusatzmedikamentation angeht. Besorg dir doch mal den Therapieplan, dann kannst du sehen, was genau gespritzt wird.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
[mehr]

Kerstin S
Beiträge: 191
Registriert: 24.01.2006 15:09
Wohnort: Regensburg

Beitragvon Kerstin S » 20.04.2006 10:39

Hallo Tomate,

also, bei mir war auch gleich nach der ersten ABVD das Blut so schlecht dass wir verschieben mussten.
Leider kann man da kaum was machen, und es gibt auch keinen der daran schuld ist :!:

Es wurde aber bei mir nicht immer schlimmer, nur jetzt den 7. Halbzyklus mussten wir wieder verschieben. Und 2 mal finde ich geht schon, da geht die Welt nicht unter.

Bei mir wurde direkt vor der Chemo Blut genommen, nach 30 min. kam das Ergebnis, und dann wird erst angefangen. Ist bei uns in der Tagesklinik so üblich.

Hab gelesen, dass das Blut angeblich besser wird, wenn man Rote Beete Saft trinkt oder den Salat isst. Hab ich gemacht, weiß nicht wirklich obs was hilft, aber ich finde so hat man wenigstens das Gefühl etwas zu tun und schaden kanns wohl kaum :wink2:

Bei mir ist bei ABVD schon vorher Cortison dabei, genauer sieht das so aus:
NaCl
Prednisolon (=Cortison)
Granisetron (= Kevatril= Überlkeit)
Vinblastin
Bleomycin
Glucose
Adriamycin
Dacarbacin

fertig

und für zu Hause: 2 Tagelang Cortison Tabletten, Magenschutz, Kevatril und MCP!

Ich bin übrigens in der HD 14 und hab schon zwischendurch mal Neupogen bekommen! (Du hast recht, 5 Spritzen kosten 800 €)
:shock:

Ich wünsch euch alles Gute und vor allem, dass ihr euch nicht so viel mit den Schwiegereltern zoffen müsst und dass der Hochzeitstermin klappt! :D

Sei einfach für deinen Mann da, ich bin sicer du machst eh alles super!!!

Viele Grüße

Kerstin!
MH IIa (RF: 3 Areale, 2 Bulks, großer Mediastinaltumor)
ab 13.1.06: HD14 mit 4 x ABVD + IF 30 Gy
seit 3.05.06: Chemo fertig!
seit 4.07.06: Bestrahlung fertig!
8. Nachsorge im August 08: alles OK

Benutzeravatar
yvonne
Beiträge: 32
Registriert: 17.12.2005 12:30
Wohnort: Zirchow

Beitragvon yvonne » 20.04.2006 10:41

HalloTomate,

tut mir echt leid, dass ihr schon nach der 1.Chemo so mit den Blutwerten zu kämpfen hattet. Es ist zu erwarten, das das noch schlimmer wird. Bei wir wurde erst die 6.Chemo wegen der Werte verschoben. Neupogen habe ich nicht bekommen, aber ich glaube nicht, das das was mit der Studie zu tun hat. Wenn das mit den Werten so bleibt, wird dein Mann das schon kriegen. Wieviel Chemos sind denn angesetzt?
Bei mir wurde immer morgens 8 Uhr Blut abgenommen und erst wenn das Ergebnis da war und die Werte gut, dann wurde die Chemo bestellt. Wie Axel schon schrieb muss das ja dunkel gelagert sein und frisch hergestellt werden. Also Medikamente habe ich erst bekommen, wenn klar war, dass ich auch Chemo krieg.

Yvonne
MH IIae Extradonalbefall Sternum, Diagnose 06.2005, Chemo bis 11/05 anschließend 30 gy Bestrahlung, seit 02.03.2006 Remission!!!
06.06.06 Nachsorge Alles O.K.!!!Januar 2008 bis jetzt alle Nachsorgen o.K.

Benutzeravatar
Tomate
Beiträge: 40
Registriert: 29.03.2006 08:51

Beitragvon Tomate » 20.04.2006 11:02

Hallo,

danke schonmal für eure Antworten. Mein Mann bekommt nur 2 Zyklen ABVD, das gestern sollte also eigentlich die 2. Gabe im 1. Zyklus werden... Ich werd morgen mal nachfragen was mit den Medikamenten passiert ist, ob er jetzt Neupogen kriegen kann und ob man das in Zukunft so machen kann, dass erst nach den Blutergebnissen der Tropf angelegt wird. Und ich lass mir eine Aufstellung zu den Medikamenten machen. MCP verträgt er ja schonmal nicht...

Viele Grüße

Tomate

Mieze
Beiträge: 356
Registriert: 06.06.2005 18:45
Wohnort: bei Bonn

Beitragvon Mieze » 20.04.2006 11:05

Hallo Tomate,

man kann nicht pauschal sagen, daß wenn jetzt einmal die Chemo wegen schlechter Werte verschoben werden muss, daß das die nächsten Male auch so geht. bei mir wurde nur einmal Chemo um eine Woche verschoben, im 3. Zyklus. Danach ging es regulär weiter.

Ich finde aber auch Eure Situation mit Deinen Schwiegereltern sehr traurig. Kann es sein, daß sie Dich nie wirklich akzeptierten und die Krankheit Deines Mannes nun als eine Art Bestätigung dafür sehen, daß Du nicht die richtige Frau für ihn bist( nach dem Motto: hättest du gut für ihn gesorgt, gekocht, etc. wäre er auch bestimmt nicht krank geworden...)? Vielleicht habt ihr ja irgendwann nochmal die Gelegenheit das zu klären. Wie sieht das denn Dein Mann, hält der zu Dir?

Versucht, Euch auf die Therapie zu konzentrieren und lasst solche Sachen nicht zu sehr an Euch ran. Das belastet nur zusätzlich.

Alles Gute für die weitere Therapie

Mieze
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)
3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens
seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

Benutzeravatar
Tomate
Beiträge: 40
Registriert: 29.03.2006 08:51

Beitragvon Tomate » 20.04.2006 12:02

Hallo Mieze,

ja, mein Mann hält schon zu mir, allerdings will ich ihn mit den Streitigkeiten zwischen mir und seiner Mutter + Großeltern (Vater ist ok, der mischt sich nicht ein) nicht zu sehr belasten.

Das Vertrauen in mich scheint bei seiner Family tatsächlich nicht da zu sein, dabei koche ich wirklich - vor allem seit der Diagnose - frisch und gesund und achte auch auf ihn, dass er genug schläft und trinkt und nicht in so ein blödes Depri-Loch fällt. Das gelingt mir auch - glaub ich - einigermaßen gut, obwohl ich nebenbei noch arbeiten muss. Weil ich arbeiten gehe, ist er jetzt immer über Tag bei seinen Eltern zuhause (Großeltern nebenan), da wir auch noch nicht ganz umgezogen sind und er ziemlich viele Sachen (die in meine/unsere jetzigen 28qm nicht reingepasst haben) noch bei seinen Eltern hat und sich damit beschäftigen will. Ich bin so froh wenn wir umgezogen sind...

Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zur Familie meines Mannes, als mein Mann noch nicht krank war. Seit Mitte März ist das aber jetzt so mit der "Suche nach der Krebsursache" - und man kann doch einem Krebskranken nicht sagen, dass er selbst schuld ist an seiner Krankheit, oder? Das würd ich noch nichtmal bei Lungenkrebs tun, obwohl die Ursache dort ja meist auf der Hand liegt...
Naja, und da wir früher auch mal öfters bei McD essen waren und auch Fertiggerichte auf dem Tisch hatten weil ich Ende letzten Jahres 12 Wochen am Stück pro Tag 12-13 Stunden gearbeitet habe und er Diplomarbeit geschrieben hat, ist das jetzt u. a. der Grund für den Krebs laut seiner Family.

Wir versuchen das alles ständig zu klären, sie haben auch zwischenzeitlich mal damit aufgehört, ihm so was zu sagen und ständig irgendwelches gesundes Zeug oder Spaziergänge aufzudrängen, aber viel geholfen hat das offenbar nicht, es hat ja wieder angefangen. Seit gestern, seit das mit den Blutwerten war, bin ich auch nicht sonderlich gut auf seine Mutter und Oma zu sprechen, denn da haben sie mal wieder gesagt dass er ja viel mehr essen muss, so nach dem Motto "er kriegt bei seiner Frau ja nichts". Hallo?!, der Mann isst schon nicht mehr, der frisst regelrecht (ich denke das kommt vom Cortison), er hat ständig Hunger und kriegt von mir IMMER was er will (auch dass was er nicht will, was aber gesund ist :wink2: ).
Und dann brachte seine Oma ihm ein Steak. Da mochte ich auch nicht sagen, dass er schon mittags Fleisch hatte und zu viel Fleisch auch nicht gesund ist... :wink2:
Naja, ich weiß ja, dass seine Familie es ja nur gut meint und auch Angst hat ihn zu verlieren, aber es muss doch nicht so "militant" sein, oder?

Naja, hauptsache er holt sich jetzt nichts weg und wird durch den ganzen Mist nicht zu sehr belastet. Ich bin so froh, dass wir standesamtlich schon seit 1. Dezember verheiratet sind und dass wir das bald, am 27. Mai, kirchlich bestätigen!! :D

Viele Grüße

Tomate

Benutzeravatar
Jason
Beiträge: 1296
Registriert: 20.09.2004 12:28
Wohnort: Kappeln

Beitragvon Jason » 20.04.2006 12:36

Hej Tomate,

jaja, das gute Cortison, da sollte der Kühlschrank schon voll sein. Normalerweise gehört es nicht zum ABVD, wird wohl aber des öfteren trotzdem gegeben. Lass deinen Mann ruhig 5 mal am Tag Fleisch essen, mittendrin in der Chemo ist ein eher ungünstiger Zeitpunkt, mit sowas wie "gesünder essen" anzufangen. Mein Doc meinte immer: Egal was man isst, Hauptsache viel. Das schützt den Magen.

Schlechte Blutwerte nach dem 1ten Zyklus sind auch kein Beinbruch. Das fällt zwar immer ziemlich individuell aus, kommt aber durchaus schonmal vor (WBC dürften die Leukos sein, oder ? White Blood Cells?). Naja und Neupogen ist dann halt auch nicht grad billig, so um die 150€ / Spritze. Standardmässig wird das bei Beacopp verabreicht, wenn die Leukos längerfristig unter 1000 bleiben.

Blut testen whrd die Chemo eigentlich schon läuft scheint mir allerdings ziemlich schlechtes Timing, das Zeug dürften sie dann weggeschmissen haben. Bei mir wurde jedenfalls kein Chemo-Finger gerührt, bis nicht die Blutwerte da&in Ordnung waren...

Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

R-DHAP - Blog

''Move ahead
And your ass will follow...''
FSK

Benutzeravatar
Annette
Beiträge: 889
Registriert: 07.09.2005 18:52
Wohnort: Österreich

Beitragvon Annette » 20.04.2006 13:43

Jason hat geschrieben:Mein Doc meinte immer: Egal was man isst, Hauptsache viel. Das schützt den Magen.



hallo,

ich finde nicht, daß es egal ist was man ißt! man kann mit der ernährung schon viel zum allgemeinen wohlbefinden beitragen und den körper so gut unterstützen wie es geht!

gerade die umstellung auf gesunde ernährung ist wichtig.
natürlich soll man drauf achten, daß man das gewicht halten kann und muß nicht von körndln leben oder so, sündigen darf man natürlich auch aber man sollte die gesunde ernährung schon im auge behalten.

das ist meine persönliche meinung! hier noch ein link dazu http://www.inform24.de/krebs.html#allgemein


tomate- alles gute für deinen mann! ich find es toll, wie du ihn unterstützt (trotz der heftigen gegenwehr seiner familie)!! gratulation zur hochzeit :)

lg annette
Willis Carriers Zauberformel:

1. Frage dich: Was könnte als Schlimmstes passieren?
2. Sei bereit, dies notfalls zu akzeptieren.
3. Dann mach dich in aller Ruhe daran, es nach besten Kräften zu ändern.

nightkitten
Beiträge: 205
Registriert: 02.11.2005 15:42
Wohnort: Köln

Beitragvon nightkitten » 20.04.2006 19:14

Huhu!

naja, gesund essen oder nicht ist mir relativ egal. das ist jedem selbst überlassen.

zumindest hat das nichts mit den leukos zu tun. wenn die werte nämlich vom essen abhängig sein sollten, dann hätten meine sowas von tief im keller sein müssen, da hätte man noch tiefer graben müssen :0047:

aber bis auf den ersten zyklus BEACOPP hatte ich danach immer traumwerte. die leukos sind nie unter 3.000 gefallen und der rest war auch immer in ordnung.

vielleicht haben ja auch pizza und co dazu beigetragen :grinsen:

und dein mann macht das schon richtig. er soll das machen, wozu er gerade lust hat. und wenn er einen tag mal nichts machen will, dann macht er halt nichts. ich habe sogar mein wohnzimmer während der therapie neu gestrichen. das hat auch nicht geschadet.

ich glaube sogar, dass es zu meinem guten befinden auch beigetragen hat, dass ich immer das gemacht habe wozu ich lust hatte. gut, meistens habe ich mich den einen tag übernommen und lag dann am nächsten flach, aber was solls...

liebe grüße

Mandy
Diagnose: 10/05, Stadium 2b mit RF c + d (hohe BSG und mehr als 3 Areale befallen)
Studie HD 14, Arm B, 2 x BEACOPP, 2 x ABVD, danach Bestrahlung.
Beginn Behandlung 08.12.2005

Benutzeravatar
paulanni
Beiträge: 290
Registriert: 16.11.2005 21:28
Wohnort: Gera

Beitragvon paulanni » 20.04.2006 19:50

Hallo. bei mir wars ähnlich.
erst Blut abgenommen, dann Port angestochen und Antikotzmittel gegeben und inder zwischenzeit, wahrend das Antik...mittel lief, wurde das Blut getestet. war es in Ordnung, wurde dann erst der Rest bestellt.

Lief auch immer prima, bis einmal die Leukos auf 0,6 abgerutscht sind. Da wollte mir die Schwester doch glatt wieder alles abmachen. Auf meinen Protest hin, das sie ja gar nicht hätte anstechen müssen, wenn erst der Bluttest gemacht würde und ich will die Chemo unbedingt, hat man mir die Chemo doch gegeben, Ich war da sehr hartnäckig. :evil:

Ich meinte noch als Argument, das es mich psychisch mehr belasten würde, wenn verschoben wird, als wenn mir halt mal ein paar Tage nicht so gut geht.

Hab die Chemo dann aber ganz gut vertragen.

Sandra
Positiv denken - für meine Kinder Paul + Anne und natürlich für meinen Mann.

vergr. Lymphknoten Ende 05/2005 entdeckt, ges. Diagnose am 09.11.2005 Stadium IIa
Therapie 4xBEACOPP am 08.02.2006 beendet, Bestrahlung ab 16.03.06 - 05.04.06

Benutzeravatar
Tomate
Beiträge: 40
Registriert: 29.03.2006 08:51

Beitragvon Tomate » 21.04.2006 12:43

Hallo,

so, heute gab es die Blutbildkontrolle (3 Stunden in der Praxis für Blutabnehmen und 10 Minuten Gespräch! voll nervig), und siehe da, der WBC-Wert liegt nun bei 3,1. Unser Doc war nicht da (ist eine Gemeinschaftspraxis), und der andere Doc war nicht so wirklich einfühlsam. Der wollte dass mein Mann heute direkt da bleibt für die Chemo, ohne Vorbereitung, ohne Kekse und Wasser... :wink2:
Da wir etwas entsetzt waren und auch sagten dass wir heute und am Wochenende andere Pläne hätten (neue Wohnung renovieren, Firmung meines Bruders), verschob er das dann auf Montag. Wenigstens haben wir noch ein Bett ergattert, die waren eigentlich schon alle besetzt für Montag.
Leider habe ich da natürlich keinen Urlaub, den reich ich gleich aber ein. Meine Kollegin scheint das aber gar nicht so toll zu finden, dass ich immer so kurzfristig weg bin und quasi eine "Sonderbehandlung" genieße. Dabei hatte sie die letzten drei Wochen frei und hatte Anfang des Jahres selbst 4 Wochen Krankenschein... :( Und ich bin ja auch immer nur am Tag der Chemo weg und lass meinen Mann dann schon immer die Tage danach alleine... Sie soll mal froh sein, dass ich mich so reinhänge in die Arbeit, ich hatte auch nach der Diagnose - die uns ja voll umgehauen hat - nur 1 Tag Krankenschein und hab mich dann wieder aufgerappelt. :roll:
Mit unserer Hochzeit kollidiert der neue Therapiezeitplan zwar höchstwahrscheinlich, aber wenn "unser" Doc wieder da ist, dann regeln wir das mit ihm, der ist nämlich SUPER!

Neupogen hat mein Mann natürlich nicht mehr gebraucht, er würde es aber bekommen wenn seine Leukozyten beim nächsten Mal noch weniger werden und sich nicht, wie diesmal, nach 1-2 Tagen munter vermehren.

Übrigens tut meinem Mann die Renoviererei sehr gut, das sagt er selbst, denn die Arbeit nimmt ihm die Nervosität vor der nächsten Chemo und er hat das Gefühl, dass das Leben weitergeht und dass er gebraucht wird.

Viele Grüße

Tomate

Benutzeravatar
Tomate
Beiträge: 40
Registriert: 29.03.2006 08:51

Beitragvon Tomate » 25.04.2006 15:37

Hallo zusammen,

nun wurde die 2. Chemo gemacht, das Blutbild war perfekt, WBC-Wert bei 5,0 - juhu! Diesmal wurde MCP weggelassen und es ging ihm dann auch viel besser während der Chemo. Und erstaunlicherweise geht's ihm heute auch viel besser als bei der 1. Chemo am Tag danach.
Ist das normal?
Ich hab immer gehört, dass es einem beim 2. Mal eher schlechter geht. Oder liegt das vielleicht am Weglassen vom MCP? Gestern Nacht hatte er einmal einen Schweißausbruch, hab mir schon Sorgen gemacht, aber Fieber hatte er keins, und es blieb bei dem einen Mal.

Allerdings muss ich noch was berichten: ich hab mir ja den Therapieplan geben lassen, und siehe da, die haben sich beim Gewicht und analog dazu auch bei der Körperoberfläche vertan - um 13 kg bzw. 0,11 m². Hammer, oder? Vinblastin wurde alsdann um 1 mg reduziert und das "D" um 50 mg. Wenn man nicht alles kontrolliert... beim ersten Mal hatte er also eine "Überdosis" :wink2: . Ich denke aber auch, dass die ihm das hätten ansehen müssen, dass er keine 81 kg wiegt...

Noch eine Frage, im Therapieplan stehen die Medikamente Adriblastin, Bleomycin, Vinblastin und DTIC - sind das nicht eigentlich Adriamycin, Bleomycin, Vincristin und Dacarbazin oder ist das jeweils das Gleiche? Und auf dem Tropf von Adriblastin steht "Adrimedac Doxorubicin" drauf... Bin irgendwie ein bißchen verunsichert. Eigentlich vertraue ich dem Onkologen komplett, aber seit der Gewichtssache... Mmmh!

Naja, vielleicht hat ja jemand ein paar Antworten für mich? Hier wird einem ja immer sehr schnell geholfen... *freu* :D

Viele Grüße

Tomate

Monika
Beiträge: 67
Registriert: 10.12.2003 21:02
Wohnort: inder Nähe von Freiburg

Beitragvon Monika » 25.04.2006 16:07

Hallo tomate,
ich habe grad mal meinen alten Therapieplan (BEACOPP esk. aus 2001)
hervorgeholt. Das eine sind wohl die Substanzen ( Adriblastin, Bleomycin, Vinblastin + DTIC), dass andere die Medikamtennamen der jeweiligen Herstellerfirma- also wie Acetyl.... (=Substanz ) und Aspirin (Medikament)

Schön, dass es deinem Mann bei der zweiten Runde besser geht, das kann durchaus auch mit der verminderten Dosis zusammenhängen.

Und ich bin auch immer der Meinung, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Es geht schließlich um die Gesundheit deines Mannes, da darf man schon mal nachfragen...

Weiterhin alles Gute
Monika


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste