Rezitiv nach 2 Jahren?

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Renikern
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Rezitiv nach 2 Jahren?

Beitragvon Renikern » 17.01.2006 13:04

Hallo allerseits,
bin 35 Jahre alt und hatte vor genau 2 Jahren eine Behandlung meines Morbus Hodgkin (IIIB) mit 8xBEACOPP im Rahmen der Kölner Studie.
Jetzt habe ich wieder Knoten am Hals und eine Riesenscheißangst, dass das ganze wiederkommt, bin zur Zeit zu Untersuchungen, jedoch noch keine konkrete Aussage von meiner Ärztin, die Knoten seinen noch zu klein (0,8 und 0,7 mm). Soll mich nicht verrückt machen, aber das sagt sich so einfach!
Habe die Ersttherapie körperlich und auch psychisch sehr gut überstanden, weil ich dachte, dass nach der Behandlung das Thema für mich erledigt sei und ich mich nie mehr damit auseinander setzen muß!
Aufgrund meiner familiären Situation (alleinerziehend mit 7jährigem Sohn) denke ich mit Panik an Rezitive und brauche einfach den Austausch mit anderen Betroffenen. Hat irgendjemand Erfahrungen mit Rezitiven, wie wird behandelt, wie lange dauert das? Der Befall ist ja durch die regelmäßigen Nachsorgen nicht so groß wie beim ersten Mal, müsste ja dann eigentlich schnell erledigt sein. Kann man die Knoten einfach rausschneiden?
Freue mich auf Feedback
Renate

Krümel
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Beitragvon Krümel » 17.01.2006 13:21

hallo!

ob ein rezidiv oder nicht, das kann nur der arzt sagen! aber jetzt so aus dem bauch raus denke ich das unter 1cm nicht soooooo dramatich ist!
viele haben ja noch restgewebe von mehr als 2 cm! letztend.lich wird doch bei einer nachsorge entscheiden wie fortgefahren wird, oder? sorry das ich blöd frage aber ich bin absolu noch nicht nachsorge erfahren, daher weiss ich auch nicht wie die da fortfahren!
aber mach dich echt nicht verrückt, vlt hast du nen kleinen infekt oder so. bis 1 cm sind die teile ja grenzwertig!
und je länger man in remission bist, desto positiver ist das für den verlauf wenn ein rezidiv vorliegt. was die therapie angeht, weil dann muss nicht gleich mit einer hochdosis begonnen werden!
ich bekomme eine hochdosis weil ich schon währen der chemo neue knoten bekommen habe, ob ich allerdings schonmal MH weggejagt habe kann keiner sagen!
also mach dich nicht zu sehr verrückt! und lass das bei der näxten nachsorge vernünftig abklären! bist du noch im 3 monatsrythmus, oder musst mittleriwele alle halbe jahre erst hin?

carina :krml:
Zuletzt geändert von Krümel am 17.01.2006 14:55, insgesamt 1-mal geändert.

arminio

Beitragvon arminio » 17.01.2006 13:30

Hallo Renikern,

erstmal herzlich willkommen hier.

Ich bin nun auch schon seit 1,5 Jahren mit MH2a mit RFs in Remission und hatte auch schon 2 x Lymphies in der Grösse mit der Sonographie dargestellt - sie sind bei mir zumindest völlig unbedenklich. Es ist wohl schon so , daß viele Menswchen relativ schnell Lymphknotenschwellungen in der Grössenordnung bis ca. 1cm haben und diese völlug unbedenklich sind.
Also mach dir nicht soviel Sorgen.
Rasuschnibbeln von einzelnen Lymphknoten macht keinen Sinn , da es sich ja um eine Systemerkrankung handelt und bei Hodgkinbetroffenen das ganze Immunsystem kontaminiert ist.

Alles Gute
Armn

arminio

By the way

Beitragvon arminio » 17.01.2006 14:15

Hallo Renate,

was mich noch interessieren würde, hattest du Bestrahlung ?

LG und alles Gute
Armin

Renikern
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Beitragvon Renikern » 17.01.2006 14:33

Hallo Armin,
nein hatte keine Bestrahlungen. Was mich aber jetzt so ängstlich macht ist, dass ich wieder extremes Hautjucken habe und mein Hals links, genau wie beim ersten Mal, über den Knoten so angeschwollen ausschaut...
Gruß, Renate

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Puschel
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Beitragvon Puschel » 17.01.2006 16:36

Hey Renate..ich würde erstmal sagen mach dich nicht verrückt...am besten du wartest auf die Untersuchungsergebnisse und dann wirst du ja sehen...drück dir die daumen
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.
1-12 Nachsorgeuntersuchung:alles in Ordnung *Jippy*
Nach gut fünf Jahren ist alles noch in bester Ordnung und es gibt keine Probleme...
Fein fein..
Keine Auffälligkeiten, deshalb heißt es, nur noch 1 x im Jahr zur Nachsorge...*yeah*



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Matthias
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Beitragvon Matthias » 17.01.2006 17:54

hi renate,

ich bin zwar rezidiv-erfahren, das liegt aber schon 12 jahre zurück. die behandlung von damals ist mit der von heute nicht mehr zu vergleichen.

sicher ist aber, dass auch ich seit dem in remission bin und trotzdem IMMER geschwollene lymphies habe. ob am hals oder in der leiste, teilweise sogar bis zu 2 cm. es gibt lymphies die dick werden, weil man einen infekt ausbrütet und danach aber einfach bleiben. die gehen halt nicht zurück. deshalb musst du aber noch lange keinen rezidiv ausbrüten.

insgesamt sind wohl lymphies bis 1 cm unbedenklich. alles was darüber hinaus geht spricht der onkologe gerne von pathologischer vergrößerung. aber deshalb heißt auch das noch lange nicht, dass ein rezidiv im anmarsch ist.

wart halt einfach die ergebnisse ab und mach dich nicht allzu verrückt, wenngleich wir hier alle deine angst verstehen können. sicher wird sich alles als unbedenklich herausstellen.

lg matze
07/1985 - Stadium PS IIa - 40 Gy, danach 6 Zyklen COPP
07/1993 - Rezidiv Stadium IIIb - 4 Zyklen COPP-ABV-IMEP
16 Jahre in Remission
05/2009 Hinterwandinfarkt
12/2009 schwere Mitralklappen- und Trikuspidalklappenrekonstruktion
03/2010 Neuerkrankung hochmalignes NHL, schnellwachsend, aber gut auf die Therapie ansprechend. Geplant 4 Zyklen DEXA-BEAM, gerade mitten im dritten Zyklus.

carpe diem

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Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 17.01.2006 18:42

Hallo Renate,

ich bin ebenfalls rezidiverfahren, aber das meiste ist schon gesagt.
Um zu klären, ob es wirklich ein Rezidiv ist, müsste eigentlich eine Probe genommen werden. Eine Biopsie ist nicht sicher, falls keine Hodgkinzellen gefunden werden.

Bei der Behandlung eines Rezidives gibt es mehrere Optionen die abhängen von Vorbehandlung, Stadium etc.
Aber das wäre erst der übernächste Schritt.

Vielleicht kannst du ja die nächste Kontrolle etwas vorverlegen.

LG
Elisabeth
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778

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Judith
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Beitragvon Judith » 18.01.2006 08:11

Hallo Renate,

willkommen im Forum!
Welchen Arm der HD15-Studie hattest Du denn? Einen 2- oder 3-wöchigen Zyklus?
Der Größe der LK nach zu urteilen brauchst Du Dir wirklich keine Sorgen zu machen, der Juckreiz weckt aber natürlich alte Erinnerungen...
Wann ist denn Deine nächste Nachsorge?
Ich würde sie an Deiner Stelle nicht abwarten, sondern gleich mit dem Onkologen reden und die Knoten erst mal beobachten (Ultraschall).
Sollten sie wachsen, wirst Du um eine Biopsie nicht herum kommen, nur die Gewebeuntersuchung bringt Gewissheit.

Bei mir haben sie im Rahmen der 3. Nachsorge aktives Gewebe festgestellt, was aber kein klassisches Rezidiv, sondern eher ein Rest der Ersterkrankung zu sein scheint, da es an einer der alten Stellen ist. Weil ich (auch) nicht bestrahlt worden bin (das PET war neg. - wie bei Dir vermutlich auch), wird jetzt höchst wahrscheinlich erst mal bestrahlt. Habe morgen den Termin in der Radioonkologie, danach weiß ich mehr.
Damit wollte ich sagen, selbst wenn bei Dir wieder was wäre, vorausgesetzt es beschränkt sich auf wenige Stellen und das Knochenmark ist sauber, käme als nächste Behandlungsmöglichkeit die Bestrahlung in Frage, diesen "Trumpf" haben wir Nichtbestrahlten noch im Ärmel :?

Wünsche Dir alles Gute,

LG, Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

Renikern
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Beitragvon Renikern » 18.01.2006 10:13

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für den positiven Zuspruch. Dieses Forum ist wohl fürs Seelenheil sehr sinnvoll... :D
Es ist doch ein Unterschied, ob man "das wird schon wieder" von Nichtbetroffenen oder Gleichgesinnten zu hören bekommt.
Euch, die das schon erlebt und hinter sich haben, kann man es einfach besser "abnehmen"! Eure Nachrichten haben mich wieder runtergeholt...
Ich war im BEACOPP 14 und hatte bis auf die ersten beiden Zyklen eigentlich keine starken Nebenwirkungen. Habe wahrscheinlich deshalb, und weil mir jeder Arzt sagte du wirst wieder gesund, die Krankheit nie ernst genommen. Erst jetzt setze ich mich so wirklich mit den "möglichen Folgen" für mich und auch mein Kind auseinander.
Habe morgen einen Termin zum SONO und werde danach wahrscheinlich wieder ruhiger schlafen können und nicht alle Welt vollplärren, hihi...
Liebe Grüße, Renate

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Puschel
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Beitragvon Puschel » 18.01.2006 16:13

Hallo Renate...na du hörst dich schon besser an, wenn du so schreibst...ja das forum ist für die seele da...hihi...ich hoffe für dich das dass sono gut ausgeht und du wieder ruhig schlafen kannst...wird alles gut werden... :lol:
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.

1-12 Nachsorgeuntersuchung:alles in Ordnung *Jippy*

Nach gut fünf Jahren ist alles noch in bester Ordnung und es gibt keine Probleme...

Fein fein..

Keine Auffälligkeiten, deshalb heißt es, nur noch 1 x im Jahr zur Nachsorge...*yeah*







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