port ja oder nein ????

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andreas1175
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port ja oder nein ????

Beitragvon andreas1175 » 24.01.2006 14:40

Hallo


War bisher in Nürtingen KKH in Behandlung (Gewebeentnahme und Knochenmarkpunktion) und wurde dann an Uniklinik überwiesen da es nicht gleich mit Termin geklappt hat ist ja doch etwas Zeit vergangen und somit müßen alle Untersuchungen einschließlich der Knochenmarkpunktion nochmal gemacht werden. :shock: :shock:

Das ist doch zum Kotzen ! Das wurde mir gestern gesagt .

Dort habe ich den Arzt auch gleich mal gefragt wie es mit einem Port wäre bei der Chemo da ich schon viel gehört habe darüber.Der Arzt meinte dann es sei zu Infektanfällig usw. Bitte sagt mir wie ihr euch entschieden habt und wie ihr eure Ärzte davon überzeugt habt das es besser wäre mit Port behandelt zu werden !

Viele Grüße

andreas1175

Krümel
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Beitragvon Krümel » 24.01.2006 14:58

hallo!

ich wäre ganz klar für n port. ich glaube du verwäxlst das mit der infektanfälligkeit. die ist definitiv höher bei einem zentralen venen katheter (ZVK) dieser ist ja auch ausserhalb des körper...! der port ist ja im Körper eingepflanzt, und da wird ja mit einer nadel von aussen reingestochen! also infektanfällig und Port ich weiss nicht. ich denke da ist ein port sicherer, und schont auch zudem deine venen, wenn diese superschlecht sind. allerdings muss ein port in bestimmten abständen auch gespült werden, aber wie und wann und das ganze kann ich dir nich sagen. da ich kein port habe, sondern immer nur einen ZVK hatte...

es werden sich aber mit sicherheit noch einige portträger zu wort melden!

Carina :krml:

arminio

Beitragvon arminio » 24.01.2006 15:07

Hallo Andreas,

ist natürlich doof, nochmal das Staging machen zu müssen - aber andererseits würde ich mich als Arzt auch lieber auf meine eigenen Ergebnisse der Untersuchungen verlassen.

Das mit dem Port und seiner Infektanfälligkeit halte ich für eine Lüge.
Gerade Hochdosispatienten und Krebskranke die über Jahre Chemos bekommen haben einen Port.
Wenn seitens des Ärzte, die gegen den Port sind immer steril gearbeitet und gespült wird gibst auch keine Infektionen.
Ich muß sagen ich war sehr froh über den Port und ich habe ihn auch erst bekommen, als sie mir die linke Unterarmvene abgeschossen und verödet hatten. :evil: .
Gib mal Port hier in die Suche ein - die meisten waren sehr zufrieden.

Gruß Armn

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Holger
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Beitragvon Holger » 24.01.2006 15:18

Hallo Andreas,

ich habe auch nur positive Erfahrungen mit dem Port gemacht, obwohl die Narbe ziemlich häßlich geworden ist und mir das Ding hin und wieder schon noch als Fremdkörper vorkommt.

Überreden mußte ich die Ärzte überhaupt nicht; die haben mich gleich vor vollendete Tatsachen gestellt und mir den Einbautermin genannt...

Was bekommst Du denn für eine Therapie? Ich denke der Sinn eines Ports hängt auch davon ab, wie oft man zur Infusion muß. Bei meinen 8x BEACOPP sind es ja immerhin 32 Termine + die zusätzlichen Bluttransfusionen.

Einige Chemomedikamente sind auch dermaßen aggresiv, daß sie (zumindest in meiner Onkologie) gar nicht ohne Port oder ZVK verabreicht werden dürfen.

Zum Spülen: Mein Arzt meinte, der Port soll nach der Therapie noch mindestens ein Jahr drinbleiben. In dieser Zeit soll ich monatlich zum Spülen kommen.

Holger
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
2009: nächste Kontrolle im Dezember
--> Vorstellung<--

boa gast

Beitragvon boa gast » 24.01.2006 15:49

monatlich :shock: :shock01: hat mir keiner gesagt, ich war sicher schon seit 2 Monaten nimmer.
Meine erste Nachsorge ist am 13.02 dann werd ich das gleich ansprechen :x


lg boa 8)

Monika*

Beitragvon Monika* » 24.01.2006 16:12

Hallo Andreas,

vielleicht hat der Arzt sich etwas unklar ausgedrückt. Ich würde in jedem Fall nochmals nachhaken was er mit Infektanfälligkeit meint. Ich hätte auch einen Port bekommen sollen; letztlich hat man sich aber dann dagegen entschieden da ich bestimmten Blutwerten zufolge zu Thrombosen neige und bei einem Port dieses Risiko grundsätzlich immer gegeben ist. Zumindest war das der Grund weshalb die Ärzte dann davon abgeraten haben.
Vielleicht geht das bei Dir ja in eine ähnlich Richtung und der Arzt hat die falschen Worte gewählt oder Du hast es in der Aufregung anders interpretiert.
Wie auch immer, beides kann seine Vor- und auch Nachteile haben.
Ich habe alles ohne Port genauso gut oder schlecht überstanden wie jeder andere auch.
LG und alles Gute
Monika

arminio

Beitragvon arminio » 24.01.2006 16:47

Hy Boa,

mein Port wird alle 3 monate gespült also immer im Rahmen der Nachsorge - da wird dann auch Blut gezogen - und mit Heparin geblockt. Monatlich halte ich für übertrieben. Mein Prof. meinte es wäre üblich bei rezidivgefährdeten oder Krebspatienten mit unheilbaren Krebsarten mind. alle 6-8 Wochen zu spülen - aber hauptsächlichum um dessen Funktion möglichst zu gewährleisten d.h. wenn er zu ist muß er halt raus.

Eine Infektionsgefahr besteht natürlich haupsächlich kurz nach der Implantation.

LG Armin,
der auch schonmal 4 Monate u. 1 Woche seinen Port nicht spülen liess :oops: 8)

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Puschel
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Beitragvon Puschel » 24.01.2006 17:16

HAllo...also ich würde auch sagen das ein Port sehr gut...den wenn deine venen schlecht sind, dann geht die sucherrei und piekserei erst richtig los, bei einem port ist das toatl easy...also sprich nochmal mit deinem Arzt...es kann sein, das mal ein Infekt im port ist, dann muss er auch raus, aber das ist selten...

Also ich muss auch alle 4-6 wochen zum arzt und mein Port spühlen gehen...wie holger auch schon sagte...
ISt wohl überall anders...
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.
1-12 Nachsorgeuntersuchung:alles in Ordnung *Jippy*
Nach gut fünf Jahren ist alles noch in bester Ordnung und es gibt keine Probleme...
Fein fein..
Keine Auffälligkeiten, deshalb heißt es, nur noch 1 x im Jahr zur Nachsorge...*yeah*



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Holger
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Beitragvon Holger » 24.01.2006 17:21

Wegen der Thrombosegefahr nach der Implantation durfte ich mir übrigens die ersten 70 Tage mit dem Port täglich eine Heparinspritze setzen. So im Nachhinein habe ich das Gefühl, zumindest hier im Forum bin ich der einzige, der das mußte. :roll:

:? Zusammen mit den Neupogen und den gelegentlichen Aranesp waren das z.T. drei Spritzen und damit manchmal schon etwas nervig...

Ach ja, Aranesp... So ne doofe Automatik-Spritze damit habe ich heute wieder im Kühlschrank liegen. Darf mir heute abend wieder einen blauen Fleck für 1600 Euro machen! :)
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)

Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen

Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.

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Beitragvon Annette » 24.01.2006 17:29

hi,

bei mir war die frage nach einem port gleich erledigt weil ich durch einen gendefekt ein 5-10fach erhöhtes risiko auf ne thrombose hab!

aber wenn die venen schlecht sind würd ich mich wohl auch für einen port entscheiden- die pickserei und sucherei war echt nicht lustig :? aber es geht auch vorbei...

@holger: ich muß mir auch ohne port täglich eine thrombosenspritze geben - die ärzte sagten, daß die erkrankung generell das risiko erhöht und in meinem fall dann erst recht...
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1. Frage dich: Was könnte als Schlimmstes passieren?
2. Sei bereit, dies notfalls zu akzeptieren.
3. Dann mach dich in aller Ruhe daran, es nach besten Kräften zu ändern.

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Beitragvon Tiffy » 24.01.2006 19:17

Hi Andreas,

wie du unten siehst hatte ich 8x BEACOPP. Mit meinem Wissen von heute würde ich trotz meiner relativ sehr guten Venen am Anfang unter diesen Umständen einen Port einsetzen. Bei einer halb solangen Therapiedauer würde ich es mir bei guten Venen überlegen, bei schlechten sicher auch machen lassen.

Vielleicht hilft dir die Aussage etwas weiter.

LG roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

http://einklang-katrin.blogspot.com/

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Beitragvon paulanni » 24.01.2006 19:28

Hallo Andreas,
ich bekomme grad mal 4 Beacopp mit insg. 8 Sitzungen und hab mir trotzdem einen Port legen lassen (hab aber nicht grad gute Venen).

Ich bin letztendlich sehr froh über dieses Ding, auch wenn nach dem Einbau alles weh tat und es nicht gerade sehr toll aussieht. Aber das Gesuche und Gepickse hätte mich bei weitem mehr gestört. So ist alles sehr einfach.

Das es sowas gibt, habe ich aber auch erst aus dem Forum erfahren, vielleicht dachte mein Arzt aufgrund der doch recht kurzen Zeit ginge es Ohne und hat die Möglichkeit des Ports nicht mal erwähnt :shock: .

Viel Glück für deine Chemo wünscht Dir
Sandra
Positiv denken - für meine Kinder Paul + Anne und natürlich für meinen Mann.

vergr. Lymphknoten Ende 05/2005 entdeckt, ges. Diagnose am 09.11.2005 Stadium IIa
Therapie 4xBEACOPP am 08.02.2006 beendet, Bestrahlung ab 16.03.06 - 05.04.06

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Michi
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Beitragvon Michi » 24.01.2006 21:12

Hallo Andreas,

ich hatte keinen Port - hatte "nur" 2 *ABVD, d.h. 4 Chemos - das lief bei mienen guten Venen locker rien und ich war froh, wenn die Nadel wieder raus war.
Ich denke, daß die Frage ob Port oder nicht, uach ne Frage des Stadiums und der zu erwartenden Therapiemenge ist.... wegen 4 Chemos nen Port fänd ich bei guten Venen einfach überzogen.

Die Geschichte mit dem erneuten Staging versteh ich nciht... ist doch grad erst vor knapp 3 Wochen gewesen, daß Du überhaupt die MH Diagnose erhalten hast... das ist doch keine Zeit! Bei mir waren's auch 4 Wochen etwa von der ErstDiagnose bis zur ersten Chemo ... das staging hat sich da auch gestreckt. Mir wurde gesagt, dass es da nicht auf ein paar Tage hin oder her ankommt. Versteh ich nicht. :think2:
Was war denn das Ergebnis Deines stagings aus Nürtingen? Was wurde da schon alles gemacht und mit welchen Ergebnissen?

Liebe Grüssle,
Michi
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!

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Ineli
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Beitragvon Ineli » 24.01.2006 22:00

Hallo Andreas,
so im Nachhinein weiss ich nicht, ob ich nochmal einen Port haben möchte. Eine OP um den Reinzutun, dann wieder eine um den Wegzunehmen .... und dann zeichnet er sich bei mir immer unter dem T-Shirt ab, was zu vielen unangenehmen Fragen führt.... allerdings ist natürlich schon praktisch, da das Anstechen absolut schmerzlos ist

Gruss,
Ina

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armin
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Beitragvon armin » 24.01.2006 22:33

Hy,
Inelli mit spriessendem Haar schrob :
.... und dann zeichnet er sich bei mir immer unter dem T-Shirt ab, was zu vielen unangenehmen Fragen führt....


Wieso unangenehme Fragen. Ich präsentiere meine Port immer überall mit Stolz erfüllt -werde ich drauf angesprochen--- ja ich habe den Krebs besiegt.

Allerdings trage ich auch keine figurbetonten Shirts -aus dem Alter in ich raus, obwohl ich mal sehr sportlich war :wink2: .

Ich muss sagen, ich gehe nach wie vor extrem offensiv mit dem Thema um und versuche niemals meinen Hodgkin zu verschweigen - im Gegenteil - ich habe ihn besiegt.
Ich muß sagen, wenn mich heute immer noch Bekannte fragen, die mich seit 1-2 Jahren nicht mehr gesehen haben _ " Na, wie geht es dir gesundheitlich" -- sage ich blendend - blöde Frage ich bin geheilt.

Gruß Armin
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt


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