8 x beacopp und BU

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nightkitten
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8 x beacopp und BU

Beitragvon nightkitten » 22.11.2005 08:19

Huhu!

werde heute mal wieder ins büro fahren und ein paar wörtchen mit meinem chef reden. es geht darum, dass er in der zeit, in der ich in behandlung bin, eine weitere mitarbeiterin einstellt, die meine arbeit übernimmt.
ich bekomme zwar einen laptop, damit ich von zuhause oder vom kh aus arbeiten kann (ist mein eigener wunsch gewesen, da mir meine arbeit wirklich spass macht), aber ich kann ja keine 40 std die woche bringen.
ich habe einen sehr loyalen chef, der auch nicht möchte, dass irgendwer in der zeit, in der ich nicht da bin, an meinem schreibtisch sitzt. das wäre mein arbeitsplatz und so bleibt das auch, hat er gesagt.
ist ja schön und gut, aber meine lieben, netten kollegen können nicht die ganze zeit für mich mitarbeiten.

jetzt mal zu meiner eigentlichen frage:
wie lange werde ich denn voraussichtlich ausfallen?

ich komme bei 8 x beacopp und anschließender bestrahlung auf min. 8 monate. dann noch kur dazu und dann bin ich wohl immer noch nicht fit genug, meine 40 std. zu arbeiten.

ich weiß, dass man nicht genau sagen kann, wie lange das alles dauert, aber so ungefähre anhaltspunkte wären nicht schlecht.

also, ich tippe auf ungefähr 1 jahr. liege ich damit richtig?

zur info: ich bin eine bürotussi, muss also keine körperliche arbeit verrichten.

mandy

Melissa1982

Beitragvon Melissa1982 » 22.11.2005 08:31

Hallo,
ich weiss zwar nicht wie lange du ausfallen wirst aber eins weiss ich.
wenn du nach so einer schweren krankheit wieder arbeiten anfängst musst du keine 40 std pro woche arbeiten. es heisst irgendwie wiedereingliederung und du kannst 2 wochen lang nur 6 std am tag arbeiten und dann nach 2 wochen kannst du mit 7 std versuchen. ich wollte z.b einen monat lang 6 stunden schaffen und 2 monate lang hab ich 7std am tag gearbeitet. Das ging. Wir habens mit der krankenkasse abgeklärt und es klappte dann auch.

Su
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Beitragvon Su » 22.11.2005 09:03

Hey Mandy

Ich weiss es auch nicht wie lange du nicht arbeiten kannst, ich kann es dir nur von mir erzählen.

Ich hatte die gleiche Therapie wie du, ich hatte auch leider sehr viele Nebenwirkungen und konnte gar nicht arbeiten und war immer zu Hause. Ich war knapp 1. 1/2 Jahre zu Hause bis ich wieder fit war, da auch mein Job körperliche anstrengend war.
Ich finde einfach lass dir Zeit, und mach jetzt eins nach dem andren. Du wirst die Chance noch oft haben zum arbeiten.
Ich wünsche dir weiterhin viel Glück und viel Kraft.

LG SU :wink:

sassi*

Beitragvon sassi* » 22.11.2005 09:11

hi

hatte auch beacopp und bestrlg.
bin ca. ein halbes jahr nach den besrahlungen stundenweise wieder arbeiten gegangen. aber erst ca. 1 1/2 jahre später wieder voll arbeiten.

während der therapie hätte ich sicher nix arbeiten können, mach auch "nur" :pc4: .aber abgesehen vom körperl.handycap funzte das mit dem denken auch nicht immer :oops:

LG und alles gute
sassi

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Rodi
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Beitragvon Rodi » 22.11.2005 09:51

Hallo Mandy,

zeitlich ist das bei den meisten mit dem Berufseinstieg sehr unterschiedlich, aber die Wiedereingliederung ist da schon eine feine Sache, die man schon nutzen sollte.
Und da sind die Stunden, ´mit denen man dann am Beginn wieder einsteigt, individuell abzustimmen, da gibt es keine Vorgaben und auch wenn ein Wiedereingliederungsplan aufgestellt wird, kann der im Verlauf immer noch wieder veröändert werden, wenn es Dir zuviel werden sollte.

Mein Freund hat mit 3 Std. täglich für dwei Wochen angefangen, dann 5 Std. täglich für 3 Wochen und danach hat er wieder voll gearbeitet.

Aber diesen Plan kannst Du mit Deinem Onkologen und Arbeitgeber absprechen, je nachdem, wie es Dir geht und wie fit Du wieder bist.

Zwischen Diagnose mit Therapie und AHB und Widereingleiderung lagen bei meinem Freund 8 Monate, aber er hatte auch nur 4 Zyklen ABVD und Bestrahlung.

Viele Grüße
Bianca
Diagnose meines Mannes:
Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 22.11.2005 09:56

Hallo Mandy,

ich hatte zwar hochdosis chemo im kh,aber trotzdem kann ich bestätigen,das die chemo noch lange nachwirkt.Die angesprochenen konzentrationsstören hielten lange an und auch körperlich fühlt man sich durch die chemo ziemlich schlapp und müde.

Das dir dein job spaß macht finde ich toll,das ist ja auch eine gute motivation trotz chemo arbeiten zu gehen,aber stelle deine gesundheit besser vorne an.
Es kommen noch einige tage auf dich zu,wo du den lapi am liebsten nicht bei dir hättest...

Insgesamt muss ich sagen dauert es wirklich ca.1,5 jahre bis man wieder auf den beinen ist.Ich arbeite momentan noch stundenweise.Bekomme EM-Rente und kann 345.-EUR zuverdienen.Die EM-Rente ist sinnvoll um den einstieg,ins berufsleben,nach erfolgreicher therapie,abzusichern.

lg bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

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Jason
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Beitragvon Jason » 22.11.2005 11:43

Hej Mandy,

1 Jahr könnt schon hinhauen. Kommt natürlich erstmal drauf an, wie Du die Chemo verträgst (das ist ja immer ziemlich unterschiedlich) und ob sie sich evtl wg. Erkältung, Zwischenstaging etc noch zieht.

Lt. meinem Arzt wird man im Normalfall und wenn man keine Kur macht ca. 6 Wochen nach Chemoende wieder gesundgeschrieben. Bei mir wars so:
01.07.04 krankgeschrieben
16.08.04 Beginn Chemo
24.03.05 Ende Chemo
08.05.05 gesundgeschrieben, dann noch Resturlaub 04
16.06.05 Malochen...
Da ich da aber noch meinen ganzen Urlaub für 05 hatte, habe ich dieses Jahr -bis auf den November. ächz - in jedem Monat noch mindestens eine Woche Urlaub gehabt. Und das geht bis jetzt eigentlich ganz gut. Allerdings hatte ich weder Bestrahlung noch Kur hinterher (warum guckst Du hier :shock01: :stupid: ) und einen Arbeitgeber, der alles mitgemacht hat...

Arbeiten whrd der Chemo könnte schon klappen, manche machen das ja. Und grade bei PC-Arbeit läuft man ja eher weniger Gefahr, vor Entkräftung zusammenzubrechen. Allerdings würd ich mir keine Terminprojekte aufhalsen, weil die dingens, äh, wieheisstesnochgrade, ach ja: Konzentrationsfähigkeit! doch schon nachlässt.

Das eine Jahr kannst Du deinem Chef aber erstmal ruhigen Gewissens verkaufen, genaueres wirst Du aber schätzungsweise so um den 6-7ten Zyklus herum wissen. Auf jeden Fall würde ich aber erstmal nen SB-Ausweis beantragen (und zwar rückwirkend ab Diagnose!), das kost nix und bringt 1 Woche lecker Urlaub/Jahr extra.
:D
Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

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Carolin
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Beitragvon Carolin » 22.11.2005 12:29

Hi Mandy,

ich hatte zwar nur 2xABVD und 2xBEACOPP, aber war alles in allem auch 7 Monate nicht arbeiten. Aber ich kann dich da schon verstehen, ich wollte auch unbedingt wieder, mir macht mein Job auch sehr viel Spaß. Mitte Juli war die letzte Bestrahlung und zum 1.8. bin ich auch wieder arbeiten gegangen, erst mal 2 Wochen 3 Stunden, dann 2 Wochen 5 Stunden und ab da wieder voll. Ging auch eigentlich alles wieder wie vorher. Ich drück dir alle Daumen für die Therapie und alles was danach kommt!

Liebe Grüsse

Caro
MH Stadium IIa mit einem Risikofaktor (Extranordalbefall) Tumor in 12/04 entfernt. Therapie nach HD 14 (2x Beacopp esk. u. 2x ABVD) seit Ende 01/05, Chemo beendet, Bestrahlung bis 07/05

Seit Februar 2008 überglückliche Mama, des süssesten Jungen der Welt :-) und seit November 2010 stolze Mama unseres 2. Wunders :-)

nightkitten
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Beitragvon nightkitten » 22.11.2005 13:41

huhu!

habe vorhin mit meinem chef gesprochen.
es wird für die zeit, die ich fehle, eine vertretung eingestellt, die dann anschließend aber sowieso übernommen wird, da wir hier sowieso zuviel arbeit für zuwenig leute haben.
bekomme heute dann noch meinen laptop eingerichtet. wenn ich lust habe zu arbeiten, kann ich arbeiten und wenn nicht, dann eben nicht.
unterlagen werden per kurier hin und her geschickt oder die kollegen bringen sie mir vorbei.

das finde ich doch eine schöne lösung :lol:

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Puschel
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Beitragvon Puschel » 22.11.2005 15:43

Hey Nightkitten, schön das du das mit deinem Chef so gut regeln konntest, aber ich kann mir auch vorstellen das du den LapTop mal in der Ecke liegen lässt, weil du einfach deine Ruhe brauchst, ich hatte 6x BEACOPP esk. bekommen, und hätte nicht arbeiten können, viel zu schlapp und so...aber du wirst ja sehen wie es bei dir ist, ich wünsche dir wenige Nebenwirkung und das du die Therapie gut überstehst...bye
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.
1-12 Nachsorgeuntersuchung:alles in Ordnung *Jippy*
Nach gut fünf Jahren ist alles noch in bester Ordnung und es gibt keine Probleme...
Fein fein..
Keine Auffälligkeiten, deshalb heißt es, nur noch 1 x im Jahr zur Nachsorge...*yeah*



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Annette
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Beitragvon Annette » 22.11.2005 16:26

hi mandy,

das klingt ja schon mal supi!!!

ich wünsch auch alles gute für die behandlung!
Willis Carriers Zauberformel:

1. Frage dich: Was könnte als Schlimmstes passieren?
2. Sei bereit, dies notfalls zu akzeptieren.
3. Dann mach dich in aller Ruhe daran, es nach besten Kräften zu ändern.

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Holger
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Beitragvon Holger » 22.11.2005 16:48

Hallo Mandy,

das zeigt doch mal wieder, daß es auch verständnisvolle Chefs gibt! :) Bei mir ist das ziemlich ähnlich geregelt. Hatte auch schon einen Laptop zu Hause und ein bißchen was gemacht, aber es ist mir sehr schwergefallen, mich zu Hause auch wirklich dranzusetzen.

Am besten gefiel es mir eigentlich, den Firmen-Schleppi während der 4-Stunden-Infusion zu benutzen. Die Zeit ging gut rum und komischerweise war ich dabei auch recht konzentriert. :)

Auf jeden Fall solltest Du dir keine Sachen mit Termindruck geben lassen und ganz klar sagen, daß du nur dann etwas tust, wenn Du dich danach fühlst. Meine Kollegen haben das gut akzeptiert - trauen sich im Gegenteil sogar kaum mir etwas zu geben aus Angst mich zu überlasten. :?
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
2009: nächste Kontrolle im Dezember
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Axel B.
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Beitragvon Axel B. » 22.11.2005 20:38

Also bei mir hats mit 4xABVD und 30Gy Bestrahlung und anschließender Erholung ca. 10 Monate gebraucht, bis ich wieder gut einsatzfähig war. Allerdings hat es noch einige Monate mehr gebraucht, um wieder 100% geben zu können.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
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