ich gebe zu, ich hatte noch nie ein besonders gutes Verhältnis zu meinen Haaren, könnte lange Haare an mir absolut nicht ertragen. Deswegen hat es mir auch nicht allzu viel ausgemacht, mich von ihnen zu trennen.
Ich gebe auch zu, dass frau/mann ohne Haare gewöhnungsbedürftig aussieht. Trotzdem habe ich NULL Verständnis dafür, wenn sich jemand wegen des Haarverlustes in eine tiefe Identitätskrise stürzt und sich womöglich noch für das schwächere Medikament entscheidet, um die Haarpracht ja zu erhalten.
Wir wollen doch gesund werden und nicht irgendeinen Schönheitswettbewerb gewinnen! Was nützen mir in der Kiste lange, tolle Haare? (Entschuldigt bitte die drastische Formulierung, aber es ist doch wahr!)

Wenn die Haare ausfallen sollen/wollen, dann bringt es auch nichts, wenn man sie möglichst zart oder gar nicht anfaßt, dann liegen sie am nächsten Tag auf dem Kopfkissen oder im Essen.
Und lange, ausgedünnte Haare, das sieht doch noch "kranker" aus!
Versuche doch Jana davon zu überzeugen, sie wenigstens kürzen zu lassen, das sieht mit Sicherheit flotter aus, und wenn tatsächlich nicht alle ausfallen und sogar während der Therapie welche nachwachsen sollten, fällt es bei kürzeren weniger auf.
Schlafprobleme hatte ich erst in der 2. Hälfte der Chemo und man hat mir gesagt, das sei ein typisches Symptom der Wechseljahre, in die frau durch die Chemo zwangsläufig versetzt wird. Hinzu kommen noch die Hitzewallungen, die einen nachts auch ein paarmal wecken.
Viele Grüße, auch an Jana,
von Judith